Rund um gut eingecremt: Die richtige Pflege in der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft ist für viele Frauen die schönste Zeit des Lebens. Wenn da nicht die Furcht vor lästigen Schwangerschaftsstreifen wäre. Überall im Handel gibt es meist recht teure Cremes die helfen sollen. Doch: Hilft eincremen wirklich? Was bei der Haut-Pflege in der Schwangerschaft zu beachten ist.

Gerade zum Ende der Schwangerschaft, meist ab dem sechsten bis siebten Monat, ist das Risiko gross, dass Schwangerschaftsstreifen entstehen. Diese treten bei etwa 75 Prozent der Frauen insbesondere an Bauch und Busen auf. Dies hat hauptsächlich seine Ursache in der starken Dehnung der Haut, doch auch die Veränderung des Hormonhaushaltes in dieser schönen Zeit sei verantwortlich für die entstehenden Risse im Unterhautfettgewebe. So sind, neben der Veranlagung und bei einem von Natur aus schwachen Bindegewebe Schwangerschaftsstreifen nahezu vorprogrammiert.
Doch die Folgen können mit der richtigen Pflege in der Schwangerschaft gemildert werden. Dies wurde auch klinisch mit zwei Testgruppen bewiesen, mit einer die sich nicht eincremte und einer, die dies tat. Das Ergebnis: Lediglich ein Drittel der Frauen, die sich die Haut eincremten und sanft massierten bekam trotz allem Schwangerschaftsstreifen. Dagegen bekamen zwei Dritel jener Frauen, die die Haut nicht behandelten, Schwangerschaftsstreifen.
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Im Test von Pflegeprodukten speziell für die Schwangerschaft wurden insgesamt 15 Produkte mit «sehr gut», zwei mit «mangelhaft» und eines mit «ungenügend» bewertet. Wie sich herausstellte, kann man auch in Sachen Schwangerschaftspflege auf Naturkosmetikhersteller setzen.
So überzeugt das Weleda Schwangerschaftspflege-Öl beispielsweise dank seiner einwandfreien Inhaltsstoffe. Das Öl kann während und auch nach der Schwangerschaft in kreisenden Bewegungen auf Bauch, Oberschenkel, Po und Brust aufgetragen werden. Dadurch wird die Hautelastizität beibehalten. Hier finden Sie unseren Artikel zum Thema Schwangerschaftspflege. Foto: gesehen bei avalon-naturtextil.de
Pflege in der Schwangerschaft: Öle und Cremes im Test
Die Zeitschrift Ökotest hat im April 2013 insgesamt 20 Pflegeprodukte speziell für die arg strapazierte Haut während der Schwangerschaft untersucht. Das Ergebnis fiel recht positiv aus. Insgesamt 15 Produkte zur Haut-Pflege in der Schwangerschaft erhielten die Note ‚sehr gut‘ und nur drei wurden von den Testerinnen als ‚mangelhaft‘ bzw. 'ungenügend' eingestuft. Es waren ausgerechnet die teuren Markenprodukte von Vichy (Vichy Schwangerschaftsstreifen-Creme), Biotherem (Biotherm Biovergetures Creme-Gel) und Bi-Oil, deren Preise pro 100 Milliliter bei 21 bis 43 Franken liegen.
Dagegen erhielt das Bio-Kosmetik Produkt Bellybutton Streifenlos Body Balm, etwa 11 Franken pro 100 Milliliter, ein ‚sehr gut‘. Die mit dem Naturkosmetik-Siegel des BDIH ausgezeichnete Marke pflegt mit samtiger Sheabutter, reichhaltigem Nachtkerzensamenöl und sanftem Ringelblumenextrakt aus kontrolliert biologischem Anbau und rein natürlichen Essenzen. Apropos ‚bio‘ und ‚natürlich‘: Die bemängelten Produkte zur Pflege in der Schwangerschaft enthielten umstrittene Duftstoffe (Bi-Oil), fragwürdige Konservierungsstoffe und billige Paraffine (Biotherm und Vichy). Auf erdölbasierende Paraffine sollen bei Daueranwendung die Haut zudem austrocknen.
Kosmetik in der Schwangerschaft, Bio-Kosmetik und was Experten raten
Unter den getesteten Produkten zur Pflege in der Schwangerschaft wurden einige Bio-Kosmetik-Produkte als besonders empfehlenswert getestet. Der generelle Rat der Ökotester zur Kosmetik in der Schwangerschaft: Auf echte Naturkosmetik mit Siegel achten. Zudem helfe es auch, ein gutes Körperöl oder eine reichhaltige Körperlotion, sanft mit einer zarten Bürste oder einem Massagehandschuh einzumassieren, Zupfmassagen und Wechselduschen sollen zusätzlich für die Haut-Pflege in der Schwangerschaft nützlich sein. Auch helfe eine moderate Gewichtszunahme die Haut zu schonen und Schwangerschaftsstreifen zu verhindern.
Quellen: Ökotest, dm, Wikipedia, www.familienleben.ch, Codecheck, mum