Wegen Klimawandel: Bald leiden mehr Menschen unter Wasserknappheit
Noch in diesem Jahrhundert werden 40 Prozent mehr Menschen von Wasserknappheit betroffen sein als heute. Warum neben dem Bevölkerungswachstum auch der Klimawandel grossen Anteil daran haben wird und welche Teile der Erde am meisten darunter leiden.

Süsswasser ist bereits heute für viele Menschen weltweit eine knappe Ressource. Dass sich die Situation aufgrund der steigenden Bevölkerungszahl aber auch wegen des Klimawandels drastisch verschärfen wird, prognostiziert jetzt ein Forscherteam des Potsdam-Instituts für Klimaforschung. Die Wissenschaftler gründen Ihre Anhaben auf Hochrechnungen anhand neuster Klimafolge- und Simulationsmodellen.
Wasserknappheit durch Klimawandel: Wer ist betroffen?
Laut des Berichts gibt es immense regionale Unterschiede bei der Auswirkung des Klimawandels auf die Verfügbarkeit von Süsswasser: Während für den Mittelmeerraum, die USA, den Nahen Osten und Südchina eine steigende Wasserknappheit erwartet wird, sollen Westchina, Südindien und Teile Ostafrikas sogar eine Wasserzunahme verzeichnen. Insgesamt würde es jedoch zu einem starken Mangel an Wasser kommen, der wahrscheinlich eine weltweite Lebensmittelknappheit nach sich zieht, da die Landwirtschaft auf eine konstante Bewässerung angewiesen ist.
Ist der Klimawandel noch zu stoppen?
Damit die Wasserknappheit nicht verheerende Ausmasse annimmt, müsse der Klimawandel jetzt gebremst werden: «Wir bringen Lebensgrundlagen von Millionen Menschen in Gefahr, wenn der menschengemachte Klimawandel sich ungebremst fortsetzt». Dafür benötige es laut der Forscher des Potsdam-Instituts aber weitere Studien, welche die nötige Reduzierung der Treibhausgase analysierten. Auch technologische Entwicklungen im Wassersektor seien notwendig, so ein Co-Autor der Studie und Wissenschaftler Pavel Kabat.
In unserem Artikel «Folgen des Klimawandels» erhalten Sie weitere Informationen über die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels.
Quelle: Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung