Schweden will als erstes Land nur noch erneuerbare Energien nutzen
Die schwedische Regierung will als erstes Land komplett auf fossile Brennstoffe verzichten und eine Vorreiterrolle beim Erreichen der Klimaziele spielen. Zu diesem Zweck werden Millionen in erneuerbare Energien investiert, auch ausserhalb des Landes.

Bereits jetzt produziert Schweden zwei Drittel des Stroms aus erneuerbaren Energien. In Zukunft sollen es aber 100 Prozent sein, so die Ankündigung des schwedischen Ministerpräsidenten Stefan Löfven an der UN-Konferenz zu den Nachhaltigkeitszielen vor wenigen Tagen. Die Skandinavier wären damit die ersten überhaupt, die gänzlich auf fossile Brennstoffe verzichten würden. Die Zahlen zu den Investionen hat die Regierung nun in seinem Haushaltsbudget für 2016 offengelegt.
Umgerechnet circa 528 Millionen Franken sollen in umweltfreundliche Strukturen wie Photovoltaikanlagen, Windkraftwerke sowie in ein intelligentes Stromnetz fliessen. Weitere 60 Millionen Franken sollen jährlich an Entwicklungsländer für grüne Projekte gehen.
Die schwedische Regierung erhofft damit, ein wichtiges Signal an westliche Staaten zu senden, um im Dezember bei der UN-Klimakonferenz in Paris ein verbindliches Abkommen zur CO2-Reduzierung zu treffen. Vor dem schwedischen Parlament begründete Ministerpräsident Löfven das erhöhte Budget für erneuerbare Energien damit, dass auch Kinder in einer Umwelt aufwachsen sollen, die frei von Schadstoffen ist.
Bis 2050 soll Schweden keine Treibhausgase mehr produzieren, so die Ankündigung des Ministerpräsidenten vor den Vereinten Nationen. Seine Regierung hat die Initiative ergriffen und leitet ein neunköpfiges Komitee, um die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.
Quellen: Independent, government.se; Text: Christian Gmür