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Richtig Saunieren: So machst du Wellness zum gesunden Erlebnis

Gerade im Winter kann der Gang in die Sauna, das Dampfbad oder den Hamam wohltuend wirken und die Abwehr stärken. Doch wie und wann dient das Schwitzen am besten der Gesundheit? Hier lesen Anfänger und Fortgeschrittene, wie richtig Saunieren geht – inklusive einer Übersicht, mit der du eine Sauna in der Nähe findest.

InhaltsverzeichnisDarum sollte man in die Sauna gehenWie oft und wie lange?Sauna bei ErkältungTipps: So sauniert man richtigÜbersicht: Sauna in der Nähe finden
Vier Erwachsene saunieren in einer finnischen Sauna
Mit einigen Tipps kannst du das Beste aus deinem Saunagang herausholen.  © mixetto / Getty Images

Das Wohlbefinden nach einem Saunagang lässt erahnen, dass man sich hiermit grundsätzlich etwas Gutes tut. So sind sich auch Fachpersonen einig, dass Sauna für den gesunden Menschen gerade in der kalten Jahreszeit eine empfehlenswerte Sache ist. Saunieren ist mehr als nur Entspannung – es hat nachweislich vielfältige positive Effekte auf die Gesundheit von Körper und Geist. 

Darum sollte man in die Sauna gehen

Saunieren...

  • Fördert die Durchblutung: Wärme weitet die Blutgefässe und verbessert die Sauerstoff- und Nährstoffversorgung.
  • Stärkt das Herz-Kreislauf-System: Der Wechsel zwischen Hitze und Abkühlung trainiert den Kreislauf.
  • Unterstützt die Entgiftung: Durch starkes Schwitzen scheidet der Körper Giftstoffe über die Haut aus.
  • Lindert Muskelverspannungen: Die Wärme entspannt die Muskulatur und wirkt schmerzlindernd.
  • Verbessert das Immunsystem: Regelmässiges Saunieren macht den Körper widerstandsfähiger gegen Infekte.
  • Reduziert Stress: Die wohltuende Wärme und Ruhe in der Sauna fördern Entspannung und Wohlbefinden.
  • Hebt die Stimmung: Viele Menschen empfinden nach einem Saunagang eine gesteigerte Zufriedenheit und Erholung.

Sauna: Gesundheitsfördernd wie ein Fieberschub

Aus der Wohnung in die Kälte, durchgefroren ins beheizte Auto: Der häufige Wechsel von Warm und Kalt ist im Winter nämlich eine wahre Herausforderung für die körpereigenen Abwehrkräfte. Mit regelmässigen Saunabesuchen kannst du dein Immunsystem darauf trainieren und sogar Erkältungen vorbeugen. 

Die angeregte Durchblutung, das Schwitzen und die damit einhergehende porentiefe Reinigung seien obendrein optimal für die Haut. So setzen manche Dermatologen Saunagänge als Therapie zum Beispiel bei Schuppenflechte ein.

Richtig Saunieren: Wie oft und wie lange sollte schwitzen gehen?

Wie viele Gänge in die Sauna sollen es sein? Wenn du gerade erst mit dem Saunieren anfängst, solltest du anfangs 1 bis 2 Mal pro Woche in die Sauna gehen. Zu häufiges Saunieren kann den Körper belasten, besonders wenn man noch keine Erfahrung mit der hohen Temperatur hat.

Wenn du dich nach den Saunagängen erfrischt und nicht erschöpft fühlst, und keine negativen Auswirkungen wie Schwindel oder extreme Müdigkeit verspürst, ist es ein guter Zeitpunkt, die Häufigkeit auf 2 bis 3 Mal pro Woche zu steigern.

Wie viele Saunagänge pro Besuch?

Auch bezüglich der Anzahl der Saunagänge pro Besuch solltest du dich nach dem eigenen Wohlbefinden richten:

  • Anfängerinnen und Anfänger: Beginne mit 1 bis 2 Saunagängen pro Besuch, die jeweils 8 bis 10 Minuten dauern. Höre auf deinen Körper und steigere dich langsam.
  • Fortgeschrittene: Du kannst zwischen 2 bis 3 Saunagänge pro Besuch durchführen, wobei jeder Saunagang zwischen 10 und 15 Minuten dauern sollte.

Zwischen den Saunagängen immer eine Ruhephase von 10-15 Minuten einlegen.

Sauna bei Erkältung? Keine gute Idee

Wer krank ist, hat laut Dr. Aschour in der Sauna nichts verloren, denn «viele Menschen erliegen dem Irrglauben, dass die Sauna gesund macht, wenn man bereits akut krank ist».

Dabei könne der extreme Wechsel von Hitze und Kälte beispielsweise eine Erkältung noch verschlimmern. Davon abgesehen ist es nicht gerade höflich gegenüber den anderen Saunagästen, sich als Virenschleuder mit auf die Holzbank zu setzen – zumal sich die Krankheitserreger in dem feuchtwarmen Klima besonders gut ausbreiten können.

Genauso passen einige chronische Erkrankungen nicht zum Sauna-Effekt oder sind zumindest Anlass, vorab ärztlichen Rat einzuholen. Dies gilt insbesondere bei Herz-Kreislauferkrankungen, Asthma, Multipler Sklerose, Nierenkrankheiten und Schilddrüsenüberfunktion.

Schwangere Frauen sollten nach Einschätzung des Experten allenfalls im zweiten Drittel der Schwangerschaft saunieren, und dies auch nur, wenn sie es gewohnt sind. Sonst kann es schnell zum Kollaps kommen.

Richtig Saunieren für die Gesundheit: Auf das Wohlbefinden achten

Auch gesunde Menschen, die nicht in anderen Umständen sind, sollten vorsichtig an die Sache herangehen und es keinesfalls übertreiben. Wer sich nicht mehr wohl in der heissen Hütte fühlt oder zum Beispiel Schwindelgefühle bemerkt, sollte den Saunagang lieber abbrechen. Für Sauna-Anfängerinnen und -Anfänger gilt: Mit kurzen Schwitz-Zeiten anfangen und langsam steigern. Und lieber weiter unten sitzen als auf den oberen Bänken, denn die Hitze steigt nach oben.

Tipp:

Höre immer auf deinen Körper: Wenn du dich unwohl fühlst oder Kreislaufprobleme bemerkst, solltest du die Sauna umgehend verlassen. Mit der Zeit wirst du ein Gespür dafür entwickeln, was deinem Körper am besten guttut.

Wer bereits erkältet ist, kann sich mit diesen Hausmitteln behelfen:

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Hühnersuppe stärkt das Immunsystem

Kündigt sich eine Erkältung an? Die Hühnersuppe ist ein zuverlässiges Hausmittel dagegen, denn dank ihrem Eiweissgehalt ist sie eine stärkende Wunderwaffe. Die Suppe ist zudem reich an Vitaminen und Eisen - das hilft nicht nur bei aufkommenden Halsschmerzen, sondern stärkt das ganze Immunsystem. Ein gesundes Rezept findet sich in unserem Artikel «Bei Erkältung den Schnupfen oder Husten natürlich behandeln». Foto: © OlgaMiltsova / iStock / Thinkstock

Die wohl meisten Sauna-Landschaften beinhalten auch ein Dampfbad. Der Effekt in dem warm-nebeligen Raum ist ähnlich, jedoch sanfter als in der Aufguss-Sauna. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit wird das Dampfbad als heiss empfunden, obwohl es mit einer Temperatur von rund fünfzig Grad Celsius nur halb so heiss ist wie in der Sauna.

«Ist die Sauna schon gesund, so ist die Dampfsauna noch gesünder», verkündet der Schweizer Saunen-Hersteller VS Wellness. Fest stehe, dass die Kreislaufbelastung im Dampfbad deutlich geringer sei als in der Sauna. Aufgrund seiner blutdrucksenkenden Wirkung sei diese Wellness-Alternative auch für Menschen geeignet, die wegen hohem Blutdruck nicht in die Sauna gehen können.

Ein Wellness-Erlebnis für sich ist das orientalische Hamam: Für Entspannung und Wohlbefinden sorgt das harmonische Zusammenspiel von Wärme, Feuchtigkeit, Schaum, Düften und Massagen. 

Tipps: So sauniert man richtig

  • Vor und nach dem Saunagang ausreichend trinken, am besten Mineralwasser oder ungesüsste Tees
  • Die letzte ausgewogene Mahlzeit sollte etwa zwei Stunden zurückliegen: Weder Hungergefühl noch ein voller Magen tun beim Saunieren gut
  • Am intensivsten ist ein Saunagang während des Aufgusses - das kann besonders wohltuend sein, Einsteigerinnen und Einsteiger aber auch überfordern
  • Möglichst kurz, aber dafür intensiv schwitzen
  • Wer im Liegen sauniert, sollte sich zumindest für die letzten zwei Minuten hinsetzen, um Kreislauf-Problemen vorzubeugen
  • Nach dem Saunagang benötigt Ihr Körper viel Sauerstoff. Also etwas Zeit im Aussen-Bereich verbringen und tief durchatmen!
  • Anschliessend Kaltwasser-Anwendungen durchführen (z.B. Dusche oder Tauchbecken).
  • Dann möglichst ein warmes Fussbad nehmen und 15-30 Minuten ruhen.
  • Nur drei, mit Erfahrung höchstens vier Saunagänge durchführen.
  • Regelmässig saunieren, um die gewünschte Wirkung für die Gesundheit zu erzielen.

Übersicht: Sauna in der Nähe finden

Dampfbäder, Hamams oder Saunen in der Nähe findest du in der folgenden Übersicht: www.badi-info.ch

 

Quellen: Apotheken Umschau, VS Wellness., aquabasilea Hamam

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