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Natürliche Keimkiller: 6 Rezepte für Antibiotika aus der Küche

Die Natur hat so einige kraftvolle natürliche Antibiotika zu bieten. Wir zeigen sechs einfache Rezepte für natürliche Antibiotika, mit denen Sie Infektionen den Kampf ansagen. Zudem verraten wir, welche Vorteile pflanzliche Antibiotika haben und wie ihr eigenen Körper Antibiotika produzieren kann.

Zwiebelringe im Glas und Kurkuma in der Schüssel
Natürliche Antibiotika wirken als pflanzliche Alternative zu chemischen Antibiotika entzündungshemmend. Foto: © Collage Redaktion / Bilder HandmadePictures und sommail / iStock / Thinkstock

Was sind natürliche Antibiotika?

Ein natürliches Antibiotikum ist immer ein pflanzliches Antibiotikum mit Ausnahme von Honig. Zu den bekanntesten gehören Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer, Apfelessig, Kurkuma oder Kapuzinerkresse. Sie alle wirken antibiotische und antibakteriell und viele stärken dank den gesunden Inhaltsstoffen, wie sekundäre Pflanzenstoffe und Vitamine, unser Immunsystem. 

Die Vorteile natürlicher Antibiotika

Pflanzliche Antibiotika können auch zur Prophylaxe eingenommen werden und beugen Infektionen vor, sodass etwa Erkältungen, Blasenentzündung oder Übelkeit gar keine Chance haben. Natürliche Antibiotika verursachen in der Regel keien Nebenwirkungen, sondern stärken das Immunsystem. Auch Schwangere und Kinder können pflanzliche Antibiotika einnehmen. Besonders praktisch: Natürliche Antibiotika können wir in jedem Supermarkt oder Bio-Laden kaufen oder sogar im Garten selber anbauen.

Was sind Nachteile von herkömmlichen Antibiotika?

Keiner bestreitet, dass dank Antibiotika schon unzählige Menschen gerettet wurden. Sie haben aber auch ernsthafte Nachteile. Antibiotika, die wir beim Arzt verschrieben bekommen, haben zahlreiche Nebenwirkungen. Sie greifen auch gesunde Zellen respektive Bakterien im Körper an und töten diese ab. Dazu gehören insbesondere Darmbakterien wie die Laktobakterien und Bifidobakterien. Die Folge: Pathogene Mikroben haben freies Feld und Pilze, Viren und Fäulniskeime können sich ungehemmt vermehren. Das schwächt wiederum unser Immunsystem. Antibiotika können auch Allergien auslösen.

Ein weiteres bekanntes und gefährliches Problem ist, dass der massive und vereinzelt falsche Einsatz von synthetischen Antibiotika Resistenzen hervorruft. Gefährliche Bakterien können dann nicht mehr getötet werden und vermehren sich weiter. Inzwischen gibt es auch multiresistene Bakterien.

Wogegen helfen pflanzliche Antibiotika?

Abgesehen davon, dass die pflanzlichen Heilmittel unser Immunsystem stärken, helfen sie unter anderem bei:

Ein natürliches Antibiotikum lässt sich entweder pur verwenden oder man mischt sich aus verschiedenen Pflanzen, ätherischen Ölen oder Honig ein besonders effektives Antibiotikum zusammen. Hier finden Sie 6 Rezepte für Antibiotika, die eine besonders gute antimikrobielle Wirkung haben.

Natürliche Antibiotika aus der Superknolle Knoblauch

Knoblauch
Foto: © Daria Ustiugova / iStock / Getty Images Plus

Er schreckt angeblich nicht nur Vampire ab, sondern auch im Zug oder Büro zumindest einige der Sitznachbarn. Aber nun, wer gesund sein will, muss vielleicht auch mal was einstecken können. Denn die würzige Wurzel hat so einiges drauf, nicht nur als natürliches Antibiotikum. Sie hilft auch generell bei Erkältungsbeschwerden , senkt Blutfettwerte und fördert ein gesundes Herz-Kreislaufsystem.

Gerade bei bakteriell bedingten Effekten ist der Genuss von Knoblauch gesundheitsfördernd. Eine englische Studie ergab sogar, dass Knoblauch die Erreger einer Lungenentzündung, was in der Regel Staphylokokken sind, abtöten kann.

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Natürliche Antibiotika: Senföl des Meerrettich tötet Keime wirksam

Meerrettich enthält ätherische Öle, aus denen sich Senföl bildet. Dieses wirkt wie ein natürliches Antibiotikum und hemmt Viren sowie Bakterien. Gerade bei Atemwegs- und Harninfekten ist die Wurzel hilfreich. Ihr Vorteil gegenüber chemischen Antibiotika ist, dass die Senföle bereits über den Dünndarm ins Blut gelangen und nicht, wie ihre künstlichen Kollegen, im Dickdarm nützliche Bakterien vernichten.

Innerlich angewendet, kann Meerrettich einfach geraffelt und mit einem Löffel zum Joghurt oder Quark gemischt werden. Personen, die jedoch eher einen empfindlichen Magen haben, sollten behutsam damit umgehen, weil sich die scharfe Knolle reizend auf das Gewebe auswirken kann. Foto: © HandmadePictures / iStock / Thinkstock

Eines der stärksten natürlichen Antibiotika überhaupt besteht ebenfalls aus der Knolle und wurde in einem alten Rezeptbuch gefunden. Neben Knoblauch enthält es Lauch, Zwiebeln und Wein. Das zugegebener Massen etwas aussergewöhnliche Rezept zu diesem natürlichen Antibiotikum finden Sie hier: «Keimkiller: Natürliches Antibiotikum tötet resistente Bakterien»

Mit Honig und Kurkuma schnell ein süsses Antibiotikum machen

Honig
Foto: © Daria Ustiugova / iStock / Getty Images Plus

Die Idee, Honig mit Kurkuma zu mischen, stammt aus der tibetischen Medizin und wird dort als «Golden Honey» bezeichnet. Dieses natürliche Antibiotikum ist reich an wirksamen antibakteriellen Stoffen, aktiviert den Körper und hilft bei allerlei Infekten. Die Herstellung dieses natürlichen Heilmittels ist denkbar einfach: auf 200 ml kaltgeschleuderten Honig kommen 2 TL Kurkuma und etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, welcher als zusätzlicher Aktivator gilt. Die Mischung wird so lange verrührt, bis eine homogene Masse entsteht.

Anwendung: Bei akuten, leichten Beschwerden, wie etwa ersten Erkältungserscheinungen, alle zwei Stunden einen halben Teelöffel des Gemischs lutschen. Am zweiten Tag alle 3 Stunden. Bessern sich die Symptome, dann über ein paar Tage noch 3 x täglich einen halben Löffel Antibiotikums einnehmen. Bei starken oder anhaltenden Beschwerden sollten Sie jedoch lieber den Arzt aufsuchen statt mit natürlichen Antibiotika zu experimentieren.

Wer die Luxus-Variante möchte, die im Übrigen nicht ganz so nachhaltig ist, setzt auf Manuka-Honig.

Mit natürlichen Antibiotika aus Zwiebeln Infektionen bekämpfen

Zwiebeln
Foto: © Daria Ustiugova / iStock / Getty Images Plus

Zwiebeln enthalten gesunde ätherische Öle, Schwefelverbindungen und Radikalenfänger, sogenannte Flavonoide. Die Kombination mit Honig wirkt ebenso antibiotisch und bekämpft schädliche Bakterien. Zusammen ergeben die zwei Zutaten eines der besten natürlichen Antibiotika.

Zubereitung der Zwiebel-Honig-Mischung: Man schneidet eine mittlere bis grosse Zwiebel in feine Würfel. Diese werden in ein Schraubglas gegeben und mit etwa 100 ml Honig bedeckt. Das Ganze sollte 6 – 24 Stunden ziehen. Zwischendurch ein bis zwei Mal umrühren und anschliessend das recht flüssige Ergebnis abseihen.

Dosierung: 2 – 3 Teelöffel 3 x täglich. Der Honig-Zwiebel-Saft soll übrigens auch zu hohe Cholesterinwerte und erhöhten Blutdruck senken. Tipp: Eine noch stärkere Wirkung erzielt man unter Zugabe einer gehackten, grossen Knoblauchzehe und etwas frisch gepresstem Zitronensaft.

Natürliches Antibiotikum mit Meerrettich und Kapuzinerkresse

Die in Kapuzinerkresse enthaltenen Senföle wirken desinfizierend und gut gegen virale wie bakterielle Attacken. Für einen Auszug und die Anfertigung eines natürlichen Antibiotikums wird, neben etwa 100 Gramm des frischen Laubs der Kapuzinerkresse, ein etwa zwei Zentimeter grosses Stück Meerrettich und ein halber Liter Schnaps, zum Beispiel Wodka, benötigt.

Zur Zubereitung des natürlichen Antibiotikums die Blätter der Kresse grob schneiden und den Meerrettich reiben, in ein Schraubglas geben und mit dem Alkohol aufgiessen. Nun einfach zwei Wochen an einem dunklen Ort, zum Beispiel im Küchenschrank, ziehen lassen und dann abseihen.

Dieser Auszug kann prophylaktisch oder bei Bronchitis, grippalen Infekten, Schnupfen oder Harnwegsinfekten eingenommen werden. Die Dosis: Maximal 30 Tropfen über den Tag verteilt. Dieses natürliche Antibiotikum mit Meerrettich und Kapuzinerkresse ist übrigens nicht viel anders als Angocin, welches man in der Apotheke kaufen kann.

Natur pur mit viel Power: Sud aus Ingwer, Chili, Salbei und Knoblauch

Ingwer
Foto: © Vikeriya / iStock / Getty Images Plus

In der asiatischen Heilkunde seit Jahrhunderten beliebt ist Ingwer, denn die scharfe Knolle hat eine entzündungshemmende, desinfizierende und antibakterielle Wirkung. Wer sich auf Basis einer Gemüsebrühe einen Sud mit frischem Ingwer, etwas Chili, Thymian, Salbei und Knoblauch zubereitet, hat eine würzige wie wirkungsvolle Waffe gegen Infekte.

Weitere natürliche und pflanzliche Antibiotika

Öle als natürliche Alternativen

Zwei bekannte Wunderwaffen gegen Viren und Keime sind Oreganoöl und Teebaumöl. Oreganoöl können Sie problemlos einnehmen, da es sich um ein normales Lebensmittel handelt. Teebaumöl dient dagegen lediglich zur äusseren Anwendung auf der Haut. Mehrmals täglich ein Tropfen Oreganoöl eingenommen wirkt antiviral, antioxidativ, entzündungshemmend und schmerzlindernd.

Teebaumöl ist eigentlich ein ätherisches Öl, das eine keimhemmende Wirkung hat. Es wird für verschiedene Hautprobleme verwendet. Bekannt ist die Verwendung von Teebaumöl gegen Pickel. Es heisst, dass das Öl die antibiotikaresistenten MRSA (Multi-Resister Staphylococcus Aureus) auf der Haut bekkämpft.

Der Körper macht auch eigenes Antibiotika

Peptide sind die heimlichen Ärzte in unserem Körper, die Entzündungen, Viren und Schimmelpilze bekämpfen. Einfach erklärt sind Peptide Proteine, die aus mineinader verbundenen Aminosäuren bestehen. Sie finden sich auch auf unserer Haut und in den Schleimhäuten. Peptide können jedoch nur arbeiten, wenn uns er Immunsystem kräftig und gesund ist. Das Immunsystem lässt sich stärken, mit pflanzlichen Proteinen, wie Nüsse, Lupinen, Sprossen oder grünem Blattgemüse.

Wichtiger Hinweis: Die sechs natürlichen Antibiotika wirken und verschaffen effektive Linderung bei diversen Infekten. Bei anhaltenden oder starken Beschwerden, sollten Sie jedoch auf die Selbstbehandlung verzichten und stattdessen zum Arzt gehen.

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