Die besten Hausmittel gegen Erkältung, Husten und Schnupfen
Natürliche Hausmittel gegen Husten und Schnupfen helfen bei einer Erkältung meist genauso gut oder noch besser als andere Medizin. Wenn Sie die Erkältung mit Hausmitteln behandeln, stärken Sie zudem Ihre Abwehrkräfte und beugen der nächsten Krankheit vor.
Erkältung: Hausmittel gegen Husten, Schnupfen und Co.
- Allgemeine Tipps bei Erkältungen
- Hausmittel gegen Erkältung
- Hausmittel gegen Fieber
- Hausmittel gegen Schnupfen
- Hausmittel bei Nebenhöhlenentzündung
- Hausmittel gegen Husten und Halsschmerzen
Nicht immer braucht es bei einem leichten Schnupfen oder Husten gleich ein Medikament. Auch bei einer Grippe können Hausmittel Ihnen oft Linderung verschaffen oder den Krankheitsverlauf verkürzen. Dennoch sollten Sie mit Grippe-Symptomen unbedingt Ihren Hausarzt konsultieren, bevor Sie versuchen, sich selbst zu kurieren. Oft ist es in solchen Fällen angebracht, medizinische Arzneimittel mit natürlichen Heilmethoden zu kombinieren.
Allgemeine Tipps zur Behandlung von Schnupfen, Husten und Erkältung
Bei einer Erkältung ist viel trinken wichtig. Dabei sollten Sie darauf achten, dass sie vorwiegend Wasser, Kräuter- oder Rooibos-Tee oder Fruchtsäfte zu sich nehmen. Von Kaffee, Cola oder anderen Süssgetränken ist hingegen abzuraten, ebenso wie von Schwarztee. Wirkungsvoll als zusätzliches Getränk ist zum Beispiel Holunderblüten oder -beeren als Sirup (gibt es im Reformhaus oder auch im Bioladen), warme Honigmilch oder Ingwertee mit Zitronensaft.
Ein weiteres gutes Mittel, um die Abwehrkräfte zu stärken ist das Kneippen (Wassertreten). Es ist eine effektive Methode, um Erkältungen vorzubeugen und das Immunsystem in Schwung zu bringen. Tägliche kalte Knie- und Unterschenkelgüsse oder kalte Armbäder können diesen Effekt auch bewirken.
Wer es lieber warm mag, für den bietet sich die Sauna an, denn hier werden die Blutgefässe trainiert, die das Immunsystem auf Trab bringen. Die Wärme in Verbindung mit den Aufgüssen kann zudem schleimlösend wirken. Passen Sie hierbei aber auf und übertreiben Sie es nicht. Denn die Hitze der Sauna kann unter Umständen gerade bei schon bestehender Erkrankung zu Kreislaufproblemen führen.
Schweisstreibendes Hausmittel
Der Allrounder Hühnersuppe stärkt die Abwehrkräfte und bringt Ihr Immunsystem auf Trab. Foto: © Yantra - Fotolia.com
Im Anfangsstadium einer Erkältung reicht eine Schwitzkur manchmal aus, um die Erkrankung abzuwenden. Sie bringt den Körper zum Schwitzen, was die Abwehrkräfte steigert und die Körpertemperatur senkt. Eine Schwitzkur kann entweder mit dem Trinken von heissem Tee oder mit einem heissen Bad eingeleitet werden. Trinken Sie ein bis zwei Tassen schweisstreibenden Tee wie etwa Holunder, Lindenblüten, Kamillenblüten, Enzian, Engelwurz, Ingwer, oder nehmen Sie ein etwa dreiminütiges Bad, dem Sie ein paar Tropfen Thymianöl beifügen können. Wickeln Sie sich anschliessend in eine Decke und legen sich warm zugedeckt dreissig Minuten ins Bett. Aber Vorsicht: Schwitzkuren sollten nicht bei Personen mit Herz- und Kreislaufproblemen durchgeführt werden.
Tipp: Rezept für Hühnersuppe zur Stärkung des gesamten Immunsystems
Geben Sie 2 Esslöffel getrocknete Echinazeawurzel in 200 ml kochendes Wasser. Lassen Sie 3 Hähnchenschenkel in 2 Liter Hühnerbrühe aufkochen und geben Sie 2 Zwiebeln, 12 Shiitake- Pilze, ein 10 cm großes Stück Ingwerwurzel fein gehackt, 2 Scheiben geschnittene mittelgroße Chilischoten und 8 gehackte Knoblauchzehen dazu und lassen Sie es 1,5 bis 2 Stunden köcheln.
Die besten Tipps wie Sie eine Erkältung vorbeugen
Bild: 3 von 10
Es muss nicht immer gleich das kilometerlange Joggen und der ausgiebige Besuch im Fitnessstudio sein, um die eigenen Abwehrkräfte zu stärken. Oft genügt schon ein längerer Spaziergang oder eine leichte Wanderung, um das Immunsystem anzukurbeln.
Nehmen Sie sich ruhig auch mal die Zeit, einfach eine Pause in der Natur zu machen und zu entspannen. Die Auszeit hilft, Stress abzubauen, der den Körper zusätzlich belasten und so anfälliger für Krankheiten machen kann.
Zusätzlich bekommen Sie so die Gelegenheit, die wenigen Sonnenstrahlen in der kalten Jahreszeit zu ergattern. Mithilfe der Sonne generiert der Körper Vitamin D, die frische Luft unterstützt den Kreislauf und der Ausblick auf die herbstliche Natur wirkt sich positiv auf das Gemüt aus.
Wenn es Sie am Wochenende mal länger in die Natur zieht: Ideen für leichte Wanderungen finden Sie im Artikel «10 leichte Wanderungen, die einmalige Ausblicke bieten». Foto: © Halfpoint / iStock / Thinkstock
Thymiantee hilft bei Schnupfen und kann zudem inhaliert werden. Foto: © Studio Barcelona - Fotolia.com
Hausmittel gegen Erkältung
Reichen Vorbeugung und die Stärkung des Immunsystems nicht aus, eine Erkältung abzuwenden, können Heil- und Hausmittel gezielt bei Krankheitssymptomen helfen.
Fieber natürlich behandeln
Durch die Erhöhung der Temperatur reagiert der Körper auf eine Infektion und setzt die Immunabwehr in Gang. Da viele Erreger 38,5 Grad nicht überleben, hilft Fieber bei der Heilung und sollte nicht unterdrückt werden, es sei denn, es steigt sehr hoch an. Sollte das Fieber zudem bei Eigenbehandlung innerhalb von zwei Tagen nicht zurückgehen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Bis dahin können Sie es aber mit den folgenden Tipps versuchen, oder mit der oben erwähnten Schwitzkur. So unterstützen Sie Ihren Körper in den verschiedenen Fieberphasen
1. Wärmen
Wenn die Körpertemperatur ansteigt, fängt man an zu frieren und in dieser Periode unterstützt man den Körper am besten durch Wärme. Ziehen Sie sich warm an, legen Sie sich mit einer Wärmflasche ins Bett oder nehmen Sie ein heisses Bad, bei dem Sie die Temperatur von 36 Grad langsam auf 38 Grad steigern.
2. Kühlen
Wenn die Körpertemperatur wieder sinkt, schwitzt man und Sie können den Körper unterstützen, indem Sie kühle Luft ins Zimmer lassen (aber Vorsicht, Durchzug vermeiden), kühle Getränke zu sich nehmen oder Wadenwickel machen, die in lauwarmes Wasser getaucht wurden.
Hausmittel gegen Schnupfen
Die Nase juckt, die Schleimhäute sind geschwollen und man muss niessen, so kündigt sich ein Schnupfen an, dem mit folgenden Mitteln Abhilfe geschaffen werden kann.
Zuerst einmal sollten Sie ausreichend trinken. Besonders geeignet für eine vermehrte Flüssigkeitszufuhr sind schleimverflüssigender Schlüsselblumentee, aber auch Thymian-, Majoran-, Fenchel- und Eisenkrauttee, die in der Apotheke einzeln oder in Teemischungen erhältlich sind. Viele davon erhalten Sie auch im Einzelhandel.
Inhalation oder Spülung
Um einem Schnupfen vorzubeugen oder das schnelle Abklingen zu beschleunigen, kann die Nase mit Salzwasser gespült werden, oder man kann mit Thymiantee inhalieren.
Wohltuendes Fussbad
Bei beginnendem Schnupfen kann ein Fussbad helfen: Füsse mit den Unterschenkeln in 36 Grad warmes Wasser tauchen und nach und nach heisses Wasser hinzugiessen, bis die Temperatur etwa 40 Grad beträgt, etwa zehn Minuten baden.
Foto: © cegli/ iStock / Getty Images Plus
Meerrettich-Honig
Bei Schnupfen hilft Meerrettich, ein altbewährtes Hausmittel, das die Nase öffnet und die Heilung beschleunigt. Man reibt von einer frischen Wurzel etwas ab, mischt es mit Honig und nimmt bis zu dreimal täglich einen Teelöffel davon ein. Alternativ dazu können Sie aber auch Meerrettich aus der Tube löffeln.
Nebenhöhlenentzündung natürlich behandeln
Bei vielen Menschen kommt es im Anschluss an einen Schnupfen zu einer Nebenhöhlenentzündung. Man leidet unter einer verstopften Nase und Schmerzen im Gesicht oder Kopfschmerzen.
Foto: © HeikeRau/ iStock / Getty Images Plus
Inhalieren mit Salzwasser
Besonders gute Erfolge verspricht eine Behandlung mit leichtem Salzwasser. Stellen Sie hierzu eine Lösung aus 9 g Salz für einen Liter Wasser her, erhitzen Sie das Wasser und verwenden Sie es als Dampfbad zum Inhalieren.
Meerrettich- oder Zwiebel-Kur
Diese kann schon bei ersten Anzeichen oder zur Vorbeugung gemacht werden. Ist die Entzündung schon da, erleichtert die Kur die Atmung und die Verflüssigung des Nasen-Sekrets. Nehmen Sie ebenso wie zur Behandlung eines Schnupfens dreimal am Tag einen Teelöffel frisch geriebenen Meerrettich ein. Als Alternative eignen sich auch rohe Zwiebeln, die in dünnen Scheibchen mit Salz bestreut durch ihre Schärfe den Schleim lösen. Führen Sie dies noch eine Woche nach dem Abklingen der Beschwerden fort.
Leinsamenpäckchen
Wickeln Sie mit wenig Wasser gekochte, entzündungshemmende Leinsamen in Gaze (oder Mull) ein, formen Sie dies zu mehreren Päckchen und legen Sie sich während 30 Minuten etwa alle fünf Minuten ein neues Päckchen auf die Stirn und die Nasenwurzel.
Hausmittel gegen Husten und Halsschmerzen
Husten ist ein Reflex, mit dem der Organismus Fremdkörper aus den Atemwegen katapultiert. Meist leidet man erst unter trockenem Reizhusten, dann unter Schleimhusten.
Foto: © Zb89V/ iStock / Getty Images Plus
Tee und heisse Milch mit Honig
Spitzwegerich-, Hagebutten- oder Käslikraut-Tee (Malve) wirken reizmindernd bei trockenem Husten. Bei feuchtem Husten empfiehlt sich Schlüsselblumen-, Fenchel-, Anis- oder Thymiantee. Alle Tees sind in Apotheken erhältlich. Bei Halsschmerzen empfiehlt es sich, viel Kamillen-, Salbei- oder Thymiantee zu sich zu nehmen, denn dieser wirkt entzündungslindernd. Heisse Milch mit Honig hat den gleichen Effekt, denn Honig wirkt antibakteriell. Um die Reizung zu mildern helfen ebenfalls Kräuter-, Honig- oder Früchtebonbons, denn das Lutschen regt die Tätigkeit der Speicheldrüsen an, und der Rachen trocknet nicht aus.
Halswickel gegen die Entzündung
Kartoffelwickel: Dazu Kartoffeln kochen, zerdrücken und in eine Mullbinde geben. Handtuch auf die Brust legen, Kartoffeln darauf geben und mit einem Wollschal umwickeln. Etwa eine Stunde einwirken lassen. Aber Vorsicht: Nicht zu heisse Kartoffeln verwenden.
Zitronenwickel: Handtuch in reinen Zitronensaft tauchen und auf die Brust legen. Mit zweitem Handtuch umwickeln und bis zwei Stunden einwirken lassen. Vorsicht: Bei manchen Menschen kann Zitrone zu allergischen Hautausschlägen führen.
Zwiebelsirup
Man kann sich auch selbst seinen Zwiebel-Hustensirup brauen, indem man zwei gehackte Zwiebeln mit zwei Esslöffeln flüssigem Honig vermischt, zwei Stunden ziehen lässt, absiebt und dann mehrmals täglich einnimmt.
Gurgeln
Regelmässiges Gurgeln beruhigt den Hals. Am besten geben Sie lauwarmem Wasser zehn Tropfen Ringelblumentinktur (aus der Apotheke) hinzu oder verwenden Salzwasser, Salbeitee oder mischen Sie Zitrone und Wasser im Verhältnis eins zu drei. Auch Arnika wirkt antibakteriell und eignet sich zum Gurgeln. Übergiessen Sie ein bis zwei Teelöffel getrocknete Arnika-Blüten mit einer Tasse kochendem Wasser und lassen ihn abkühlen, bis er lauwarm gegurgelt werden kann.
Quellen: sprechzimmer.ch, netdoktor.de, beobachter.ch/natur, josefeeapotheke-leoben.at, heilkraeuter.de