Weltweit erstes urbanes Gewächshaus entsteht in Schweden
Nachhaltige Gewächshäuser mitten in der Stadt – alles nur Luftschlösser? Nicht mehr, seit ein schwedisches Unternehmen das innovative Projekt bei der Kleinstadt Linköping eingereicht hat. Im Süden Schwedens wurde vor wenigen Tagen mit dem Bau des urbanen Treibhauses begonnen.

Linköping war bisher als beschauliche Industrie-Kleinstadt unweit von der schwedischen Ostküste bekannt. Nun erhält sie ein neues, nachhaltiges Wahrzeichen. Das futuristisch anmutende Gebäude soll im nächsten Jahr fertig gestellt werden und im Anschluss zur Aufzucht diverser Lebensmittelpflanzen genutzt werden. Das Konzept für das ökologische Gewächshaus entwarf ein junges Unternehmen namens Plantagon, das sich zukunftsorientierten Landwirtschaftslösungen verschrieben hat.
Die Planer prognostizieren, dass pro Jahr etwa 500 Tonnen Nahrungsmittel im «Greenhouse» produziert werden könnten. Und das bei einem Personalaufwand von drei bis fünf Personen. Die Aufzucht der Setzlinge solle dabei mehrheitlich von Maschinen übernommen werden. Die entstehenden Abfälle – obschon Plantagon die Menge des Mülls sehr gering einschätzt – sollen zur Biogaserzeugung genutzt werden, so Carin Balf Arbman, die Pressesprecherin von Plantagon gegenüber pressetext.
Dank des stark ausgebauten Industriezweigs Linköpings besteht sogar die Möglichkeit, das Gewächshaus ohne zusätzliche Energiezufuhr zu betreiben. Die Hauptschlagader der dortigen Industrie ist ein Gaskraftwerk, dessen Abwärme und Kohlendioxid-Ausstoss sich das neue Treibhaus künftig zunutze machen kann.
Eine nicht zu unterschätzende Hürde, die ein Gewächshaus in Skandinavien mit sich bringt, ist die Lichtzufuhr im Winter. Tageslicht ist in Schweden in den kalten Monaten bekanntlich selten. Erfreulicherweise denken die Projektleiter des Gewächshauses auch was die Beleuchtung anbelangt nachhaltig: «In Zeiten permanenter Dämmerung werden spezielle, energieeffiziente LED-Lampen zum Einsatz kommen», erklärt Arbman.
Der erste Spatenstich für das urbane Treibhaus erfolgte vergangene Woche. Die Vorbereitungen für den Bau, so die PR-Managerin Arbman, laufen bereits auf Hochtouren. Die Fertigstellung solle in absehbarer Zukunft erfolgen: Geplant ist, spätestens 2014 die ersten Setzlinge im nachhaltigen Gewächshaus zum Gedeihen zu bringen.
Quelle: pressetext Text: Sabrina Stallone
![]() | ![]() | ![]() |
Regionale Bioprodukte aus der Stadt: so wird das Dach zum Garten | «UrbanFarmers»: Mitten in der Stadt einen Garten anlegen | Grüne Stadt: Wohnen im vertikalen Wald in Mailand bald möglich |