Grüne Tomaten nachreifen: So einfach werden sie schneller rot

Wenn sich mit den kalten Temperaturen das Ende der Erntezeit für Tomaten nähert, sind oft noch viele grüne Früchte am Strauch. Um diese rot zu bekommen, kann man sie ganz einfach schneller reifen lassen.

Tomaten schneller reifen lassen und den erhöhten Ertrag geniessen
Wenn man sie ins Haus nimmt, kann man grüne Früchte schneller nachreifen lassen. Foto © iStock / Thinkstock

Die letzten Tomaten am Strauch reifen lassen, klappt meist nicht

Wenn in einem guten Jahr die Sträucher viele Früchte angesetzt haben, hofft der Gärtner noch auf ein paar schöne Tage im Herbst, damit die Tomaten schneller reifen. Dieser Wunsch geht jedoch nicht immer in Erfüllung, denn die Tage sind spätestens ab Mitte Oktober zu kurz, um sie reifen zu lassen, der nächtliche Tau macht die Früchte glasig oder es ist tagsüber meist doch zu kalt.

Zusätzlich besteht die Gefahr von Braunfäule. Um von der guten Ernte noch zu profitieren, kann man die Tomaten im Haus nachreifen lassen.

Späte Tomaten im Haus schneller reifen lassen

1. Einzelne Tomaten nachreifen lassen

Die Früchte werden zusammen mit einem Teil der Stängel geerntet und in die Küche gebracht. Hier ist es warm und die Luft ist nicht zu trocken, um die sie reifen zu lassen. Ideal sind 18 bis 20 Grad.

Damit die Tomaten schneller rot werden, werden sie in eine Papiertüte gelegt oder in Zeitungspapier gewickelt. Die Früchte benötigen für den Reifeprozess kein Licht, daher sollten sie nach wenigen Tagen in Rot erstrahlen.

Bereits angereifte Exemplare lassen sich bei etwa 10 Grad Celsius rund zwei Wochen lagern, wobei die kälteempfindlichen Früchte keinesfalls unter 4 Grad Celsius aufbewahrt werden sollten.

Tipp: Legen Sie einen Apfel zu den grünen Tomaten. Dieser unterstützt die Tomaten zusätzlich beim Nachreifen, indem er das Reifungsgas namens Ethylen freigibt.

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2. Tomaten an der Pflanze nachreifen lassen

Wenn das Wetter schon früh ungemütlich wird und noch sehr viele Tomatenpflanzen mit unreife Früchte tragen, gehen Sie am besten folgendermassen vor:

  1. Schneiden Sie die gesamten Pflanzen knapp über der Erde ab und entfernen Sie die Blätter.
  2. Hängen Sie die Pflanzen dann in einem warmen Raum (etwa im Heizungskeller oder in der Waschküche) kopfüber und unverdeckt aufhängen.
  3. Prüfen Sie täglich, ob Tomaten nachgereift sind, denn die Tomaten entwickeln sich bei dieser Art des Reifeprozesses unterschiedlich schnell.

Tomaten nachreifen lassen kostet Einbussen beim Geschmack

Auch wenn auf diese Weisen die Tomaten schneller reifen, erreichen sie nicht mehr das Aroma der sonnengereiften Früchte. Der Verbrauch der grünen Früchte ist aber nur dann eine Alternative zum Nachreifen lassen, wenn diese ausreichend gekocht werden. Sie enthalten das giftige Solanin, das erst beim Kochen zerstört wird.

Tomaten nachreifen lassen, um unerwünschte Wirkstoffe zu verringern

Ernährungswissenschaftler warnen vor dem Verzehr unreifer grüner Tomaten, da sie Solanin enthalten. Dieser Wirkstoff gilt ab einer Dosis von 25 Milligramm als giftig. Unreife Tomaten enthalten pro 100 Gramm zwischen 9 und 32 Milligramm Solanin. Die durch den Verzehr solcher Tomaten hervorgerufenen Vergiftungserscheinungen reichen von Kratzen im Hals über Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden. Unreife Tomaten dürfen also keinesfalls roh gegessen werden. Durch das Nachreifen werden die Tomaten aber geniessbar. Reife Tomaten beinhalten dafür auch umso mehr gesunde Nährstoffe.

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Pilze wie die Krautfäule können Ihren Tomaten schaden. Ab Juni besteht die Gefahr, dass sich Sporen dieser Pilzkrankheit durch den Wind verbreiten. Am besten bekämpfen Sie den Pilz dann entweder mit einer Molke-Wassermischung (1:1), einem Zwiebel-Knoblauch-Tee oder einer Schachtelhalmbrühe. Betroffene Blätter, Triebe oder gar Früchte – Sie erkennen die Krautfäule an grossflächigen braunen Stellen, Braunfäule an der Frucht an ebenfalls braunen Stellen – sollten Sie schnellstmöglich entfernen und in den Kehrricht geben. Foto © Jürgen Rösemeier-Buhmann    Tipp:  «So bekämpfen Sie Schädlinge im Biogarten mit natürlichen Mitteln».

Pilze wie die Krautfäule können Ihren Tomaten schaden. Ab Juni besteht die Gefahr, dass sich Sporen dieser Pilzkrankheit durch den Wind verbreiten. Am besten bekämpfen Sie den Pilz dann entweder mit einer Molke-Wassermischung (1:1), einem Zwiebel-Knoblauch-Tee oder einer Schachtelhalmbrühe. Betroffene Blätter, Triebe oder gar Früchte – Sie erkennen die Krautfäule an grossflächigen braunen Stellen, Braunfäule an der Frucht an ebenfalls braunen Stellen – sollten Sie schnellstmöglich entfernen und in den Kehrricht geben. Foto © Jürgen Rösemeier-Buhmann

Tipp:  «So bekämpfen Sie Schädlinge im Biogarten mit natürlichen Mitteln».

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