Melonen pflanzen: So ziehen Sie die aromatischen Früchte im Garten

Ob Sie Wassermelonen pflanzen oder Zuckermelonen anbauen möchten, mit etwas Pflege gedeihen Melonen sehr gut im Garten. Was Sie beachten müssen, wenn Sie Melonen anbauen.

Melonen pflanzen: Was beachten bei Wassermelone, Zuckermelone und Co.
Wer im Sommer in den Genuss von Melonen aus dem eigenen Garten kommen möchte, sollte sie bereits im April in einem Kübel vorziehen. Foto: Suat Eracar/ iStock / Getty Images Plus

 

Der ideale Standort zum Melonen pflanzen

Melonen sind sehr wärmebedürftig, Frost vertragen sie ebenso wenig wie starke Winde oder Staunässe. Wählen Sie deshalb zum Melonen pflanzen einen sonnigen und windgeschützten Platz, an dem die Erde gut wasserdurchlässig ist. Der Boden sollte gut und tief umgegraben werden. Melonen brauchen einen humus- und nährstoffreichen Boden. Mehr dazu weiter unten.

Gute Nachrichten auch für Topfgärtner, die Melonen auf dem Balkon anbauen möchten, denn: Es gibt Sorten, die mit einem grossen Topf (etwa 50 Liter Erdvolumen) sehr gut zurechtkommen. Überhaupt sind moderne, eher kleinere Züchtungen ideal, um sie in der Schweiz anzubauen.

Die Redaktion des SRF empfiehlt neue Züchtungen wie die Wassermelone «Sugar Baby» und die Zuckermelonensorten «Orange Beauty» oder «Ancien» für den Anbau in unseren Breitengraden.

Falls Sie Melonen auf dem Balkon pflanzen wollen, können Sie das Balkongeländer als Rankgerüst nutzen. Ansonsten verfahren Sie gleich wie bei Melonen im Garten. Wie das geht, zeigen die folgenden Kapitel. 

Wann und wie Melonen säen und anziehen

Im beheizten Gewächshaus oder in der Wohnung können Sie ab Ende März bis Mitte April die Melonen vorziehen. Sie können Melonen in Anzuchttöpfen säen – dann gleich etwas grössere wählen — oder in kleine Plastik- oder Tontöpfe. Ganz normale Pflanzerde genügt den Melonen. 

Geben Sie pro Topf lediglich einen Samen in die Erde. Verwenden sie grössere Töpfe ab etwa 9 cm Durchmesser, dann können Sie auch zwei oder drei Melonensamen in die Töpfe geben. Sollten alle aufgehen, dann bleibt lediglich der stärkste Setzling stehen.

Der Grund: Melonen mögen es nicht, wenn ihre Wurzeln durch das Pikieren gestört werden.

Gleich, in was sie säen: Die Aussaattiefe beträgt etwa 2 bis 3 cm.  Dann sind die Samen der sogenannten Dunkelkeimer ausreichend tief gesetzt. 

Die ersten Sämlinge sollten Sie nach 5 bis 10 Tagen sehen können. Sollte der Anzuchttopf zu klein geworden sein, müssen Sie die Melone noch einmal umpflanzen. Wenn die Wurzeln an die Topfränder stossen, wächst die Pflanze nicht weiter.

Boden zum Melonen pflanzen vorbereiten

Spätestens Anfang Mai wird die Erde umgegraben und mit Kompost oder gut verrottetem Stallmist vermischt. Das sorgt für einen gut genährten, idealen Boden, um Melonen zu pflanzen.

Wenn die Melonen sich an einem Spalier empor ranken sollen, stellen Sie das Gerüst bereits jetzt auf, damit Sie später die Pflanzenwurzeln nicht beschädigen.

Melonen in den Garten pflanzen

Geben Sie Zuckermelonen beim Anpflanzen viel Platz.

Egal ob Zuckermelonen oder Wassermelonen: Die Pflanzen brauchen viel Wasser und Platz. Foto: NithidPhoto/ iStock / Getty Images Plus

Ende Mai ist es Zeit, die Zuckermelone oder Wassermelone in den Garten zu pflanzen.  Die Wurzeln sind sehr empfindlich, deshalb müssen Sie beim Melonen pflanzen ganz vorsichtig zu Werke gehen.

Egal, welche Sorte Melonen Sie pflanzen. Der Anbau braucht viel Platz. Setzen Sie die Pflanzen deshalb rund einen Meter auseinander.

Um eine reiche Ernte zu bekommen, wird der Melonentrieb nach dem Erscheinen des sechsten Blattpaares abgeschnitten. Dadurch entwickeln die Melonen-Pflanzen Seitentriebe, die mehr Früchte tragen. Mehr als fünf Seitentriebe sollten Sie allerdings nicht ziehen.

Melonen richtig wässern und düngen

Melonen giessen

Egal ob Wassermelonen oder Zuckermelonen: Die Pflanzen brauchen viel Wasser. Giessen Sie sie jeden zweiten bis dritten Tag mit handwarmem Wasser. Achten Sie darauf, die Pflanzen beim Giessen nicht nass zu machen. Das minimiert das Risiko für Pilzerkrankungen.

Melonen düngen

Kurz vor dem Ansetzen der Blüten werden die Melonen mit organischem Flüssigdünger behandelt. Diese Düngergabe sollten sie etwa alle 14 Tage wiederholen, da Melonen hungrige Pflanzen sind. Ein Brennesselsud versorgt die Pflanzen zusätzlich mit Stickstoff. Alternativ verwenden Sie einen flüssigen Gemüse- oder Tomatendünger.

Wenn sich bei den gepflanzten Melonen die erste Früchte bilden, sollten Sie düngen.

Wenn sich die ersten Früchte bilden, sollten Sie Melonen düngen. Foto: Mordolff/ E+

Gut zu Wissen: Wenn sich die ersten Melonen bilden, sorgen Sie dafür, dass die Früchte nicht direkt auf dem Boden liegen, damit sie nicht faulen. Styroporplatten oder Stroh sind geeignete Materialien.

Wann sind Melonen reif?

Gegen Ende Sommer sind Melonen reif. Sie erkennen das daran, dass der Stilansatz sich braun zu verfärben beginnt. Ein weiteres Indiz für reife Melonen: Wenn sie beim Klopfen dumpf und hohl klingen. Auch wenn sich feine Risse am Fruchtansatz bilden, sind die Melonen reif. Ernten Sie nur reife Melonen, denn die Früchte reifen schlecht nach.

Gut zu wissen

Melonen gehören zu den Kürbisgewächsen. Es sind einjährige Pflanzen, die bis zu mehrere Meter lange, rankende Triebe bilden. Grundsätzlich unterteilt man Melonen in Wasser - und Zuckermelonen. Zu Letzterer gehören auch die hierzulande beliebten Netzmelonen und Honigmelonen. Ursprünglich stammen Melonen aus Süd- und Zentralafrika. Heute werden Melonen jedoch weltweit angebaut.

 

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