Ökologischer mit dem Auto in die Ferien fahren
Schnell beschleunigen, kein Gepäck aufs Dach und wenig bremsen: Wer auf dem Weg in die Ferien nicht auf das Auto verzichten will, kann mit ein paar einfachen Tricks nicht nur Benzin und Geld sparen, sondern gleichzeitig auch die Umwelt schonen.

Wollen Sie während der Autoreise Geldbeutel und Umwelt schonen, ist die Vorbereitung des Autos essentiell. Denn ist es gut gewartet, verbraucht es auch weniger Treibstoff. So lohnt es sich etwa, regelmässig den Ölstand zu kontrollieren und bei Bedarf Öl nachzufüllen. Aber auch der Reifendruck hilft, Benzin zu sparen. Er sollte deshalb regelmässig kontrolliert werden. Ist der Reifendruck zu gering, ergibt sich daraus ein erhöhter Rollwiderstand, was wiederum zu einem höheren Benzinverbrauch führt. Und weil der Wagen auf der Fahrt in die Ferien meist schwer beladen ist, dürfen es bei vielen Fahrzeug-Typen auch bis zu 0,2 bar mehr sein.
Denn wer kennt es nicht, das Problem mit dem Gepäck? Hier ein Koffer mehr, da noch ein paar Spielsachen, in den Winterurlaub muss der Schlitten, im Sommer das Surfbrett unbedingt mit, und schon ist das Auto zum Bersten voll. Aber Achtung, auch mit einer schlauen Beladung kann gespart werden. Deshalb gilt, auch wenn es schwer fällt: unnötigen Ballast aus dem Auto verbannen. Denn ein leichteres Auto verbraucht weniger. Auch die Dachbox ist keine Lösung und sogar eine Gefahrenquelle für einen höheren Treibstoffverbrauch. Laut TCS ist der Verbrauch aufgrund des grösseren Luftwiderstandes des Autos höher. Um also Treibstoff zu sparen, sollte das Gepäck besser im Kofferraum verstaut werden.

Schonen Sie die Umwelt und benutzen Sie für die Ferien auch mal die Bahn. Foto: Hon Fai Ng / iStock / Thinkstock
Viel erreichen, um den Benzinverbrauch zu senken, kann man durch eine vorausschauende und gleichmässige Fahrweise. Hier kommt die Eco-Drive-Technik zum Einsatz. Denn damit lässt sich der Treibstoffverbrauch bei gleicher Geschwindigkeit um bis zu 10 Prozent reduzieren und somit wird auch der CO2-Ausstoss gesenkt. Die Quality Alliance Eco-Drive (QAED) ist eine Organisation von Verkehrsverbänden, Kursanbietern, Bundesstellen und privaten Organisationen, die zum Ziel hat, Personen- und Lastwagenlenkern in der Schweiz Eco-Drive zu vermitteln. Sie schreibt, dass diese Fahrtechnik auf vier Grundpfeilern beruht, die schnell routiniert eingesetzt werden können. Als erstes muss zügig beschleunigt werden, was heisst, dass nur eine Wagenlänge im ersten Gang gefahren werden sollte. Spätestens bei 2500 Umdrehungen pro Minute sollte hochgeschaltet werden, jedoch möglichst spät wieder herunter. Bei einem Dieselmotor kann sogar schon bei 1500 Umdrehungen pro Minute der höhere Gang eingelegt werden. Drittens sollte grundsätzlich immer im höchstmöglichen Gang gefahren werden, mit den meisten Autos kann man laut QAED auch innerorts im fünften Gang fahren. Und zu guter Letzt muss dank der gleichmässigen und vorausschauenden Fahrweise weniger geschaltet werden, wodurch man als Fahrer entspannter unterwegs ist. Inzwischen werden von zahlreichen Fahrschulen und auch vom TCS Kurse zur Eco-Drive-Technik angeboten. Einsparen lässt sich aber auch durch die richtige Bremsweise. Erfahrene Treibstoffsparer fahren so, dass sie möglichst wenig bremsen müssen und wenn immer möglich den Wagen mit eingelegtem Gang ausrollen lassen und auf brüske Bremsmanöver verzichten.
Wer auf dem Weg in die Ferien in einen Stau gerät, dessen Nerven werden meist auf eine harte Probe gestellt. Stundenlanges stehen, rollen, bremsen und wieder stehen kosten Zeit und verbrauchen Benzin. Bei solchen längeren Wartezeiten lohnt es sich immer, den Motor abzustellen - dem Portemonnaie und der Umwelt zuliebe.
Elektrischen Komfort sparsam nutzen
Weiteres Sparpotenzial liefern die immer zahlreicheren elektrischen Verbraucher am Fahrzeug. Bei sommerlichen Aussentemperaturen kann vor allem die Klimaanlage zu einem heimtückischen Benzinfresser werden, da sie einen Treibstoffmehrverbrauch zwischen 5 und 20 Prozent verursacht. Der TCS empfiehlt daher, die Klimaanlage auszuschalten, sobald die gewünschte Raumtemperatur erreicht ist und sie erst wieder einzuschalten, wenn sich die Innentemperatur wieder erhöht. Moderne, vollautomatische Klimaanlagen tragen diesem Aspekt bereits Rechnung, indem sie sich automatisch ein- und ausschalten. Aber auch Heckscheiben-, Sitz- und Standheizungen oder CD-Spieler führen zu höherem Verbrauch. Hier gilt deshalb: Ständig kontrollieren, ob nicht benötigte elektrische Anlagen auch wirklich nicht eingeschaltet sind.
Quelle: nachhaltigkeit.org
Weitere Informationen zu Thema umweltfreundliches Autofahren finden Sie hier:
Hier erfahren Sie alles über die Eco-Drive-Fahrtechnik und können sich auch gleich für einen Kurs anmelden: www.ecodrive.ch