Auf Pirsch im Nationalpark Schweiz: Diese Tiere sind hier zuhause

Der Schweizer Nationalpark ist nicht nur wegen seiner imposanten Landschaften einen Besuch wert. Auch seine reiche Artenvielfalt lädt zum Entdecken ein. Welche Tiere im Nationalpark zuhause sind.

Schweizer Nationalpark: Welche Tiere Sie hier entdecken können

Foto: © WGXC / iStock / Thinkstock

Was haben Rothirsch, Bartgeier, Luchs und Wolf gemeinsam? Sie alle waren einst in der Schweiz heimische Tiere und wurden bereits im 19. Jahrhundert ausgerottet. Sie und andere Tierarten leben heute im Schweizer Nationalpark oder schauen zumindest ab und an vorbei.

Reiche Artenvielfalt: Grosse Tiere im Schweizer Nationalpark

Die meisten Rothirsche im Schweizer Nationalpark sind Sommergäste aus dem Engadin. Geschätzte 2'000 sind es an der Zahl. Das ist imposant, gemessen daran, dass vor 100 Jahren das grösste Schweizer Huftier als ausgestorben galt.

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Scheu und flink: Der Alpenschneehase im Nationalpark Schweiz

Der Alpenschneehase lebt im Nationalpark Schweiz im Wald, im Krummholzgürtel und in Blockfeldern. Zu sehen bekommt man das schnelle Fluchttier doch recht selten. Oft verrät sich der Schneehase nur durch Spuren im Schnee. Im Winter trägt er ein schneeweisses Fell, nur seine Ohrenspitzen bleiben schwarz, so ist er in der Schweizer Winterlandschaft perfekt getarnt. Zum Frühjahr hin wechselt das Fell zu dem hasentypischen braun.

Der Schneehase ist eigentlich nachtaktiv, auch um sich besser vor Feinden verbergen zu können. Im Bereich der Alpen, wo er weniger gestört wird, ist er zum Teil tagsüber aktiv, vor allem im Sommer, wenn die Nächte kurz sind. In den warmen Monaten futtern Alpenschneehasen am liebsten Kräuter, Gräser und Knospen. Im Winter geben sie sich mit Baumrinde und Wurzeln zufrieden, wenn alles Grün verschwunden ist. Foto: © Albert Maechler / swiss-image.ch

 

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Tierfreunde können mit etwas Glück bei einer Wanderung im Schweizer Nationalpark, etwa im Val Trupchun, diese beeindruckenden Geweihträger beobachten, was besonders in der Brunftzeit zwischen Mitte September und Anfang Oktober oft erfolgreich ist. Das Wanderparadies Nationalpark Schweiz bietet nicht nur zu diesem Anlass geführte Touren. Mehr Informationen zu dieser und anderen Wanderrouten im Schweizer Nationalpark findest du im Beitrag Eins mit Flora und Fauna: Wandern im Schweizer Nationalpark.

Der mit nahezu drei Metern Spannweite sehr grosse Bartgeier, Opfer durch gezielte Jagd aufgrund von zahlreichen Mythen, wurde in den 1990er Jahren in der Schweiz und auch im Schweizer Nationalpark erfolgreich wieder angesiedelt. Hierdurch gibt es heute wieder einige Brutpaare. Mit viel Glück kann man auch den knapp vor dem Aussterben geretteten Steinadler im Nationalpark sehen.

Ein ebenfalls sehr scheuer und ausgerotteter Geselle ist der flinke Luchs. Von seiner Art wurde 2007 erstmals ein Exemplar im Naturpark gesichtet. Nach seiner Markierung stellte man allerdings fest, dass er wohl wieder in seine italienische Heimat zurückwanderte. Dennoch scheint der Luchs nach und nach wieder in der Schewiz heimisch zu werden. Mehr darüber lesen Sie in dem Beitrag Rückkehr des Pinselohrs: Der Luchs erobert sich die Schweiz zurück.

Übrigens: Mitte September 2023 tappte ein ganzes Rudel Wölfe in eine Fotofalle des Schweizerischen Nationalparks

Nahezu überall im Schweizer Nationalpark lassen sich Gämse beobachten. Schwache Bestände waren einer der Gründe, warum der Park gegründet wurde. Doch trotz Schutzgebiet vermehren sie sich seit der Gründung nicht wie erwartet, was Forschende auf den Plan rief, um dies zu untersuchen. Bereits 1650 war der Steinbock in der Schweiz ausgerottet. Heute, vor allem dank seinem besonderen Schutz und Zuchtprogrammen, leben wieder etwa 300 Exemplare in dem geschützten Park.

Von Hühnern und Eichhörnchen: Kleine Tiere im Nationalpark Schweiz

Wer in die Baumwipfel des Schweizer Nationalparks schaut, sieht vielleicht eines der gar nicht so seltenen Eichhörnchen. Auch der clevere Tannenhäher, das Wappentier im Signet des Schweizer Nationalparks, ist oft in den Wäldern anzutreffen, ebenso wie viele einheimische Vogelarten. Der Tannenhäher knackt die Zapfen der Arven und legt aus unzähligen Samen Futterlager an, ähnlich wie das Eichhörnchen. Etwa 80 Prozent der Samen findet er sogar im Schnee, aus dem Rest werden neue Bäume.

Jenseits der Baumgrenze zu sehen ist das Alpenschneehuhn, das sich an kalten Wintertagen in Schneehöhlen ein wohliges Lager zaubert. Auch der Grasfrosch und die putzigen Murmeltiere sind hier heimisch. Diese und viele weitere Tiere finden im Nationalpark eine sichere Heimat und machen einen Besuch sehr erlebnisreich sowie zum einzigartigen Naturerlebnis.

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