Nachhaltige Adventskalender aus Recycling-Material basteln

Im Supermarkt sucht man vergebens nach nachhaltigen Adventskalendern. Sind dann alle Türchen geöffnet, wandern Pappe und Plastik ungetrennt in den Müll. Bei der Abfallverwertung hilft Recycling-Basteln. So kann man aus Altpapier, Plastik und Metall kindgerechte Adventskalender selber basteln.

Einen Adventskalender aus Recyclingmaterial zu basteln ist nachhaltig.
Einen selbstgemachten Adventskalender aus Recyclingmaterial basteln macht Spass und ist nachhaltig. Foto: Weihnachtsideen24

Umweltfreundliche Weihnachtsvorbereitungen beginnen mit einem selber gestalteten Adventskalender. Um nachhaltige Adventskalender basteln zu können, sind Klorollen, Joghurtbecher oder Dosen die beste Wahl. Mit Recycling-Basteln schützt man die Umwelt und Kinder lernen das Thema Nachhaltigkeit mit Vorfreude kennen.

Alle Jahre wieder: Basteln zu Weihnachten

Die Vorweihnachtszeit ist ohne Adventskalender unvorstellbar, denn das «tägliche Türchen öffnen» gehört für Kinder einfach dazu. Sie freuen sich besonders, wenn ihre Eltern einen individuellen Adventskalender basteln. Dafür hat die Redaktion von Nachhaltigleben einige Bastelideen ausgewählt, die auch jedes Bastlerherz höher schlagen lassen.

Die nachhaltigen Adventskalender-Pinguine können mit Süssigkeiten gefüllt werden.

Die kleinen Pinguine aus WC-Rollen können für die Adventszeit mit Süssigkeiten gefüllt werden. Foto: Weihnachtsideen24

Adventskalender selber basteln: Gut gefüllte Pinguine

Bastelmaterialien:
24 Klorollen, Krepppapier in Schwarz, Rot und Weiss, weiße Watte, Tonkarton in Weiss, Orange, Schwarz, Rot, Gelb oder Gold, stabile Pappe, Schere, wasserfester Stift, Bleistift, Bastelunterlage, Bastelkleber, doppelseitiges Klebeband, rotes Geschenkband, ablösbarer Fotokleber

Bastel-Anleitung:
Dieser lustige Weihnachtskalender besteht aus 24 Pinguinen, die auf einer Eisscholle aus stabiler Pappe sitzen. Dafür sollte man ausreichend Bastelzeit einplanen. Zuerst schneidet man aus schwarzem Krepppapier ein etwa zehn Zentimeter langes Rechteck. Dann klebt man den Frack auf, schlägt das überstehende Papier um und befestigt es mit Leim. Nun schneidet man drei ovale Formen aus dem weissen Karton aus. Die grössere Form bildet später den Bauch, der etwa zwei Zentimeter Durchmesser umfasst. Die zwei kleineren Formen sind die Augen, auf die zwei schwarze Kreise als Pupillen Platz finden. Im Gesicht fehlt nur noch der Schnabel, für den ein kleines Dreieck aus orangenem Tonpapier geschnitten wird. Um zu schwimmen, benötigen Pinguine auch Flossen. Dafür schneidet man zwei, sich nach unten verbreiternde Rechtecke aus dem schwarzen Tonkarton. Für den festen Stand trennt der Bastler eine grosse Fussflosse aus dem orangenen Papier heraus und malt mittig einen schwarzen Strich darauf. Damit man die einzelnen Pinguine unterscheiden kann, entwirft man aus dem goldenen oder gelben Tonkarton handflächengrosse Sternschnuppen. Die Sterne werden mit einem wasserfesten Stift von eins bis 24 durchnummeriert und anschliessend alle Einzelteile aufgeklebt.

Basteln der Mütze:
Somit fehlt dem Pinguin nur noch seine Mütze. Dafür schneidet man einen ein Zentimeter breiten Streifen aus dem roten Karton aus. Der sollte nach dem Zusammenkleben genau auf die präparierte Klorolle passen. Um den Kreis legt man rotes Krepppapier, schneidet es zurecht und klebt es auf. Danach wird das Papier am oberen Ende gerafft und mit weißer Watte umwickelt. Die Bommel fixiert man mit rotem Geschenkband. Um den Mützenrand weihnachtlich zu gestalten, wird ein dünner Streifen doppelseitiges Klebeband angebracht. Die weisse Watte formt man in einen ähnlich breiten Streifen, indem man diese vorsichtig zwischen beiden Handflächen rollt. Nach dem Aufkleben kann man dem Pinguin die Mütze vorsichtig aufsetzen.

So sieht der fertige Adventskalender aus.

So sieht der fertige Adventskalender aus. (Zur Vergrösserung klicken Sie bitte auf das Bild.) Foto: Weihnachtsideen24

Anfertigen der Eisscholle:
Die Eisscholle besteht aus einem festen Karton, aus dem man Ecken und Kanten herausschneidet, sodass es optisch einer abgebrochenen Eisscholle ähnelt. Man überklebt die gesamte Oberfläche mit weissem Krepppapier und schlägt das überstehende Papier um. Nachdem die Scholle nach etwa 30 Minuten getrocknet ist, sucht man für die 24 Pinguine passende Stehplätze, befüllt diese und klebt ihre Füsse mit ablösbaren Fotokleber fest. Weihnachten kann kommen!

Unser Tipp:

Wer Augen, Körperteile und Sternschnuppen nicht selber entwerfen möchte, kann sich bei Weihnachtsideen24 entsprechende Vorlagen herunterladen.

Oh Tannenbaum!

Wer statt Tierfiguren lieber Tannenbäume fertigen möchte, kann aus Papprollen einen ganzen Adventskalender-Wald basteln. Die Rollen bilden den Stamm. Sie werden mit Wasserfarbe in verschiedenen Brauntönen und mit Goldlack bemalt. Nach einer viertelstündigen Trockenzeit ritzt man am oberen Ende sich zwei gegenüberliegende, etwa ein Zentimeter tiefe Schlitze ein. Für die Nummerierung schneidet man viereckige oder runde Formen aus dem weissen Tonkarton aus und klebt sie beschriftet auf.

Tannenbäume aus WC-Papierrollen geben auch schöne und nachhaltige Adventskalender ab.

Auch lustige Tannenbäume aus Recyclingmaterial geben einen schönen Adventskalender für Kinder ab. Foto: Prittworld.com

Bastelmaterial:
Papprollen, Tonkarton in Weiß, Gelb, Hellgrün, Tannengrün, bunte Holzperlen, Servietten, Wackelaugen, farbiger Draht, Bast, Wasserfarbe in Dunkelbraun, Hellbraun, Beige, Goldlack, Glitterstift, Stifte, Pinsel, Nähadel, Schere, Bastelkleber

Tannenbäume für den Adventskalender basteln:
Am einfachsten gelingen die Bäume und Sterne, wenn Eltern entsprechende Vorlagen aus Pappe anfertigen. Damit können die Kinder die einzelnen Formen auf das grüne und gelbe Papier übertragen, ausschneiden und zusammenkleben. Ist alles getrocknet, bemalt man die Sterne mit Glitter. Zudem erhält die Tanne ein lustiges Gesicht, was noch mit Wackelaugen versehen wird. Nun wird es ein wenig knifflig: Vorsichtig sticht man mit der Nadel ein Loch, dass sich an der Spitze des Zweiges befindet. Dadurch zieht man auf Draht gefädelte Holzperlen. Damit diese sicher hängen, dreht man die Enden zusammen und schneidet den restlichen Draht ab.

Füllen und schmücken:
Fehlen nur noch die Süssigkeiten. Diese wickelt man man in Servietten aus Recyclingpapier ein, verschnürt sie mit Bast und füllt die Päckchen in die Rollen ein. Zuletzt werden die gebastelten Weihnachtsbäume in die Schlitze gesteckt. Für mehr weihnachtliche Atmosphäre schmückt man den Tisch mit Tannenzweigen, Nüssen, Weihnachtskugeln, Sternen und Gebäck. Dazwischen stellt man den Adventskalender auf. Über das Adventskalender basteln und das «süsse» Ergebnis freut sich jedes Kind.

Last Minute Weihnachtskalender

Wer sich beim Adventskalender basteln verspätet, kann die Papprollen einfach mit buntem Krepppapier umwickeln, mit Süssigkeiten auffüllen und die Enden mit Bast zubinden. Sie werden als grosse Bonbons an weihnachtlich bemalte Pappe geklebt und dann aufgehangen.

Abgesehen von Klorollen eignen sich auch Joghurtbecher und Konservendosen zum Adventskalender basteln. Sie sind wesentlich stabiler als Papprollen. Daraus kann man eine große Vielfalt an standfesten Figuren, wie Engel, Tiere oder Weihnachtsmänner, basteln. Die größeren Metallbehälter bemalt man bunt oder beklebt diese, sodass sie zu «Adventskalendern in der Dose» werden.

Sind Sie auf der Suche nach weiteren Adventskalender-Bastelideen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie einen Lichterstadt-Adventskalender oder einen Adventskalender mit Engeln ganz einfach selber basteln können.

Linktipps:

  • Ideen zum Basteln von Adventskalendern finden Sie hier.
  • creadoo - Das Portal gibt Bastelanleitungen rund ums Recycling-Basteln.

 

Text: Kerstin Borowiak, Quellen: creadoo, Prittworld, Weihnachtsideen24

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