Umweltfreundliche Ostern: Tipps für ein nachhaltiges Fest

Gestalten Sie Ostern umweltfreundlich mit natürlich gefärbten Ostereiern und einem selbst gebastelten Osternest aus Recycling-Material. Dazu Hasen und Eier aus Bio-Schokolade und die nachhaltigen Ostern werden ein toller Spass für Ihr Kind.

Zu Ostern Bio-Schokolade schenken schützt die Umwelt.
Mit Osterdeko aus leckeren Plätzchen liegen Sie nicht nur bei der Umweltfreundlichkeit ganz weit vorne. Die schmecken bestimmt auch den Gästen. Foto: © iStockphoto / Thinkstock

Ostern steht vor der Tür und mit ihr auch die Zeit zum Basteln ganz persönlicher Oster-Geschenke. Am meisten Freude bereiten einem selbst gemachte Geschenke, Dekorationen oder gefärbte Ostereier. Sie schauen wunderschön aus, machen bei der Herstellung Spass und sorgen auch in ihrer umweltfreundlichen Variante für bunte Ostern.

Das Ostereier färben als Vorbereitung auf die Osterfeier hat Tradition und ist eine tolle Freizeit-Beschäftigung für Sie und Ihre Kinder. Es ist auch eine gute Alternative zu bereits gefärbten und meist wenig nachhaltigen Ostereiern aus dem Regal im Supermarkt. Der Zürcher Tierschutz warnt, dass diese oftmals günstige Importeier aus dem Ausland sind und aus wenig tiergerechter Käfig- oder Bodenhaltung stammen. Die Hühner leben in kleinen Käfigen oder fensterlosen, belichteten Hallen.

Beim Kauf der Eier für das selber Färben sollten Sie darauf achten, Eier aus Freilandhaltung oder biologisch kontrollierter Landwirtschaft in den Warenkorb zu legen. Die Tierschutzqualität ist hier gewährleistet. Freilandhaltung steht für freien Auslauf und Tageslicht im Stall. Bio-Eier stammen von Hühnern, die zusätzlich mit gentechnikfreier Bio-Nahrung gefüttert werden. Oder Sie kaufen die Eier direkt beim Bauern. Dort können Sie sich im besten Fall direkt von der tierfreundlichen Haltung der Hühner überzeugen.

Ostereier natürlich färben

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Mit gesprenkeltem Papier Ostereier marmorieren

Ostereier marmorieren: Mit Schalen schöne Muster zaubern

Schön marmorierte Eier erhält man, indem man das Ei in Zwiebelschalen oder ein mit Randensaft besprenkeltes Papier wickelt. Darüber wird fest ein Nylonstrumpf oder ein Stück Stoff gebunden und das Ei dann in den Farbsud gelegt. Nach der Färbung wird der Strumpf erst abgenommen, wenn das Ei getrocknet ist. Ergibt tolle Muster! Foto: © NRedmond / iStock / Getty Images Plus

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Damit das Bio-Label auch noch nach dem Färben der Eier gilt, sind natürliche Farben den chemischen vorzuziehen. Doch Achtung, nicht alle natürlichen Färbemittel sind lebensmittelecht. Speziell fertige Farbmischungen aus Bio- und Bastelläden oder aus Apotheken können schädliche Stoffe enthalten. Beachten Sie deshalb unbedingt die Hinweise auf der Verpackung.

Garantiert natürlich bunte Ostereier erhalten Sie, wenn Sie die Eier im Sud ausgekochter Pflanzen färben. Die Natur bietet dafür eine Vielzahl an Färbemitteln wie rote Rüben für eine rote, Preiselbeersaft für eine rosarote, Brennesseln für eine grüne oder Safran und Zwiebelschalen für eine gelbe Färbung der Eierschalen an. Zum Färben legen Sie einfach Eier und frische Kräuter in einen Topf mit kochendem Wasser und lassen die Eier kochen, bis sie hart sind.

Eine schöne Dekoration gibt es, wenn vor dem Färben Kräuter, Blüten oder feine Gräser mit etwas Wasser angefeuchtet und auf die Schale geklebt werden. Den Eierschmuck fixieren Sie am besten mit alten Strumpfhosenstücken, die Sie um die Eier wickeln und mit Garn an beiden Enden verschliessen, so dass das Ei in dem Strumpfteil nicht verrutschen kann. Danach kochen Sie die Eier wie beim normalen Färben im Pflanzen-Sud. Anschliessend nehmen entfernen Sie den Strumpf und die aufgeklebte Dekoration und zum Vorschein kommt eine schöne natürliche Pflanzenverzierung.

Das Sammeln der Kräuter und Pflanzen zum Eier färben lässt sich gut mit einem Ausflug der Kinder in die Natur verbinden. Im Frühling sind Wald und Wiesen ein grosser Abenteuer-Spielplatz und bieten Erlebnisse für alle Sinne an. Die Kinder können an einer Blume schnuppern, sich die glitschige Schnecken über die Hand kriechen lassen und können beim Pflanzen sammeln lernen, achtsam mit der Natur umzugehen und nur zu nehmen, was sie wirklich brauchen.

Selbst gefärbte Eier sorgen für ein grünes Osterfest.

Eier selber Färben macht Spass und hilft die Ostern unter dem Motto «grün» feiern zu können. Foto: Zakharova_Natalia / iStock / Thinkstock

Ostern unter dem Credo «grün» feiern, hört nicht beim Ostereier färben auf. Schöne, umweltfreundliche Osternester lassen sich mit natürlicher Dekoration und kreativem Recycling-Basteln leicht herstellen. Ein ungiftiges und nicht abfärbendes Füllmaterial für Osterkörbchen bietet die Natur mit der Sommergerste an. Sie ist ein saftig-grünes Gras, das Sie zu Hause innerhalb weniger Tage ganz einfach selbst züchten können. Die Sommergerste braucht bei Zimmertemperatur nämlich nur sieben bis zehn Tagen Wachszeit, um eine gute Höhe für Osternester zu erreichen. Dafür pflanzen Sie einfach einige Tage vor Ostern ein paar Samen aus dem Garten-Center in einen Topf mit Erde und lassen die Gerste wachsen, bis sie die gewünschte Höhe erreicht hat.

Die gezüchtete Füllung können Sie anschliessend in ein selbst gemachtes Osternest legen. Eine tolle BasteIidee ist hierfür das Osterkörbchen aus Tetrapack, das Sie zusammen mit Ihren Kindern basteln können.

Für das Osternest brauchen Sie:

  • Eine leere Saft- oder Milchpackung
  • Acryl-Farbe oder buntes Tonpapier
  • Fertige Ostermotive oder Vorlagen zum Ausschneiden aus Tonpapier
  • Eine Schere
  • Büroklammern
  • Leim oder Kleber

 

Und so geht's:

 

Schneiden Sie die Tetra-Packung längsseitig auf und säubern Sie den Inhalt gründlich. Messen Sie nun von unten die von Ihnen gewünschte Körbchenhöhe, markieren diese und schneiden den Rand gerade ab. Für einen Henkel schneiden Sie von dem entfernten Stück einen möglichst langen, circa 2 cm breiten Streifen ab. Die Enden des Streifens bringen Sie je seitlich in der Mitte der Tetrapackung mit Leim oder Büroklammern an. Nun sind Ihrer oder der Fantasie Ihrer Kinder keine Grenzen mehr gesetzt. Malen Sie das Körbchen in der gewünschten Farbe an und dekorieren es mit Ostermotiven fertig. Oder bekleben Sie das Osternest mit selbst gestalteten Motiven aus Tonpapier.

Neben selbst gefärbten Eiern gehören auch Schokoladen-Hasen ins traditionelle Osternest. Das Angebot an Schoggi-Osterhasen ist in den Supermärkten riesig und man läuft leicht Gefahr, den Überblick zu verlieren. Möchten Sie Schokolade kaufen und essen, die unter fairen und ökologischen Bedingungen produziert wurde, dann gilt es auf bestimmte Bio- und Sozial-Labels zu achten. Einen Überblick über alle Labels mit Bewertung erhalten sie auf der Website des WWF. Das grösste Angebot an Fair Trade-Schokolade bietet das Unternehmen Claro an. Es verarbeitet neben dem durch Max Havelaar zertifizierten Kakao aus Bolivien auch Max Havelaar zertifizierten Bio Vollrohrzucker von den Philippinen. Dadurch beträgt der Fair Trade-Anteil der Schokolade bis zu 99 Prozent.

Auf einen nachhaltigen Konsum gilt es auch beim Blumenkauf für Ostern zu achten. Nicht immer sind die bunten Sträusse auch fair und biologisch produziert. Der K-Tipp (eine Schweizer Konsumentenzeitschrift) berichtet, wie in Kenia oder Kolumbien bei der Blumenzucht um die hundert verschiedene Pestizide eingesetzt werden, vor denen die ArbeiterInnen nur gering geschützt werden. In Holland sind illegale Arbeiter aus aller Welt für einen Minimallohn engagiert, teilweise übersteigt der Stundenlohn nicht mal 2 Franken. Deswegen lohnt es sich, beim Blumenkauf auf das Max Havelaar- oder FLP-Gütesiegel zu achten. Letzteres steht für «Flower Label Programm» und sichert dem Käufer eine ökologische Produktion und sozial faire Arbeitsbedingungen der Blumenarbeiter zu. Dann steht einem «grünen» Osterfest nichts mehr im Weg.

Noch mehr Ideen für bunte und natürliche Oster-Deko finden Sie hier

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Bunte Osterdeko mit frischen Blumen selber machen

Bunte Osterdeko mit frischen Blumen selber machen

Besonders nachhaltig wird eine schöne Blumendeko für Ostern, wenn du die Pflanzen später in den Garten umsiedeln kannst. Dafür eignen sich schöne Blumentöpfe aber auch Körbchen. Damit deine Osterdeko noch etwas aussergewöhnlicher wird, kannst du auch eine Tasse nehmen zum Einpflanzen. Gerade auf dem Kaffeetisch zu Ostern macht sich das schön. Foto: © LiliGraphie / iStock / Thinkstock

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Tipps für ein ökologisches Osterfest auf einen Blick:

  • Färben Sie Ihre Bio-Eier selbst mit natürlichen Pflanzen
  • Basteln Sie mit Ihren Kindern tolle Osternester aus Recycling-Material
  • Achten Sie beim Kauf von Schokolade auf das Bio- und Fair Trade-Gütesiegel
  • Kaufen Sie Schnittblumen zu Ostern, die das FLP- und Max Havelaar-Gütesiegel tragen

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Quellen: creadoo.com, bundladen.de, wwf.ch, ktipp.ch, zuerchertierschutz.ch, Text: Lea Schwer

 

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