Was tun bei einem Wespenstich? Diese Tipps und Hausmittel helfen

Die Schmerzen und Schwellungen nach einem Wespenstich können einige einfache Hausmittel lindern. Um sich vor Stichen möglichst gut zu schützen, hilft das richtige Verhalten.

Eine Wespe hat gerade jemanden gestochen und zieht den Stachel aus der Haut
Ein Wespenstich kann für Menschen nicht nur schmerzhaft sein, sondern unter Umständen auch gefährlich werden. © Nataba / iStock / Getty Images

Wird man von einer Wespe gestochen, dann ist Kühlen die erste lindernde Massnahme, um die Folgen des Stichs zu minimieren. Selbst für normal empfindliche Menschen ist ein Stich im Mund- und Rachenraum oder den Hals mitunter sehr gefährlich. Auch hier sollte schnell gekühlt, aber zur Sicherheit ebenso ein Arzt hinzu gezogen werden. Es gibt zudem zahlreiche Hausmittel, die recht wirksam sind und den Schmerz, Schwellungen und folgenden Juckreiz lindern.

Wespenstiche: Diese Hausmittel verschaffen Linderung

Einige Hausmittel sollen bei Wespenstichen die Folgen effektiv lindern. So hilft es, eine halbierte Zwiebel auf die Einstichstelle zu legen, denn der austretende Saft wirkt entzündungshemmend. Dies gilt auch für unseren Speichel. Einfach ein wenig Speichel auf die Einstichstelle tupfen, soll ebenfalls die Folgen der Attacke lindern. Der Vorteil: Dieses Hausmittel gegen Wespen ist stets parat. Weitere Hilfsmittel aus dem Haushalt: Die Scheibe einer Zitrone und Essig.

Sehr effektiv ist die Erwärmung der Einstichstelle. Der Grund: Das Wespengift basiert auf Proteinen. Diese werden zum Grossteil oder gar gänzlich unschädlich gemacht, wenn sie über vierzig Grad erwärmt werden. Das kann mit einem Kaffeelöffel geschehen, den man zuvor eine Weile unter heisses Wasser hält. Ein alter Imkertrick: Erhitze eine Münze, beispielsweise mit einem Feuerzeug, und lege diese auf den Wespenstich. Doch Vorsicht! Ist die Münze zu heiss, kann das schnell Verbrennungen geben. Der Trick mit der Wärme soll übrigens auch bei all den anderen Insektenstichen funktionieren. Gerade der tagelang juckende Stich einer Steckmücke soll mit diesem einfachen Hausmittel eher Ruhe geben.

Mittlerweile gibt es auch ein stiftgrosses, Mikrochip gesteuertes Gerät, dass sich exakt auf 51 Grad erhitzt. Dessen metallene Spitze auf die Stelle des Wespenstichs gedrückt – es gibt zwei Einstellungen für drei und sechs Sekunden – soll deutliche Linderung verschaffen und selbst Allergikern sehr gut helfen. Die deutsche Wasserwacht und Rettungsschwimmerorganisation jedenfalls setzt diesen Stichheiler konsequent ein.

Wie du eine Wespenfalle selber baust und welche Lockstoffe geeignet sind. Ist ein Wespennest am Haus oder im Garten? Wie du ein Wespennest entfernst und wann das am besten gemacht wird, damit Mensch und Tier geschont werden.

Wespenstiche: Vorsicht Allergiker!

Allergiker sollten sich besonders vor Wespenstichen in Acht nehmen. Bilden sich innerhalb kürzester Zeit richtig grosse Schwellungen, bis hin zu Quaddeln, neigt das Opfer der Wespe zu Überemfpindlichkeitsreaktionen. Dann sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Wer schlimm allergisch ist, kann sogar mit Kreislaufabfall, Erbrechen, Kaltschweissigkeit und Bewusstlosigkeit reagieren. Dann ist schnelle Hilfe durch einen Notarzt angesagt. Allergiker sollten sich für den Fall der Fälle ein Notfallset vom Arzt verschreiben lassen.

Wespenstiche vermeiden

Damit es erst gar nicht zum Wespenstich kommt, heisst es immer erst einmal, Ruhe bewahren. Intuitiv wedeln wir heftig mit den Händen, was die Wespen aber erst recht aggressiv macht. Auch das Wegpusten ist kontraproduktiv, da die Wespe durch das ausgeatmete CO² erst ihre Angriffslust entwickelt.

Grundsätzlich gilt: Lebensmittel nicht herumstehen lassen und immer abdecken, nie aus dunklen Flaschen oder Dosen im Freien trinken, auch Gläser abdecken. Wird dies alles beherzigt und Wespen rücken einem doch auf den Leib, kann dies am Parfüm, der allzu duftenden Lotion oder durch das Schwitzen beim Sport, dem Sonnenbad oder durch die Gartenarbeit liegen. Abduschen kann da die Wahrscheinlichkeit eines Wespenstiches minimieren. Ein letzter Tipp: Wespennestern immer fernbleiben und im Zweifellsfall vom Profi entfernen lassen.

Ob man von einer Wespe oder Biene gestochen wurde lässt sich schnell entscheiden. Denn die Wespe zieht ihren Stachel aus der Einstichstelle heraus – kann daher auch mehrmals stechen – der einer Biene verbleibt in der Stichwunde. Dieser sollte schnellstmöglich herausgezogen werden. Bienengift wirkt übrigens stärker als das einer Wespe und löst damit auch heftigere Reaktionen aus.

Wissenswertes zu Wespen und Wespenstichen

  • Lediglich die Deutsche und die Gemeine Wespe sind scharf auf Süsses oder das Grillfleisch. Dies sind nur zwei der 600 Wespenarten in Mitteleuropa. Sie versorgen damit Jungtiere, die heranwachsenden Jungköniginnen und sich selbst nach einer zehrenden Brutzeit.
  • Schülerinnen des deutschen Wettbewerbs «Jugend forscht» sind zum Schluss gekommen, dass grüne Weintrauben das beste Anti-Wespen-Mittel sind. Fünf bis zehn Meter vom Essenstisch entfernt platziert, bleiben sie dem Frühstück oder Abendessen fern.
  • Für den Menschen sind Wespen nur lästig. Sie bestäuben aber genauso Blüten und fressen Insekten. Die grösste Wespenart, die Hornisse, erbeutet auch die verwandten Wespen als Nahrung für die Aufzucht ihrer Larven.
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