Galaxy Ring & Co. Wie nachhaltig sind smarte Geräte wirklich?

Samsung lässt mit der Smart Ring die Herzen von Techies höher schlagen. Ob das der Durchbruch für die kleinen Geräte ist? Klar ist: Viele Smart-Geräte sind kaum noch aus unserem Alltag wegzudenken. Sie bieten viel Potenzial für mehr Nachhaltigkeit. Doch wie nachhaltig sind sie wirklich? Ein kritischer Blick.

Smartwatch, Smart Ring & Co.
Smart-Geräte erobern unseren Alltag zunehmend. © Jacob Ammentorp Lund / iStock / Getty Images Plus

Die Digitalisierung erobert unsere Haushalte, und Smart-Geräte werden immer beliebter. Smart Watches, Smartphones und der letzte Schrei: der Smart Ring. Auf dem Schweizer Markt ist der Smart Ring aber keine Unbekannte. Nebst Samsung hat auch Oura schon einen Ring lanciert. Doch wie nachhaltig sind diese technologischen Helfer tatsächlich? Die Antwort auf diese Frage ist komplex und hängt von verschiedenen Aspekten ab, die wir in diesem Artikel näher betrachten. Erfahre, wie Energieeffizienz, Lebensdauer, Rebound-Effekt und andere Faktoren die Nachhaltigkeit von Smart-Geräten beeinflussen.

Energieeffizienz und Einsparungen

Smart-Geräte können etwa durch Optimierung des Energieverbrauchs zu erheblichen Energieeinsparungen führen. Smarte Thermostate beispielsweise regulieren die Heizung und Kühlung effizienter, indem sie sich an die Anwesenheit der Bewohner anpassen und nur dann aktiv sind, wenn es nötig ist. Auch smarte Beleuchtungssysteme, die sich automatisch ausschalten, wenn niemand im Raum ist, tragen zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei .

Rebound-Effekt

Ein bedeutender Aspekt, der die Nachhaltigkeit von Smart-Geräten beeinflusst, ist der sogenannte Rebound-Effekt. Dieser tritt auf, wenn die durch effizientere Geräte erzielten Einsparungen durch eine erhöhte Nutzung dieser Geräte wieder aufgehoben werden. Ein typisches Beispiel ist ein energieeffizienter Fernseher, der aufgrund seiner Effizienz häufiger genutzt wird, wodurch der Energieverbrauch insgesamt steigt .

Lebensdauer und Recycling

Die Lebensdauer der Smart-Geräte und die Möglichkeit, sie zu recyceln, sind ebenfalls entscheidend für ihre Nachhaltigkeit. Geräte mit einer längeren Lebensdauer und solche, die leicht recycelt werden können, haben einen geringeren ökologischen Fussabdruck. Daher sollten Hersteller und Verbraucher gleichermassen auf langlebige und recycelbare Produkte achten .

Standby-Verbrauch

Ein weiteres Problem bei Smart-Geräten ist der Standby-Verbrauch. Viele dieser Geräte müssen ständig mit dem Internet verbunden sein, was zu einem kontinuierlichen Energieverbrauch führt. Dies kann den Vorteil der Energieeinsparung durch die eigentliche Nutzung der Geräte mindern .

Erneuerbare Energien

Die Integration von erneuerbaren Energien in Smart Homes kann die Nachhaltigkeit erheblich verbessern. Zum Beispiel können Smart Homes mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden, die den selbst erzeugten Strom nutzen, um die Smart-Geräte zu betreiben. Dies reduziert den Bedarf an fossilen Brennstoffen und trägt zu einer nachhaltigeren Energieversorgung bei .

Umweltfreundliche Produktion

Die Nachhaltigkeit von Smart-Geräten hängt auch von der Umweltfreundlichkeit ihrer Produktion ab. Der Energie- und Ressourcenaufwand für die Herstellung der Geräte fliesst in ihren ökologischen Fussabdruck ein. Viele Rohstoffe werden zudem unter anderem in Afrika geschürft – das gilt insbesondere für Kobalt. Nebst nachhaltigen Problemen sind humanitäre Krisen die Folge. Hersteller sollten daher auf umweltfreundliche Produktionsmethoden und Materialien setzen.

Fazit: Smart-Geräte haben das Potenzial, zur Nachhaltigkeit beizutragen, insbesondere durch Energieeinsparungen und die Integration erneuerbarer Energien. Allerdings hängt ihre tatsächliche Nachhaltigkeit stark von der Nutzung, der Lebensdauer, dem Standby-Verbrauch und der Produktion der Geräte ab. Verbraucher sollten daher bewusst und verantwortungsvoll mit Smart-Geräten umgehen, um deren ökologischen Nutzen zu maximieren.

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