Test: Grossteil der Fingerfarben voller Schadstoffe

Fingerfarben sind ein beliebtes Kinderspielzeug. Die Kleinen streichen die Farbe auf Hände und Füsse und nehmen sie manchmal sogar in den Mund. Viele Fingerfarben enthalten jedoch Schadstoffe, die in grossen Mengen sogar Krebs erzeugen können.

Fingerfarben Test: Krebserregende Stoffe in bekannten Produkten
Viele Fingerfarben weisen krebserregende Stoffe auf. Foto: nailiaschwarz / iStock / Thinkstockphotos.
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«Gesundheitlich unbedenklich» – so oder ähnlich wird oft für Fingerfarben-Produkte geworben. Dass diese alles andere als harmlos sind, beweisen die neuen Testergebnisse von K-Tipp. Der Konsumentenratgeber hat die acht meistverkauften Fingerfarben auf gefährliche Inhaltsstoffe überprüft und dabei herausgefunden, dass zwei Produkte sogar gar nicht auf den Markt hätten gelangen dürfen.

Fingerfarben im Test – auch bekannte Produkte versagen

Die Farben «Wooz’art Fingermalerei» von Franz Carl Weber und die «Pelikan Fingerfarben» überschritten die gesetzlichen Grenzwerte für Schadstoffe deutlich. Das Produkt von Franz Carl Weber weist mit 0,5 mg Nitrosodiethanolamin (NDELA) pro Kilogramm mehr als das Zehnfache des erlaubten Werts auf. NDELA ist deswegen so gefährlich, weil es über die Haut leicht aufgenommen wird und ein erhöhtes Krebsrisiko fördert.

Ebenfalls abgewertet wurden die Fingerfarben «Creations» von Toys’R’Us. Diese schmecken nicht bitter genug um die Kinder davon abzuhalten, sie in den Mund zu nehmen. Positiver sieht es dafür bei den Produkten «Klecksi» von Manor, «SES Creative» von Coop und «Mara» von Jumbo aus. Diese erhielten die Bewertung «sehr gut».

Auch frühere Test zeigen, wie riskant Fingerfarben sein können

Fingerfarben machten in den letzten Jahren immer wieder negative Schlagzeilen. Vor der aktuellen Untersuchung zuletzt in der umfassenden Studie von Öko-Test (September 2013), in der 14 Produkte auf ihre Inhaltsstoffe überprüft wurden. Dabei fielen zwölf Fingerfarben im Test durch, da sie Substanzen mit hohem Allergiepotenzial enthielten.

Quellen: ktipp.ch, oekotest.de
Autor: Cristina Bürgi am 19.03.2014

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