Naturnahe Wild- und Tierparks in der Schweiz

GoldauZürichRoggenhausen DählhölzliPeter und Paul St. GallenLange ErlenBruderhausUnterschied Zoo und Wildpark

In Tier- und Wildparks lassen sich einheimische Tiere hautnah erleben – nicht nur für Kinder ein echtes Abenteuer. Wir stellen sieben schöne Tier- und Wildparks der Schweiz vor, die auch in Sachen Tierwohl überzeugen.

Eine Luchsmama hält ihr Junges und pflegt es
Selbst in Wildparks sind Luchswelpen schwer zu Gesicht zu bekommen. Da einige von ihnen später ausgewildert werden, müssen sie möglichst ungestört aufwachsen. © kjekol / iStock / Getty Images

Wildtiere wie Hirsche, Luchse oder Steinböcke von ganz nah erleben: Tier- und Wildparks machen es möglich! Schön daran ist nicht nur das Tier-, sondern auch das Naturerlebnis. Diese sieben naturnahen Schweizer Wild- und Tierparks sind nicht nur einen Besuch wert, sondern wurden vom Schweizerischen Tierschutz allesamt als besonders tierfreundlich eingestuft.

1. Natur- und Tierpark Goldau

Rund 100 überwiegend heimische Wildtierarten haben im Natur- und Tierpark Goldau auf etwa 34 Hektar eine artgerechte Heimat gefunden. Darunter sind Hirsche, Rehe, Steinböcke, Wölfe, Luchse, Greifvögel und sogar Bären. Im Park kann Futter für die Sikahirsche gekauft werden, die den Besuchern gerne sogar aus der Hand fressen.

Auf die kleinen Gäste wartet ein Abenteuerspielplatz. Gehbehinderte können die Wildnis mit dem Electro-Scooter erkunden (Reservierung vonnöten).

  • Öffnungszeiten: 365 Tage im Jahr, täglich ab 9.00 Uhr
  • Preise: Erwachsene CHF 22.-, Kinder 6-16 Jahre CHF 10.-, Studenten/Lehrlinge bis 25 Jahre: CHF 18.-
  • Hunde: nicht erlaubt
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2. Wildnispark Zürich

Bereits im Jahr 1869 gegründet als Refugium für bedrohte heimische Tierarten, ist der Wildnispark Zürich heute ein Paradebeispiel für artgerechte Tierhaltung. Neben den typischen Vertretern aus dem Schweizer Tierreich wie Rothirsch, Steinbock oder Murmeltier leben im Langenberg auch die hierzulande ausgestorbenen Elche.

Der Naturerlebnispark Sihlwald nahe Zürich ist ein Naturschutzgebiet von nationaler Bedeutung. Der Sihlwald entwickelt sich nach und nach zu einer natürlich Wald-Wildnis. Der Walderlebnispfad und der Aussichtsturm Albis-Hochwacht eignen sich perfekt für einen Ausflug im Sihlwald.

  • Öffnungszeiten: Grossteil der Tieranlagen jederzeit frei zugänglich, Besucherzentrum Sihlwald und Naturmuseum sind Mo/Di geschlossen, sonst jeweils nachmittags bis 17 Uhr geöffnet, am Wochenende von 9 bis 18 Uhr
  • Preise: kostenlos
  • Hunde: an der Leine erlaubt
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Moschusochsen im Tierpark Dählhölzli in Bern

Der Tierpark Dählhölzli in Bern gehört zu den schönsten Naturparks der Schweiz. Hier kann man sowohl einheimische als auch exotische Tiere beobachten und teilweise auch streicheln. Der Park legt besonders viel Wert auf eine grosse Artenvielfalt. Im Frühjahr freuen sich die Besucher über den jungen Nachwuchs im Tiergehege! Foto: © Tierpark Dählhölzli / RANDO

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3. Wildpark Roggenhausen 

Im Wildpark Roggenhausen unweit von Aarau erwartet die Besucherinnen und Besucher neben vielen Wildtierarten auch so manche alte Haustier-Rasse. Ausserdem gibt es einen Obstbaumgarten, der zahlreiche alte Arten der einst 2000 Schweizer Obstsorten beheimatet. Ein Naturlehrpfad zeigt anschaulich die heimische Natur und zwei Grillplätze sowie ein Spielplatz runden das Freizeitangebot ab.

  • Öffnungszeiten: immer
  • Preise: kostenlos
  • Hunde: an der Leine erlaubt
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4. Tierpark Dählhölzli

«Mehr Platz für weniger Tiere» ist das Motto dieses Tierparks der Stadt Bern, der aus dem Tierpark Dählhölzli und dem Bärenpark besteht. Der Tierpark hat sich der Artenvielfalt verschrieben, weshalb die tierischen Bewohner einen interessanten Mix aus einheimischen und exotischen Tieren bilden. Leoparden, Seehunde, Alpengämse, Waschbären, Luchse, Flamingos, Auerhühner und viele mehr. Kinder werden begeistert sein vom Streichelzoo.

  • Öffnungszeiten: Dählhölzli März bis Oktober 9-18 Uhr, November bis Februar 9-17 Uhr / Bärenpark jederzeit zugänglich
  • Preise: Dählhölzli: Erwachsene CHF 11.-, Kinder 6-15 Jahre CHF 7.- / Bärenpark kostenlos
  • Hunde: nicht erlaubt (für Assistenzhunde gibt es einen erlaubten Parkteil)
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5. Wildpark Peter und Paul St. Gallen

Schon seit Ende des 19. Jahrhunderts kann die Stadtbevölkerung von St. Gallen am östlichen Rosenberg heimische Wildtiere bestaunen. Das Wahrzeichen des Parkes ist der Steinbock. Aber auch Murmeltiere, Wildschweine, Rothirsche, Waldkatzen, Hirsche, Gämse und Luchse sind hier zu sehen.

  • Öffnungszeiten: durchgehend
  • Preise: kostenlos
  • Hunde: an kurzer Leine erlaubt
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6. Tierpark Lange Erlen

Im Tierpark der Stadt Basel tummeln sich zahlreiche bunte Tierarten wie das Appenzeller Spitzhaubenhuhn, das Bankivahuhn, der Jagdfasan oder der Pfau. Doch auch Luchse, Wildkatzen, Esel, Wollschweine und sogar das Kapuzineräffchen können hier bestaunt werden. An Sonntagnachmittagen findet zudem ein Ponyreiten für Kinder statt.

  • Öffnungszeiten: März bis Oktober von 8 bis 18 Uhr / November bis Februar 8 bis 17 Uhr
  • Preise: kostenlos
  • Hunde: an der kurzen Leine erlaubt
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Nachhaltigleben

Das Gefieder der Jagdfasane sorgen im Tierpark Lange Erlen unter anderem für schöne Farbtupfer. © Uwe Moser / iStock / Getty Images

7. Wildpark Bruderhaus

Mitten im Wald des Eschenbergs zwischen der Altstadt von Winterthur und der Töss liegt der Wildpark Bruderhaus, wo Wildschweine, Luchse und andere Wildtiere aus nächster Nähe bestaunt werden können. Der Eiszeitpfad bietet Kindern sowie Erwachsenen interessante Einblicke in die Natur. Daneben sorgen ein grosser Spielplatz und mehrere Grillplätze in der Nähe des Wildparks für einen familienfreundlichen Tag.

  • Öffnungszeiten: jederzeit frei zugänglich
  • Preise: kostenlos
  • Hunde: an kurzer Leine erlaubt
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Unterschied Zoo und Wildpark

Während in Wildparks mehrheitlich heimische Tiere gehalten werden, liegt in klassischen Zoos der Fokus auf den Exoten. Ein Tierpark ist laut Duden ein «oft grossflächig angelegter zoologischer Garten» und wird häufig als Synonym für beides verwendet.

Tiere fernab ihrer natürlichen Habitate zu halten ist allgemein umstritten. In Schweizer Zoos und Wildparks ermöglichen die allermeisten Gehege eine artgerechte Haltung. Fast alle Anlagen verfolgen pädagogische Ziele und einige betreiben Erhaltungszucht bedrohter Tierarten sowie Wiederansiedlungsprogramme. Im Zoobericht des Schweizer Tierschutzes STS könnt ihr nachlesen, welcher Zoo, Wild- und Tierpark wie abschneidet beim Qualitätscheck. 

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