So finden Sie einen nachhaltigen Weihnachtsbaum in der Schweiz

Am besten stammt er aus der Schweiz und hat Bio-Qualität. Wo Sie in Ihrer Nähe einheimische Christbäume kaufen und auf welche Labels Sie achten können.

Bio-Weihnachtsbäume leisten einen grossen Beitrag für die Umwelt.
Foto: © noblige / iStock / Thinkstock

Mehr als die Hälfte der hierzulande verkauften Weihnachtsbäume werden von Plantagen aus Dänemark, Deutschland oder den Niederlanden in die Schweiz transportiert. Das bedeutet lange Transportwege.

Die ausländischen Produzenten verwenden zudem oft Pestizide für die Aufzucht. Ebenso sorgen chemische Mittel für einen geraden Wuchs und ein noch kräftigeres Grün. Denn der Kunde soll zu Weihnachten den perfekten Tannenbaum zu Hause stehen haben. Unter Umständen wandern die Gifte dann aber mit dem Weihnachtsbaum in das Wohnzimmer.

Schweizer Bäume sind deutlich umweltfreundlicher

Nicht nur der kurze Transportweg spricht für einen Bio-Weihnachtsbaum aus der Schweiz. Sie unterstützen damit auch regionale Händler, die deutlich öfter auf Chemie verzichten. «In den gut gepflegten Kulturen unserer Landwirte werden viel weniger Hilfsstoffe eingesetzt als in ausländischen Grossbetrieben. Im Wald ist deren Einsatz ganz verboten», heisst es dazu in einer gemeinsamen Medienmitteilung von WaldSchweiz und der IG Suisse Christbaum.

Wer ganz sichergehen möchte, dass der Weihnachtsbaum ganz ohne Chemie aufgezogen wurde, kann seine Tanne auch in Bio-Qualität aus der Schweiz kaufen. Die Herkunft und Aufzucht können Sie beim Händler erfragen. Verlässliche Auskunft geben aber auch Siegel, die jedoch nicht an allen Verkaufsständen zu finden sind.

Wo Sie Schweizer Christbäume in Ihrer Nähe finden

Die IG Suisse Christbaum zeigt auf ihrer Website Produzenten von Schweizer Weihnachtsbäumen nach Kantonen geordnet an. Das dort erhältliche PDF mit sämtlichen aufgelisteten Betrieben finden Sie hier. Wenn Sie eine Liste nach Alphabet bevorzugen, können Sie diese hier herunterladen. Eine Liste der Bio-Betriebe, die in der Schweiz auch Weihnachtsbäume verkaufen, finden Sie hier.

Diese Label garantieren eine Schweizer Herkunft

Mit «IG Suisse Christbaum» oder  «Herkunftszeichen Schweizer Holz» gekennzeichnete Bäume wurden garantiert hierzulande aufgezogen. Das FSC-Label und die Bio-Knospe geben zudem an, dass die Weihnachtsbäume aus besonders nachhaltig wirtschaftenden Betrieben stammen.

Wie Sie nach Weihnachten den Baum entsorgen

Die Luftreinhalteverordnung verbietet es, den Baum im Cheminée oder unter freiem Himmel zu verbrennen. Gemeinden, welche das ausserordentliche Verbrennen von Weihnachtsbäumen organisieren, haben aus diesem Grund eine Bewilligungspflicht. Dennoch ist es nicht ratsam, die Bäume auf diese Weise zu entsorgen. Beim Verbrennen werden viele Schadstoffe freigesetzt.

Am besten häckseln Sie den Baum und kompostieren ihn zusammen mit den Küchenabfällen. Wer keine Möglichkeit zum Kompostieren hat, kann den Weihnachtsbaum kostenlos zur Grünabführ der Gemeinde geben oder auf eine Entsorgungsstelle bringen. Wichtig ist es, den Baum vor der Entsorgung von Weihnachtsschmuck wie Lametta und Engelshaar zu befreien. Denn bleibt etwas von dem Schmuck im Baum zurück, ist er nicht mehr kompostierbar und muss gesondert entsorgt werden.

Baum mieten statt kaufen ist noch nachhaltiger

Hierbei müssen Sie sich die Frage der Entsorgung gar nicht mehr stellen. Die Firma Ecosapin beispielsweise vermietet eingetopfte Christbäume. Kurz vor Heiligabend werden die Tannen per Bahn und Post in Schweizer Stuben geliefert und nach den Feiertagen wieder abgeholt. Mehr Infos zum Weihnachtsbaum im Topf.

Text aktualisiert im Dezember 2017

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