Gesund und schlank trinken mit einer Saftkur?

Womit Prominente wie Gwyneth Paltrow oder Heidi Klum sich schon lange schön trinken, liegt inzwischen fast überall im Trend. Die Saftkur oder das Saftfasten soll entgiften, das Wohlbefinden steigern und Pfunde purzeln lassen. Wie die flüssige Ernährung abläuft und was sie bringt.

Saftkur und Saftfasten, ein Trend unter Promis, der mehr und mehr Fans hat
Foto: © ddsign_stock / iStock / Thinkstockphotos
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Die Saftkur braucht mindestens drei Tage. Ein Zweck dieses Programms ist es, den Körper von Giften zu befreien und den Folgen einer einseitigen Ernährung mit viel Fleisch, Zucker oder auch Zusatzstoffen entgegen zu wirken. Deshalb wird die Saftkur auch Saftfasten genannt. Eine oft erwünschte Nebenwirkung der Kur: das Entschlacken soll auch beim Abnehmen helfen.

Mit einer Saftkur der Übersäuerung den Kampf ansagen? 

Müdigkeit, Verdauungsprobleme, Migräne oder auch Allergien und Akne – das alles können Folgen einer einseitigen Ernährung sein, die zu einer Übersäuerung des Körpers führen. Um diese zu bekämpfen und den Körper davon zu entgiften, soll eine Saftkur über mehrere Tage oder Wochen hinweg helfen.

Den selben Effekt würde man zwar mit einer dauerhaften rohkostbetonten Ernährung erreichen. Doch diese erfordert für die Meisten zu viel Aufwand und Disziplin. Das Saftfasten bietet keine Alternative für einen gesunden Lebensstil, kann aber zumindest die Folgen einer einseitigen Ernährung abfedern.

Ablauf einer Saftkur

Für eine Saftkur werden frische und gesunde Zutaten verwendet. Neben einigen Früchten sind es besonders bestimmte Gemüse, die nur so vor wichtigen Inhalten wie Antioxidantien, Vitaminen, Mineralstoffen und unzähligen Vitalstoffen strotzen.

Um mit den frischen Zutaten einen deutlichen Effekt zu erzielen, werden beim Saftfasten 4 bis 6 Mal am Tag zwischen 250 und 400 ml Saft getrunken. Diese können aus Roter Beete, Karotte, Kohl, Petersilie, Spinat, Sellerie, Pastinake, gerne angereichert mit frischem Ingwer oder Koriandergrün bestehen. Neben den Säften wird jedoch überwiegend oder ganz auf feste Nahrung verzichten.

Fördert Saftfasten die Gesundheit?

Die Inhalte der Säfte sollen, zusätzlich zum Anregen des Stoffwechsels, ihre einzelnen Wirkungen entfalten. Hier nur einige Beispiele dafür: Orangensaft wirkt etwa entzündungshemmend wie eine Studie an Polyarthritis-Patienten ergab, Karotten senken laut Untersuchungen leicht den Blutdruck. Herzschützend sei die Rote Beete oder Petersilie ist gut für Augen und Niere. Koriander leitet Quecksilber aus, Ingwer ist entzündungshemmend, senkt Blutdruck wie Cholesterinwerte und fördert auch die Verdauung.

Die Saftkur reinigt und macht fit, kann allerdings auch den Kreislauf belasten, Abgeschlagenheit oder Kopfschmerzen auslösen. Der Grund seien die Entgiftung und die Umstellung des Stoffwechsels. Gerade, wenn man über Tage oder sogar Wochen komplett auf feste Nahrung verzichtet, kann das zu starken Problemen führen. Daher sollte vor einer Saftkur im Zweifelsfall der Arzt befragt werden, insbesondere bei vorhandenen, vielleicht chronischen Beschwerden.

Tipps und Rezepte für die Saftkur

Da man eine Saftkur auch in drei Tagen durchziehen kann, vielleicht der Mittelweg für all jene, Saftfasten nur mal ausprobieren möchten: Legen Sie die Saftkur auf ein langes Wochenende,  an dem Sie viel schlafen und abschalten können. So stecken Sie die eventuellen Nebenwirkungen besser weg, als wenn Sie dazu auch noch im Berufsalltag unterwegs sind.

Wer eine Saftkur machen möchte, nutzt am besten frische, selbstgemachte Säfte dafür. Inzwischen gibt es aber auch im Detailhandel oder in der Apotheke fertige Saftkuren zu kaufen. Achten Sie hier jedoch unbedingt darauf, wie gesund diese Säfte wirklich sind. Tipp für eine effiziente, selbst gemachte Saftkur: Immer ein, zwei Tropfen Öl zum Saft hinzugeben, denn so manches Vitamin ist fettlöslich.

Rezepte für das Saftfasten gibt es auf der Internetseite Heilfastengesundheit und Heidrun Fronek gibt eine Einführung mit Saftfasten-Anleitung und Saftkur-Rezepte in ihrem Buch Die Schoeneberger Saftfasten-Kur.

Die Alternative zur Saftkur

Als Alternative die bekannten fünf Stück Obst oder Gemüse, die man am Tag essen sollte. Dazu, oder als Ersatz für eine der fünf, kann man  frischgepressten Obst- und Gemüsesaft seiner Wahl, eventuell angereichert mit Ingwer, frischem Koriander oder Petersilie geniessen.

Quellen: stylebook.de, Die Welt, Heilfastengesundheit.de, Zentrum-der-Gesundheit.de

Text: Jürgen Rösemeier-Buhmann

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