So machen Sie frische Mayonnaise fix selber

Mayonnaise selber machen geht richtig schnell. Das klassische Rezept und eines für Mayo ohne Ei. Plus Tipps und Tricks, wie Sie die Mayo verfeinern oder retten, wenn sie nicht fest wird oder gerinnt.

Mayonnaise selber machen: Grundrezept plus vegane Mayonnaise ohne Ei
Das Rezept für Mayonnaise lässt sich beliebig variieren. Foto: © ValentynVolkov/ iStock / Getty Images Plus

Fertige Mayonnaise aus dem Supermarkt enthält meist unnötige Zusatzstoffe. Dabei lässt sich klassische Mayonnaise sehr einfach selber machen und bei Bedarf mit Kräutern oder Knoblauch verfeinern. Wegen des rohen Eis sollten Sie immer nur so viel Mayonnaise zubereiten, wie Sie benötigen. Oder Sie machen die Mayonnaise ohne Ei. Wer auf die Linie achten möchte, kann einen Teil des Öls durch Joghurt ersetzen.

Das klassische Mayonnaise-Rezept

Zutaten für das Rezept

  • 1 Eigelb (von möglichst frischen Eiern)
  • 150 – 200 ml neutrales Öl (Sonnenblumen- oder Rapsöl)
  • Salz, Pfeffer
  • 1 TL Senf (z. B. Dijon)
  •  ½ TL Zitronensaft

Materialien: Eine große Glas- oder Keramikschüssel, 1 Schneebesen oder Stabmixer. Für die Zubereitung mit dem Stabmixer nehmen Sie am besten einen hohen Messbecher.

Achten sie darauf, dass alle Zutaten, insbesondere das Eigelb, zimmerwarm sind. Sonst kann es Probleme bei der Zubereitung des Rezepts geben.

  1. Das Ei mit einer Prise Salz und etwas frisch gemahlenem Pfeffer, dem Senf und Zitronensaft schön cremig rühren.
  2. Geben Sie langsam und unter kräftigem Rühren das Öl hinzu. Allmählich wird so die selbstgemachte Mayo schön cremig. Zum Ende hin können Sie das Öl etwas schneller angiessen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.
  3. Allenfalls nochmals mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Die selbstgemachte Mayonnaise in den Kühlschrank stellen.

Gewusst? Eigelb enthält viel Lecithin. Dieses dient als Emulgator, der die Sauce schön dickflüssig werden lässt.

Tipp: Selbst wenn die Mayo im Kühlschrank stand: Wegen des rohen Eis sollte sie am besten innerhalb eines Tages verbraucht werden, sonst besteht Salmonellengefahr. Schwangere sollten besser auf selbstgemachte Mayonnaise verzichten.

Selbstgemachte Mayonnaise verfeinern

Mayonnaise selber machen: Grundrezept plus vegane Mayonnaise ohne Ei

Foto: © Neustockimages/ iStock / Getty Images Plus

  • Mayo können Sie ganz individuell verfeinern. Das Rezept können Sie mit fein gehackte Kräuter, beispielsweise Petersilie und Schnittlauch, aufpeppen.
  • Mit untergerührtem Joghurt wird sie etwas leichter und frischer und eignet sich dann auch als Dip zu Gemüsesticks oder für  leckere Salatsaucen. Einfach rund einen Drittel des Öls durch Joghurt ersetzen.
  • Der Zitronensaft kann auch durch einen Schuss weissen Balsamico-Essig oder einfach etwas Wasser ersetzt werden.
  • Fein gehackter Knoblauch gibt Ihrer Mayo einen würzig kräftigen Geschmack.
  • Schliesslich können Sie aus der Mayonnaise auch Sauce Tartare machen. Hierzu etwas Petersilie, eine fein gehackte Zwiebel und 1 EL gehackte Kapern und Gewürzgurken unterheben. Wer mag, gibt ein hartgekochtes und kleingehacktes Ei in die Sauce.
  • Mayonnaise ohne Senf? Ja, das geht. Wer Senf nicht mag, lässt ihn einfach weg.

Mayonnaise selber machen ohne Ei

Das Mayonnaise-Rezept gelingt auch vegan, indem das Ei durch Sojamilch ersetzt wird. Am besten wird die vegane Variante mit dem Stabmixer zubereitet. Hierzu Sojamilch und Öl aufschlagen bis eine cremige Konsistenz entsteht, dann mit oben genannten Zutaten abschmecken. Eine wirklich leckere Alternative.

Mayonnaise wird nicht fest: So retten Sie sie

Das kann schon passieren, dass, trotz der wenigen Zutaten, die selbstgemachte Mayonnaise einfach nicht fest wird oder sonst nicht gelingt.

Mayo gerinnt

Man hat geschlagen und gerührt und trotzdem gerinnt die Mayonnaise. Dann hat man leider nicht mit wirklich zimmertemperierten Zutaten gearbeitet. Gerade wenn das Eigelb noch zu kalt ist, dann passiert dieses Missgeschick.

Um die geronnene Mayo doch noch zu retten, wird ein zimmerwarmes frisches Eigelb nochmals mit einem Spritzer Zitronensaft (oder Essig) zunächst cremig aufgeschlagen. Danach wird erneut etwas Öl untergeschlagen. Nun die erste Variante wirklich ganz langsam unterschlagen. Die Bindung des neuen Eigelbs sollte für eine cremige Konsistenz sorgen.

Mayo wird nicht fest

Nicht minder ungewollt: Die Mayonnaise wird nicht fest. Da wird die Problemlösung einfacher. Denn dann wird einfach noch etwas Öl unter erneutem schlagen der Mayonnaise zugegeben. So gelingt die gewünschte Emulsion schliesslich doch noch.

Mayonnaise schmeckt bitter

Und dann gibt es noch das Problem, dass Mayonnaise plötzlich bitter schmecken kann. Das passiert bei Rezepten mit Olivenöl. Die ansonsten eher angenehmen Bitterstoffe eines nativen Olivenöls kommen in der kalten Creme richtig zur Geltung. Einzige Abhilfe: Neutrales Öl verwenden. Wer am Ende einen Hauch von Olivenöl angiesst, hat das etwas herbere Aroma, ohne das die feine Sauce bitter schmeckt.

Ursprünge der Mayonnaise: Eine Vermutung ist, dass die Mayonnaise ursprünglich von den Balearen stammt und nach der Stadt Mahon benannt wurde. Andere führen den Ursprung auf das französische Verb mailler für «schlagen» zurück. Eine dritte Herkunftserklärung ist, dass sie aus der katalanischen Aioli entstand, die, ganz klassisch, aus Knoblauch und Öl aufgeschlagen wird.

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