Mogelpackungen: «Gesunde» Säfte enthalten oft viel zu viel Zucker

Natürliche Fruchtsäfte gelten oft als die gesunde Alternative zu Cola oder Eistee. Das heisst aber noch lange nicht, dass sie als Durstlöscher geeignet sind. Die meisten unterschätzen nämlich den erheblichen Zuckergehalt solch «gesunder» Getränke, wie Befragungen jetzt zeigen.

Orangensaft und andere Fruchtsäfte haben einen sehr hohen Zuckergehalt.
Orangensaft un Co. haben nicht nur Vitamine sondern auch grosse Mengen an Zucker. Foto: © iStockphoto/thinkstockphotos.com
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Fruchtsäfte sind süss, fruchtig und gelten wegen der vielen Vitamine als gesund. Besonders bei Säften aus Vollfrucht, den so genannten Smoothies, unterschätzen viele Konsumenten den hohen Zuckergehalt der Getränke. Das zeigten Stoffwechselforscher von der Universität Glasgow durch die Befragung von 2000 Briten.

Die Teilnehmer der Studie wurden danach befragt, wie viel Zucker in einem vorgehaltenen Fruchtsaft enthalten sein mag. In reinem, natürlichem Apfelsaft wurden beispielsweise vier Teelöffel pro gezeigter Einheit vermutet. In Wahrheit jedoch enthält er das Doppelte. Der wegen seiner Vitamine als besonders gesund geltende Orangensaft wurde ebenfalls auf vier Teelöffel Zucker geschätzt, enthält aber tatsächlich sechs Löffel.

Der in reinen Fruchtsäften enthaltene Fruchtzucker gehört zu den Kohlenhydraten. Der Nährwert dieser Getränke ist dem entsprechend hoch. Sabine Dämon vom Special Institute for Preventive Cardiology and Nutrition erklärt gegenüber Pressetext, dass die Fruchtsäfte deshalb nicht als Getränk, sondern als Nahrungsmittel gesehen werden sollten.

Auch Vorsicht bei «Diät»-Fruchtsäfte

Die Industrie ersetzt in vielen Säften zur Süssung den beigemischten natürlichen Fruchtzucker durch künstlichen Süssstoff, um die Kalorien zu senken und Sie als Diätprodukt zu verkaufen. Expertin Dämon warnt jedoch davor. Der Mensch gewöhnt sich an die permanente Süsse und greift daher auch beim Essen schneller zu zuckerhaltigen Speisen.

 

Quelle: pressetext.com Text: Jessica Buschor

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