Welche Kürbissorte am besten zu welchem Rezept passt

Eignet sich der Hokkaido für feine Suppe? Oder kann man den Butternut gut für Kürbiskuchen verwenden? Wir zeigen die beliebtesten Kürbisse und verraten, welche Kürbissorte wie schmeckt und für welche Rezepte sie sich am besten eignet.

Kürbissorten: Was für ein Kürbis gut zu welchem Rezept passt
Der Kürbis gehört mit über 800 Sorten zu den vielfältigsten Fruchtsorten. Foto: © Jupiterimages / Stockbyte

Im Herbst sind Kürbisse in der Küche ein Muss. Egal ob als Suppe oder feiner Kuchen, ob als Kürbis-Risotto oder Kürbis-Lasagne: Geschmack und Fruchtfleisch entscheiden, welche Kürbissorte sich für welches Rezept am besten eignet.

Eine der beliebtesten essbaren Kürbissorten ist wohl der Hokkaido. Dieser nussig-süsse Kürbis hat den Vorteil, dass man ihn gegart mit Schale essen kann. Die meisten anderen Kürbissorten, wie Butternut oder Patisson, sollten vor dem Verzehr geschält werden. Nur eine weitere Art kann noch mit Schale gegessen werden: Die Zucchini. Denn auch sie zählt zu den Kürbissorten.

Gewusst? Kürbisse sind kein Gemüse, sondern zählen wie Tomaten zu den Früchten und gehören botanisch zu den Beeren. Der Kürbis ist verwandt mit der Melone. Kürbisse können extrem gross werden. So wird der «Deutsche gelbe Zentner» über 50 Kilo schwer. 

Besonders gross ist die Auswahl an Gartenkürbissen. Gross, klein, dünn, dick, cremefarben, grün oder orange. Die Sortenvielfalt ist immens. Zu den Gartenkürbissen zählen etwa der Pattypan Squash oder auch Patisson.

Kürbissorten im Überblick

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Eine vielseitige und beliebte Kürbissorte: Der Butternusskürbis

Den Butternusskürbis nennt man auch Birnenkürbis. Er hat nämlich eine Birnenform. Sein Fruchtfleisch ist buttrig und hat einen nussig-aromatischen Geschmack. Deshalb ist er, neben dem Hokkaido, eine der beliebtesten Kürbissorten.  Foto: © Nungning20 / iStock / Thinkstock

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Die Übersicht zeigt dir stichwortartig, welcher Kürbis wie schmeckt und was er für ein Fruchtfleisch hat. So weisst du, für welches Kürbis-Rezept sich welche Sorte eignet und ob du ihn roh essen kannst oder auf jeden Fall kochen musst.

Hokkaidokürbis, oranger Knirps
Hokkaidokürbis oder oranger Knirps. Foto © iStock / Getty Images Plus

Hokkaido-Kürbis: Marroni-Geschmack, nussig süsslich, festes Fruchtfleisch, das auch roh gegessen werden kann. Rezepte: Kürbissuppe, Gratin, Kuchen, lässt sich ausserdem ausgezeichnet braten oder im Backofen – ganz, gefüllt oder in Scheiben – zubereiten.

Der Butternut oder Butternuss-Kürbis
Der Butternut oder Butternuss-Kürbis. Foto © iStock / Getty Images Plus

Butternut-Kürbis: Buttriger Geschmack, wenig Kerne viel Fruchtfleisch, das auch roh gegessen werden kann und sich grundsätzlich für jedes Gericht eignet. Rezepte: Suppen, braten, dämpfen, als Kuchen oder Kürbis-Chutney. Passt sehr gut zu kräftigen Gewürzen wie Chili und Knoblauch. 

Patisson-Kürbis, Squash, Ufo-Kürbis
Patisson-Kürbis auch Squash oder Ufo-Kürbis. Foto © iStock / Getty Images Plus

Patisson-Kürbis: auch Squash oder Ufo-Kürbis genannt: Neutraler Geschmack, erinnert leicht an Artischocken. Das Fruchtfleisch ist bei früh geernteten exemplaren sehr zart, sollten aber immer gekocht werden. Rezepte: als Salat Mit anderem Gemüse gedünstet, gefüllter Kürbis, frittiert oder gebraten. Patisson-Rezepte.

Muskat-Kuerbis
Muskatkürbis. Foto © iStock / Getty Images Plus

Muskatkürbis: Leicht fruchtig-süss mit nussigem Geschmack. Das Fruchtfleisch ist fest und saftig. Die Schale ist nicht essbar. Rezepte:  Kürbissuppe, im Ofen gebacken, Kürbiskuchen, als einfaches Gemüse gedünstet, für Püree, als Konfitüre.

Spaghetti-Kürbis
Spaghetti-Kürbis. Foto © iStock / Getty Images Plus

Spaghetti-Kürbis: Zart nussiges Aroma. Das Fruchtfleisch ist faserig. Nach dem Kochen wirkt es Spaghettiartig. Rezepte: Passt gut im Salat, im Ofen gebacken, Risotto. Rezepte mit dem Spaghetti-Kürbis.

 

Jack be Little Kürbis
Jack be Little. Foto © iStock / Getty Images Plus

Jack be Little: Schmeckt nach Marroni mit festem, orangem Fruchtfleisch, das auch roh gegessen werden kann. Ist auch ein Zierkürbis. Rezepte: Kürbissuppe, als gebackener Kürbis, Süssspeisen wie Konfitüren oder Kuchen.

 

Sweet Dumpling Kürbis
Sweet Dumpling. Foto © iStock / Getty Images Plus

Sweet Dumpling: Der kleine Kürbis hat einen süssen Geschmack mit leichter Kastanien-Note. Festes, knackiges Fruchtfleisch. Rezepte: lässt sich als ganzes garen, mit anderem Gemüse gedämpft oder gebraten, Kürbis-Risotto.

 

Bischofsmütze Kürbis
Bischofsmützen.Foto © iStock / Getty Images Plus

Bischofsmütze: Schmeckt aromatisch, festes Fruchtfleisch. Namen wie Türkenturban oder Roter Turban beschreiben die einer Kopfbedeckung ähnelnde Wuchsform dieser Kürbisse. Ein Nachteil der Bischofsmützen: Sie sind durch ihre unregelmässige Formgebung etwas aufwändiger zu schälen. Rezepte: Suppe, im Ofen gebacken, oder ausgehölt und gefüllt. 

Zucchini Kürbis
Zucchinis gehören zu den Sommerkürbissen. Foto © iStock / Getty Images Plus

Zucchini: Neutraler bis leicht nussiger Geschmack, zartes Fruchtfleisch mit essbaren Kernen und Schale. Rezepte: Salat, gegrillt, als Zoodles, gefühlt und im Ofen gegart. Zucchinis gehören zu den Sommerkürbissen und sind bei uns das ganze Jahr über erhältlich.

Wann welcher Kürbis Saison hat

Grundsätzlich kann man Kürbisse in Sommerkürbis und Winterkürbis unterscheiden. Sommerkürbisse nennt man jene, die besonders früh geerntet werden. Hierzu zählt der Patisson, der aufgrund seiner Diskusform auch UFO-Kürbis genannt wird. Der Patisson ist am bekanntesten als weisse Kürbissorte, wobei es ihn auch in gelb-orange gibt.

Der Eichelkürbis und der beliebte Spaghettikürbis sind weitere Kürbissorten, die es ab dem späten Sommer gibt. Das Fruchtfleisch der letzteren Kürbissorte lässt sich nach dem Kochen des ganzen Kürbis in langen Fasern vorsichtig aus der Frucht herauskratzen. Dies erinnert optisch an den italienischen Nudelklassiker und kann auch so, etwa mit Pastasauce, gereicht werden. Auch der Hokkaido-Kürbis zählt zu den eher frühen Sorten, die aber nicht besonders lange lagerfähig sind.

Zu den Winterkürbissen zählen die späteren Sorten, die man auch wunderbar lagern kann. Unter optimalen Bedingungen, trocken und kühl bei etwa 10 Grad, halten diese Kürbissorten bis weit ins Frühjahr und sind deshalb auch sehr lange im Handel erhältlich. Die bekanntesten dieser Winterkürbisse sind Butternut und der Halloween-Kürbis.

Nicht essbare Kürbisse

Die meisten Kürbissorten sind essbare Kürbisse. Im Handel ist dies im Zweifelsfall ganz klar vermerkt. Insbesondere die kleinen Zierkürbissorten enthalten aber den Bitterstoff Cucurbitacin. Sie zählen zu den giftigen Kürbissorten, denen man aber schon aufgrund des sehr bitteren Geschmacks anmerkt, dass man sie besser nicht essen sollte. Tipp: Im Zweifelsfall ein kleines Stück rohen Kürbis testen. Der Bitterstoff kann mehr oder weniger starke Magenreizungen oder Übelkeit auslösen. Tödlich soll er aber nicht sein.

So gesund sind alle Kürbisse

Galten Kürbisse früher als Essen für Arme, sind sie heute im Herbst nicht mehr aus unserer Küche wegzudenken. Und das ist auch gut so, denn egal, welche Kürbissorte du gekauft hast oder am liebsten magst: Sie enthalten Vitamine, die gerade in der kalten Jahreszeit wichtig sind. Darunter Vitamin A, Vitamin E, Vitamin C und D. Auch enthalten sie reichlich Spurenelemente wie Kalzium, Zink und Kalium. 

Wer im Herbst auf gesunde Ernährung und eine schlanke Line achtet, sollte immer einige Kürbisse auf Vorrat in der Küche haben, denn sie enthalten gerade mal 25 Kilokalorien pro 100 Gramm. 

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