Hugo Fasel: Im Dienst für die soziale Gerechtigkeit

Als Caritas-Direktor engagiert sich Hugo Fasel für mehr soziale Gerechtigkeit. Unter seiner Leitung werden Hilfsprojekte bei Katastrophen, in Entwicklungsländer und gegen die Armut durchgeführt. Auch hier in der Schweiz.

Der Caritas-Direktor setzt sich für mehr soziale Gerechtigkeit ein.
Hugo Fasel kämpft für Benachteiligte und gegen Armut, Fotoquelle: youngcaritas.ch
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Gesellschaftliches Engagement ist Hugo Fasel wichtig. Nicht erst seit seinem Amtsantritt 2007 als Direktor des Hilfswerks Caritas Schweiz setzt er sich im sozialen Bereich für Benachteiligte ein. Nach seinem Studium der Ökonomie in Freiburg wurde er Mitte der 80er Jahre Zentralsekretär des Christlichnationalen Gewerkschaftsbundes der Schweiz (CNG). Ab 1991 war Fasel politisch als Nationalrat der Christlichsozialen Partei (CSP) des Kantons Freiburg aktiv. Dabei leitete er die Kommission für Entwicklungszusammenarbeit. Zusätzlich amtete er als Präsident von Travail.Suisse, der zweitgrössten Gewerkschaft der Schweiz. Bei seinen Tätigkeiten standen soziale Fragen im Bereich der Migrations-, Bildungs- und Lohnpolitik im Mittelpunkt.

Um sich ganz auf seine Aufgabe bei Caritas konzentrieren zu können, hat Fasel seine bisherigen Ämter niedergelegt. Obwohl die Tätigkeiten nach Fasel nicht sehr weit auseinanderliegen. Im Interview mit der Neuen Luzerner Zeitung meint er, dass es durchaus Parallelen gibt. «Ich kämpfe für die Würde der Menschen. Bei der Gewerkschaft geht es um Mindestlöhne und gute Arbeitsbedingungen; bei der Caritas geht es ebenfalls um soziale Gerechtigkeit und um den Kampf gegen Armut und Hunger. Während man in der Politik Gesetze macht, ist das Engagement beim Hilfswerk direkter und konkreter». Caritas leistet in mehr als 50 Länder konkrete Hilfe. Aktuell heisst das, die Menschen am Horn von Afrika, die unter einer schweren Dürre leiden, mit Nothilfegüter wie Trinkwasser und Hygienesets zu versorgen. Caritas hat insgesamt eine Nothilfe von einer Million Franken gut gesprochen.

Armut trifft man jedoch nicht nur in Entwicklungsländer an. In der Schweiz leben 900‘000 Menschen in armen Verhältnissen. Zuviel, meint Hugo Fasel und setzt sich dafür ein, dass diese «verdammte Armut wegkommt. Denn Armut bedeutet auch, das Gefühl zu haben ausrangiert zu sein, nicht gebraucht zu werden, sich darum zu schämen und nicht mehr zur Gesellschaft zu gehören», äussert er sich im Gespräch mit dem Magazin «Schweizer Illustrierte». Und fordert zugleich zum Spenden auf. Denn Caritas-Direktor Fasel hat zum Ziel, die eigene Sozialberatung auszubauen, damit noch mehr Menschen davon profitieren können. Weiter will er in der Schweiz mehr Caritas-Märkte führen. Dort können arme Menschen vergünstigte Produkte einkaufen, die wegen Überproduktion, Fehllieferung, Liquidation oder schadhaften Serien an die Märkte gelangen.

Bei den umfangreichen Aktivitäten und hohen Ambitionen von Caritas fordert Fasel als Unterstützung zum Spenden auf und fügt an, dass der Umgang mit Spenderinnen und Spendern sehr wichtig sei. «Sie haben ein Recht zu wissen, was mit ihrem Geld geschieht und wir müssen auch kritische Fragen offen beantworten. Die Caritas geniesst ein grosses Vertrauen, und damit müssen wir sehr sorgsam umgehen». Unter der Federführung von Hugo Fasel stehen die Chancen gut, dass Caritas Schweiz weiter erfolgreich und vertrauenswürdig im Dienst der sozialen Gerechtigkeit tätig sein wird.

Quelle: Neue Luzerner Zeitung, Schweizer Illustrierte, caritas.ch, Text: Lea Schwer

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