Sonnendorf: Wohnen mit Energieüberschuss statt Kosten

Im österreichischen Finkenstein entsteht derzeit ein «Sonnendorf». Wer dort ein Haus kauft, lebt ohne Energiekosten – produziert durch die ausgeklügelte Architektur sogar überschüssige Energie. Die Aktivhäuser am Faaker See sind die nachhaltigste Wohnanlage Österreichs. Und ein Beispiel zum Nachahmen.

Sonnendorf - die nachhaltigste Siedlung Österreichs.
Das Sonnendorf ist selbst bei der Erbauung bereits energiekostenfrei. Foto: © SunMedia
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«Das Energiesparen hat in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen», erzählt Projektleiter Andreas Müller von SunMedia im Gespräch mit dem österreichischen Magazin advantage, «deshalb bauen wir jetzt sogenannte Aktivhäuser, die mehr Energie gewinnen, als sie verbrauchen.» Dies im Gegensatz zu den Passivhäusern, die durch die Wärmedämmung lediglich auf von aussen zugeführte Heizenergie verzichten können.

Das Projekt «Sonnendorf» der Baufirma SunMedia macht es sich zum Ziel, die Siedlung in Finkenstein zum eigenen Kraftwerk zu machen – Energie für Strom, Warmwasser und Heizung werden nämlich von den Sonnenstrahlen gewonnen. Jede Sonnenstunde, die überschüssige Energie liefert, bringt den Bewohnern sogar bares Geld ein.

Die effiziente Wärmedämmung und die grossen Photovoltaikanlagen sorgen dafür, dass selbst die Strassenbeleuchtung in der Siedlung durch erneuerbare Energie betrieben wird. Zwei kleine Windkraftanlagen auf dem Wohngebiet sorgen dafür, dass auch schon während der Erbauung keine Energiekosten anfallen.

Seit dem Frühjahr laufen die Bauarbeiten für die 30 Wohneinheiten des Sonnendorfes bereits. Die Kosten? Laut Initiator Andreas Müller werden die Häuser preislich wettbewerbsfähig sein. «Billiger als ein Passivhaus, etwas teuerer als ein normales Haus. Allerdings erwarten wir, dass in 20 Jahren etwa 40'000 Euro Energiekosten gespart werden können! Also eine nachhaltige Investition.»

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