Künstliches Blatt produziert nachhaltige Energie

Grün, klein und doch wahre Kraftwerke – Blätter von Bäumen und Sträucher gewinnen Energie mittels der Photosynthese. An der Natur nahm sich nun ein Professor des Massachusetts Institute of Technology ein Beispiel und entwickelte ein künstliches Blatt, das nachhaltige Energie produzieren kann. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier.

Effiziente künstliche Blätter produzieren Strom.
Ein imitiertes Blatt ist effizienter in der Photosynthese. Foto: © bilderstoeckchen - Fotolia.com
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Nicht grösser als eine Spielkarte ist das innovative Modell des künstlichen Blattes, das auf der Basis einer erweiterten Solarzelle Strom gewinnt. Das Blatt schwimmt in einem Wasserbecken und nutzt gleich einem natürlichen Blatt die Photosynthese-Wirkung: die Aufspaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff. Diese durch Sonnenlicht entstehende Aufspaltung setzt Energie frei, die zur Stromproduktion genutzt werden kann.

Effizienter als natürliche Photosynthese

Günstig und effizient arbeitet das nachgeahmte Blatt, denn es besteht aus preiswerten Materialien wie Silikon und elektronischen und chemischen Katalysatoren. Die Energieausbeute des künstlichen Modells übertrifft ein natürliches Blatt um das zehnfache.

Mit lediglich vier Litern Wasser kann das künstliche Blatt genug Elektrizität erzeugen, um ein Haus in einem Entwicklungsland einen ganzen Tag mit Energie zu versorgen. Laut energieleben.at sieht der Forscher darin ein grosses Potential. Denn wäre jedes Haus der Erde mit einem künstlichen Blatt und vier Litern Wasser pro Tag ausgerüstet, könnte dadurch der weltweite Energiebedarf von rund 14 Terawatt erzeugt werden. Seine Vision ist, dass jedes Haus mittels eines künstlichen Blattes unabhängig von anderen Stromquellen die benötigte Energie herstellen kann. So ist diese neue Technologie gerade in Entwicklungsländern eine Alternative zu herkömmlichen und teuren Methoden der Energieproduktion.

Quelle: energieleben.at Text: Miriam Dippe

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