Energiewende: Klimaschutz kostet deutlich mehr als Atomausstieg

Was kostet uns der Atomausstieg? Fast nichts, lautet die überraschende Antwort einer Studie. Teuer hingegen werden die Massnahmen zum Umweltschutz, die nötig sind, um das angepeilte Klimaziel von höchstens zwei Grad Erderwärmung zu erreichen.

Atomausstieg kostet fast nichts
Die Reduktion der Treibhausgase wird teuer - der Atomausstieg hingegen kostet fast nichts. Foto: vencavolrab, iStock, Thinkstock
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Ob wir weiter auf Atomkraft setzen, oder weltweit aus der nuklearen Energie aussteigen, macht keinen Unterschied, zumindest nicht wirtschaftlich betrachtet. Neuste Prognosen zeigen, dass uns der Atomausstieg kaum Geld kostet. Dagegen kommt es uns  teuer zu stehen, die Treibhausgase so zu reduzieren, dass wir das 2-Grad-Ziel noch erreichen können.

Forscher vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) analysierten für ihre Prognosen verschiedene Szenarien vom schnellen Atomausstieg bis zum Bau neuer Meiler. Der Vergleich zeigt: Durch die Beschränkung der CO2-Emissionen wird die Weltwirtschaft bis 2050 um gute zwei Prozent geringer ausfallen als ohne solche Vorgaben. Wenn wir zusätzlich aus der Atomenergie aussteigen verschlechtert sich die Wirtschaftsleistung nur noch geringfügig, nämlich um 0,2 Prozent.

Ihre gewagte Prognose begründen die Wissenschaftler gegenüber spiegel.de damit, dass «der Beitrag der Atomkraft zur Energieerzeugung relativ leicht durch alternative Technologien - darunter auch der verstärkte Einsatz erneuerbarer Energien - aufgefangen werden kann».

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