170 Millionen Investition in Atomkraftwerk Mühleberg

Trotz heftiger Proteste von Seiten der AKW-Gegner und der Anwohner, will die Betreiberin des Atomkraftwerkes Mühleberg BKW mit allen Mitteln die Laufzeit dessen um 10 Jahre verlängern. Dafür hat sie beim Bund nun ein Instandhaltungskonzept eingereicht.

Trotz heftiger Proteste wollen die BKW die Laufzeit des AKW Mühleberg verlängern.
Die BKW will die Laufzeit des AKW Mühleberg verlängern. Foto: © BKW FMB Energie AG / Wikipedia
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170 Millionen Franken will die BKW in die Sicherheit des Atomkraftwerkes Mühleberg investieren, um es bis ins Jahr 2022 weiter laufen zu lassen.

Anfang März entschied das Bundesverwaltungsgericht, dass die Laufzeit des AKWs Mitte 2013 endet, wenn die Betreiberin bis dahin nicht ein Konzept für die Aufrüstung ausgearbeitet hat. Der Energiekonzern BKW hat nun das Instandhaltungskonzept für den Langzeitbetrieb eingereicht. Gleichzeitig stellten sie präventiv ein Verlängerungsgesuch für den Weiterbetrieb, falls das Bundesgericht das Konzept ablehnen sollte.

Laut Hermann Ineichen, Leiter Energie Schweiz der BKW, würde sich die Investition in eine zehn Jahre längere Laufzeit des AKWs wirtschaftlich lohnen. Danach würde vollumfänglich auf erneuerbare Energien umgestellt.

Doch kein Sieg für AKW-Gegner?

Anwohner hatten sich dagegen gewehrt, dass das Eidgenössische Departement 2009 dem Atomkraftwerk Mühleberg eine unbefristete Laufzeit ausstellte. Danach entschied das Bundesgericht, dass das bereits 40 jährige AKW Mitte 2013 abgeschaltet werden muss. Das Gericht gab den Bewohnern recht, dass die Sicherheit nicht mehr gewährleistet ist, da das Kraftwerk erhebliche Mängel aufweist. «Das ist ein grosser Tag für alle AKW-Gegner», sagte der Berner Anwalt Rainer Weibel damals, der beim Bundesgericht Beschwerde gegen den Entscheid der unbefristeten Laufzeit eingereicht hatte.

Quelle: tagesanzeiger.ch, 20min Text: Jessica Buschor

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