Vom scheuen Waldvogel zum häufigen Gartenbesucher: Die Amsel
Ursprünglich lebte die Amsel versteckt und scheu in Wäldern. Erst in den letzten Jahrzehnten wurde sie immer mehr zum Kulturfolger. Heute durchstreift sie auf der Suche nach Regenwürmern und Insekten viele Gärten und Wiesen in der Schweiz.
Die Männchen sind gut an ihrem tiefschwarzen Gefieder, dem leuchtend gelben Schnabel und ihren gelben Augenringen zu erkennen. Ihr Aussehen hat den Amseln auch den Namen Schwarzdrossel eingebracht. Das Weibchen ist dagegen unscheinbar braun gefärbt. Hin und wieder kommen zudem Amseln mit weissen Flecken vor.
Kaum zu verwechseln ist der flötenartige Gesang der Amselmännchen. Während der Brutsaison tragen die Vögel bis zu 30-minütige Konzerte vor. Wie die Tiere singen, ist ihnen zum Teil genetisch in die Wiege gelegt worden. Aber sie erlernen auch einen Teil des Gesangs und imitieren dann teilweise andere Arten und sogar menschliche Geräusche. So kann es vorkommen, dass eine Amsel auch mal «lacht» wie ein Specht oder wie eine Rettungssirene heult. Foto: © Schaef1 / iStock / Thinkstock