Nachhaltiges Bauen leicht gemacht mit Öko-Zement

Da macht der Hausbau doch gleich doppelt Spass, denn als Bauherr kann man jetzt schon von Grund auf nachhaltig bauen. Möglich macht es der neuartige Öko-Zement! Was sich dahinter verbirgt, lesen Sie hier.

Öko-Zement ist auf dem Vormarsch.
Öko-Zement hat eine bessere Energiebilanz als herkömmlich gebrannter. Foto: © Kadmy - Fotolia.com
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Öko-Zement hat grosses Potenzial, sich als wichtiger Bestanteil eines nachhaltigen, umweltfreundlichen Bauens zu etablieren. Und das mit einem CO2 Ausstoss, der um 97 Prozent niedriger ausfällt als der von herkömmlichem Zement. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass die Rohstoffe für das nötige Bindemittel rund 40 Prozent günstiger sind als die geläufigen Zements, und das bei gleicher Qualität.

Die hohen CO2 Einsparungen sind möglich, weil bei der innovativen Methode auf das Brennen des zur Zementherstellung benötigten Kalksteins verzichtet werden kann, so der Materialforscher Alex Moseson von der Drexel University gegenüber der Zeitschrift «Cement and Concrete Composites».

Dieser spezielle nachhaltige Zement wird derzeit in hohem Masse in Indien eingesetzt, da gerade in Schwellenländern der Bau-Boom eine erhebliche CO2 Belastung darstellt. Aber auch in Europa können Bauherren bereits auf ähnliche Alternativen zurückgreifen. In Österreich beispielsweise existiert eine Zementart namens «Slagstar», die vorwiegend auf gemahlener Hochofenschlacke besteht. Laut Herstellerangaben lassen sich damit rund 90 Prozent CO2 einsparen.

Auch in Deutschland legt man Wert auf nachhaltiges Bauen. Daher entwickelten Hersteller einen universell einsetzbaren Zement, der zwar den gleichen Klebstoff enthält wie der herkömmliche Zement, aber anstatt durch Brennen nun durch Kochen in 200 Grad heissem Wasser verarbeitet und anschliessend mit Sand vermahlen wird.

Herstellung von herkömmlichem Zement

Einen hohen CO2 Ausstoss verursacht die herkömmliche Art der Zementgewinnung nach der sogenannten «Portland-Methode»: dabei wird Kalkstein, Ton, Sand und Eisenerz bei hohen Temperaturen – rund 1450 Grad - gebrannt und mit Gips zum fertigen Zement vermahlen.

 

 

Quelle: pressetext Text: Miriam Dippe

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