Unabhängig wohnen mit Stil: «Sea Song» nutzt nur eigene Energie
An dem aus drei Teilen bestehenden Haus ist vieles einzigartig. Als erstes einmal die Aussicht. Aber auch bei der Nachhaltigkeit kann «Sea Song» punkten. Denn es ist nicht auf Strom oder Wasser von aussen angewiesen, sondern produziert alles selber.

Big Sur heisst der spektakuläre Küstenstreifen in Kalifornien, der durch schroffe Felsen gekennzeichnet ist, die steil aus dem Meer empor ragen. Genau dort baute Form4 Architecture ein Haus mit fliessenden Formen und dazu einem richtig kleinen ökologischen Fussabdruck.
Wohn-, Ess- und Schlafbereich sind hierbei unter drei Dächern voneinander abgetrennt, um an Fluren oder oberen Geschossen zu sparen. Einmalige Ausblicke von jedem der drei Wohnräume aus ermöglicht eine Komplettverglasung der Front und der Verzicht auf Wände im vorderen Hausbereich. Lediglich das Bad, ein begehbarer Kleiderschrank und das WC sind hinter Mauern verborgen.
«Sea Song» versorgt sich komplett selbst
Die komplette Energieversorgung erfolgt über Photovoltaikpanels auf dem Dach. Wasser kommt aus der eigenen Zisterne und besteht ausschliesslich aus Regenwasser. Dieses wird aufgefangen und entsprechend aufbereitet.

Foto: © Form 4 Architecture
Ein eigener Garten gehört ebenso zum Konzept des «Sea Song». Speziell für das unter Umständen sehr trockene Klima Kaliforniens wurde deshalb bei der Planung eine Form der Gartengestaltung genutzt, die sich Xeriscape nennt. Dabei liegt der Fokus darauf, den Wasserverbrauch für die Bepflanzung möglichst zu verringern.
Um die ausschliessliche Selbstversorgung zu ermöglichen, wurde aber noch an weiteren Stellen innovativ gearbeitet. So bestehen etwa die Fensterfronten aus selbstreinigendem Glas.
Unabhängiges Haus erreicht höchsten Nachhaltigkeitsstandard
Wegen dem bis ins Detail durchdachte nachhaltige Konzept, schafft es «Sea Son» die LEED Platium-Anforderungen zu erreichen. Das ist die höchste Einstufung für umweltfreundliche Gebäude in den USA.
Das spannende Gebäude zeigt somit, wie autarkes wohnen funktionieren kann. Und zwar, ohne dass die Bewohner auf Komfort verzichten müssen.

Foto: © Form 4 Architecture
Quelle: Form4inc.com
Autor: Jürgen Rösemeier-Buhmann