Neue WWF-Studie: Vegane Ernährung verursacht den grössten Wasserverbrauch

Laut einer neuen WWF-Studie sind es nicht die Flexitarierinnen und Flexitarier, die den grössten Wasserverbrauch verursachen, sondern ausgerechnet Menschen, die sich vegan ernähren. Wie kommt es zu diesen Zahlen?

Vegane Ernährung laut WWF-Studie den grössten Wasserverbrauch
Foto © Arx0nt / iStock / Getty Images Plus

Mit einem Wasserverbrauch von 29,2 Kubikmetern pro Person und Jahr schneidet eine fleischhaltige Ernährung aktuell umweltfreundlicher ab als der vegane Lebensstil mit einem Wasserverbrauch von 45,4 Kubikmetern. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue WWF-Studie.

Auch Vegetarierinnen und Vegetarier verbrauchen laut der Studie pro Jahr mit 39,4 Kubikmetern mehr Wasser als Personen, die Fleisch essen.

Die Studie geht der Frage nach, welcher Ernährungsstil den geringsten virtuellen Wasserfussabdruck hat. Dafür haben die Umweltschützerinnen und -schützer insbesondere den Bewässerungsbedarf von Pflanzen unter die Lupe genommen. 

Mehr Infos über den virtuellen Wasserverbrauch findest du in unserem Artikel über den Wasserverbrauch in der Schweiz.

Woran liegt der erhöhte Wasserverbrauch veganer Lebensmittel?

Vereinfacht gesagt ist dieser hohe Wasserverbrauch darauf zurückzuführen, dass eine fleischreiche Ernährung zwar im Schnitt deutlich mehr Wasser benötigt, Fleisch und andere tierische Produkte aber in Regionen erzeugt werden, in denen viel Wasser vorhanden ist.

Viele pflanzliche Lebensmittel, darunter vor allem Zitrusfrüchte, Mandeln und Reis, wachsen dort, wo wenig Regen fällt und viel künstlich bewässert werden muss.

Regionale Kost ist die nachhaltigste 

Um durch unsere Ernährung die Wasserreserven nicht zu gefährden, muss sich die Landwirtschaft verändern – so lautet das Fazit der Studie. Aber auch als einzelne Person könne man heute schon viel tun, um den eigenen virtuellen Wasserverbrauch zu senken.

Wichtig sei vor allem, auf saisonale und regionale Lebensmittel zu setzen. Kurze Transportwege reduzieren den Wasserverbrauch. In der Schweiz ist die Wasserverfügbarkeit zudem vergleichsweise hoch und der regionale Anbau entlastet wasserarme Anbauregionen.

Zudem sind pflanzliche Proteine wie Linsen und Lupinen besser für die Umwelt und zudem gesünder als tierische Proteinquellen. Ein weiterer Tipp ist es, zu Lebensmittel mit Bio-Label zu greifen. 

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