Diese 5 Tipps machen dich zum Recycling-Profi

 

Wenn es ums Abfalltrennen und Recyceln geht, spielt eine gewisse Unsicherheit mit: Mache ich das richtig? Kein Wunder, denn das Thema ist komplex und nicht alles liegt auf der Hand. Mit diesen 5 Tipps vermeidest du häufige Fehler.

Collage mit Vapes, blauen Glasflaschen, die in den Container geschmissen werden und leeren Plastikflaschen
Welcher Abfall kommt wo rein? Das Entsorgungssystem der Schweiz ist so kompliziert wie raffiniert. © Yaroslav Litun/Imgorthand/Yuliash / iStock / Getty Images

Papier und Karton müssen getrennt entsorgt werden, der Alu-Deckel vom Joghurtbecher gehört in eine andere Tonne und Plastik ist nicht gleich Plastik – beim Abfalltrennen kann man schon mal durcheinanderkommen.

Damit du die häufigsten Fehler vermeidest und dich nie wieder fragen musst, was in welche Tolle gehört, haben wir 5 clevere Tipps fürs Mülltrennen und Recyceln.

1 Papier und Karton richtig bündeln

Papier und Karton solltest du getrennt voneinander entsorgen. Auch wenn es verlockend ist, gehört Papier dabei nicht in eine Papiertragetasche, sondern muss mit einer Schnur gebündelt werden. Warum? Weil Papiertüten in die Karton-Sammlung gehören. Übrigens: Auch Karton musst du mit einer Schnur bündeln und solltest du nicht einfach in einer alten Kartonschachtel vor die Tür stellen.

2 PET und Plastik separat entsorgen

Sieht zwar ähnlich aus, kommt aber nicht in den gleichen Container: PET-Getränkeflaschen und Plastikflaschen für Waschmittel müssen getrennt entsorgt werden. In die PET-Sammelbehälter dürfen nur gekennzeichnete PET-Getränkeflaschen.

Das liegt daran, dass aus alten PET-Getränkeflaschen neue Getränkeflaschen hergestellt werden. Gelangen andere Plastiksorten ins Recycling, kann das recycelte PET verunreinigt und somit unbrauchbar für neue Getränkeflaschen werden.

Die sortierten Plastikflaschen bspw. von Waschmitteln werden je nach qualitativer Eignung zu verschiedenen Produkten wie Kabelrohren oder -ummantelungen verarbeitet. 

Übrigens: Seit dem Sommer 2023 sind in der Schweiz immer mehr Milchflaschen aus PET im Umlauf, die mit den übrigen PET-Flaschen entsorgt werden können.

3 Joghurtbecher und andere Verpackungen richtig trennen

Joghurtbecher sowie weitere Plastikverpackungen kommen vielerorts noch in den Hausabfall. Da sie aus einem eigenen Kunststoff wie bspw. Polystyrol (PS) bestehen, gehören sie weder zum PET- noch zu den Plastikflaschen. 

Allerdings gibt es immer mehr Sammelstellen und Gemeinden, die auf Eigeninitiative weiteres Plastik entgegennehmen. Schweizweit einheitliche Sammelsäcke sind zwar geplant, allerdings erst ab 2025. In der Zwischenzeit fragst du am besten in deiner Gemeinde oder bei deiner Stamm-Sammelstelle nach.

Linktipp: Übersicht aller Kunststoffe und ihrer Piktogramme

Sicher ist: Der Aludeckel der Joghurtbecher kommt in die Alu-Tonne. Die Kartonverkleidung in die Kartonsammlung. Übrigens muss man das Joghurt nicht zwingend auswaschen. Löffelrein reicht. 

4 Altglas nach Farben sortieren

Weisse, grüne und braune Glasflaschen gehören getrennt. Das ist nicht weiter schwer, schliesslich sind die drei Farben an den jeweiligen Containern ersichtlich. Und was ist mit roten, blauen oder bunten Glasflaschen? Die gehören ins Grünglas.

Kaputte Trinkgläser, Vasen, Spiegel & Co. haben im Altglas nichts zu suchen. Sie sind chemisch anders zusammengesetzt und müssen separat entsorgt werden, am besten in einer Bauschuttmulde auf dem Gemeindewerkhof.

5 Elektrogeräte und Lampen einfach zurückgeben

Ausgediente LED- und Energiesparlampen, Leuchtstoffröhren und Elektrogeräte wie Computer oder Spielzeugautos können ganz einfach in Fachmärkten zurückgegeben werden, in denen gleiche Gegenstände und Geräte verkauft werden. Sprich einen defekten Staubsauger kannst du überall dort entsorgen, wo ähnliche Staubsauger angeboten werden. Dort oder an speziellen Sammelstellen werden sie zerlegt, Schadstoffe korrekt entsorgt und Wertstoffe ins Recycling gegeben. 

Übrigens: Auch Vapes gehen unter Elektroschrott und können an jeder Verkaufsstelle zurückgebracht werden.

Dasselbe gilt für Handys und Batterien, die man keinesfalls in der Schublade horten sollte. Denn sie enthalten wertvolle Rohstoffe – insbesondere Metalle – die dank des Recyclingprozesses zurückgewonnen und dem Produktionskreislauf der verarbeitenden Industrie wieder zugeführt werden können.

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