Naturkosmetik: Besondere Inhaltsstoffe für die Pflegeroutine

Hautpflege und auch dekorative Kosmetik sind ein fester Bestandteil des Alltags vieler Menschen. Was immer mehr Männer und Frauen jedoch nicht wollen, sind zweifelhafte Inhaltsstoffe in konventioneller Kosmetik. Sie zu umgehen, wird glücklicherweise immer leichter, denn in der Naturkosmetik gibt es zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe.

Naturkosmetik: 4 Wertvolle Inhaltsstoffe
Naturkosmetik: Hautpflege mit gutem Gewissen. Foto: © Autumn Goodman on Unsplash

Was spricht für Naturkosmetik?

Es gibt einige Inhaltsstoffe, die für die Herstellung von konventioneller Kosmetik zugelassen sind. Die Zulassung selbst ist jedoch keine automatische Bestätigung für die Harmlosigkeit dieser Substanzen. Manche geraten sogar erst Jahre nach ihrer erstmaligen Verwendung aufgrund aktueller Studien in die Kritik. Zu kritischen Stoffen aus konventioneller Kosmetik gehören beispielsweise

  • Mikroplastik,
  • Silikone,
  • Mineralöl,
  • Aluminiumsalze,
  • Parabene
  • und Weichmacher.

Sie alle sind nicht unmittelbar schädlich für die Haut, können bei sensiblen Menschen jedoch zu Reizungen führen. Darüber hinaus sind es oft sekundäre Effekte, die manchen Männern und Frauen Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Mögliche krebserregende Wirkungen oder auch die Beeinflussung des Hormonhaushalts sind schließlich keine Kleinigkeiten.

Naturkosmetik stellt eine Alternative dar und verzichtet auf eine Vielzahl solcher Inhaltsstoffe. Sie ist gerade im Bio-Segment oftmals ein wenig teurer als konventionelle Kosmetik im Basis-Sortiment. Dafür handelt es sich hierbei um Hautpflege, die für den Körper keine Belastung darstellt.

Vier beliebte Inhaltsstoffen der Naturkosmetik unter der Lupe:

1. Aloe Vera

Die Aloe Vera ist eine Pflanze, die bereits seit vielen Jahrhunderten für ihre heilende Wirkung bekannt ist. Ursprünglich stammt sie aus tropischen bis subtropischen Gefilden und ist in der Lage, sehr viel Wasser zu binden. Hierbei hilft ihr das Gel, das sich in den dicken Blättern befindet. Dieses wiederum ist auch für Kosmetika interessant, denn es enthält nicht nur Wasser, sondern darüber hinaus mehr als 160 Inhaltsstoffe, von denen einigen eine positive Wirkung nachgesagt wird.

Aloe Vera

Die Aloe Vera wird aufgrund ihrer Wasserspeicher auch als Wüstenlilie bezeichnet. Foto: © pisauikan on Unsplash

Abgesehen von wertvollen Mineralstoffen enthält Aloe Vera auch die Substanz Acemannan. Hierbei handelt es sich um einen Mehrfachzucker, auch Polysaccharid genannt. Er ist für den Aufbau der Körperzellen bedeutsam.

In der kosmetischen Anwendung soll Aloe Vera nicht nur feuchtigkeitsspendend wirken, sondern auch

  • durchblutungsfördernd,
  • entzündungshemmend,
  • anti-allergisch
  • und antiseptisch.

Darüber hinaus soll es zur Erhaltung einer elastischen und straffen Hautstruktur beitragen. All diese Vorteile machen das Gel zu einer der wohl beliebtesten Substanzen in der Naturkosmetik. Theoretisch ist es möglich, sich zu Hause selbst eine Aloe Vera zu züchten und das produzierte Gel so direkt zu verwerten. Wertvolle Tipps hierzu gibt Baldur Garten. Wer sich jedoch nicht mit Pflanzenpflege beschäftigen will, findet viele fertige Produkte, in denen das Aloe Vera-Gel bereits enthalten ist.

2. Effektive Mikroorganismen

Mit Effektiven Mikroorganismen, kurz EM, kommt ein Inhaltsstoff zur Sprache, der noch nicht so häufig in der Naturkosmetik verwendet wird. Bei diesen Mikroorganismen handelt es sich um speziell zusammengestellte Mikroben, deren Effekte einst von dem Japaner Teruo Higa untersucht wurden. Er stellte die Theorie auf, dass sich Mikroorganismen im Gartenbau als vorteilhaft erweisen. Auf Basis dieser Kenntnisse entdeckten Menschen bald weitere Anwendungsbereiche. So werden Effektive Mikroorganismen heute in zahlreichen Sparten verwendet.

In der Hautpflege sollen Effektive Mikroorganismen zum Beispiel die Regeneration fördern, antioxidativ wirken und die natürliche Schutzbarriere der Haut stärken können. Sie entstehen im Rahmen von Fermentation. Laut multikraft.com erzielen sie in fertigen Lotionen und Naturkosmetikprodukten ebenfalls entgiftende Effekte, die das Hautbild verbessern und sogar bei Entzündungen oder Verhornungen zum Einsatz kommen können.

3. Hyaluronsäure

Bei Hyaluronsäure handelt es sich um ein Polysaccharid, das sich bereits im Bindegewebe des menschlichen Körpers findet. Es ist gemeinsam mit Kollagen am Austausch von Stoffen zwischen den Zellen beteiligt, was ihm gerade in der Versorgung mit Feuchtigkeit besondere Bedeutung verleiht. Leider verhält es sich mit Hyaluronsäure so, dass sich der Gehalt in den körpereigenen Zellen mit der Zeit verringert. Eine mögliche Folge davon: Die Haut verliert an Spannkraft, Elastizität und Feuchtigkeit. 

Aus diesem Grund kommt Hyaluronsäure auch in Naturkosmetik häufig vor. Gerade Produkte, die eine Anti Aging-Wirkung haben sollen, setzen oft auf diesen Mehrfachzucker. Früher wurde Hyaluronsäure nicht selten aus Hahnenkämmen gewonnen und wäre somit nicht vegan. Heute wird diese Methode jedoch kaum mehr angewandt – das Polysaccharid entsteht im Rahmen von Fermentationsprozessen.

4. Heilerde

Dieser Inhaltsstoff ist im Grunde bereits ein vollständiges Pflegeprodukt für sich. Heilerde gelangt als Pulver, fertig angerührte Paste oder Bestandteil von Kosmetika in den Handel. Sie ist vor allem deshalb so beliebt, weil sie über eine sehr lange Tradition verfügt. Der Legende nach soll ein Geistlicher ihre positive Wirkung vor vielen Jahren entdeckt haben, als die Wunden eines verletzten Hundes nach einem Bad in schlammigen Pfützen schneller heilten. Das Tier musste so trotz seines ursprünglich schlechten Zustandes nicht sterben.

Heilerde

Heilerde-Pulver muss mit etwas Wasser zu einer Paste angerührt werden. Foto: © Indivar Kaushik on Unsplash

Diese Geschichte legte den Grundstein für die lange Tradition der Heilerde, wobei heute sowohl eine innerliche als auch äußerliche Anwendung möglich ist. Auf dem Speiseplan für schöne Haut muss Heilerde allerdings nicht stehen – besser ist es, sie von außen aufzutragen.

Aufgrund ihrer feinkörnigen Textur verfügt Heilerde über eine sehr große Oberfläche. Daher soll sie Giftstoffe besser binden, Entzündungen hemmen und auch Juckreiz lindern können. Darüber hinaus enthält die Erde viele wertvolle Mineralstoffe, die für die Hautgesundheit wichtig sind. Sich regelmäßig eine Heilerde-Maske zu gönnen, ist folglich keine schlechte Idee und geht gänzlich konform mit dem Prinzip der Naturkosmetik.

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