Bohnen richtig einfrieren: So bleibt das Gemüse frisch und gesund

Bohnen einfrieren in 6 SchrittenBohnen einfrieren ohne BlanchierenGekochte Bohnen einfrierenTipps und Rezept-Ideen mit gefrorenen Bohnen

Bohnen sind fein und super gesund. Wer Bohnen einfriert, kann das Sommergemüse auch über die Saison hinaus geniessen. Wie du grüne Bohnen schnell und einfach einfrierst, warum du die Bohnen zuvor blanchieren solltest und Tipps, wie sie besonders frisch bleiben.

gefrorene Bohnen auf einem TellerRoh, blanchiert oder gekocht: So frierst du Bohnen richtig ein. © fabio_sozza / iStock / Getty Images

Wer Bohnen einfriert, macht das Gemüse nicht nur länger haltbar, sondern bewahrt auch die gesunden Inhaltsstoffe. Anders als beim Einkochen gehen beim Tiefkühlen grüner Bohnen nämlich kaum Vitamine verloren. Im Gegenteil: Wenn du die Bohnen blanchierst vor dem Einfrieren, bleiben die wertvollen Vitamine und Mineralstoffe gut erhalten.

Ausserdem verlängerst du die kurze Saison der Hülsenfrüchte im Juli und August, wenn du Bohnen einfrierst. Gefrorene Bohnen sind bis zu 10 Monate lang haltbar und können so das ganze Jahr über auf dem Teller landen, wenn du sie am Ende der Saison einfrierst.

Bohnen einfrieren in 6 Schritten

Bohnen einfrieren geht schnell und in wenigen Schritten. Es ist wichtig, dass du die Bohnen so frisch wie möglich einfrierst. Am besten schon am Tag der Ernte oder direkt nach dem Kauf. Nach dem Auftauen eignen sich die Bohnen für feine Suppen und Aufläufe sowie als Beilage. 

Gulaschartige Suppe in einer Schüssel mit Brot nebendran

Bohnen verfeinern Suppen, Salate und ergeben auch zusammen mit Erbsen eine leckere Beilage. Foto © mphillips007 / iStock / Getty Images Plus

Damit die gesunden Inhaltsstoffe sowie die grüne Farbe und der Geschmack der Bohnen erhalten bleibt, sollten die Hülsenfrüchte vor dem Einfrieren blanchiert werden. Beim Blanchieren werden Keime und Enzyme abgetötet und das enthaltene Vitamin C, Vitamin A sowie die zahlreichen B-Vitamine, Kalzium, Zink und Magnesium bleiben erhalten.

Pro-Tipp von Küchenchef Mirko: Damit die wichtigen Nährstoffe beim Waschen und Blanchieren nicht ausgeschwemmt und somit verloren gehen, empfehle ich, die Bohnen, wenn immer möglich ganz und nicht zerkleinert einzufrieren.

Schritt-für-Schritt-Anleitung:

1 Vor dem Einfrieren solltest du die frischen Bohnen gut waschen. Dafür die Bohnen in einer Schüssel mit Wasser waschen oder in einem Sieb mit frischem Wasser abspülen.

2 Entferne die Stielansätze und Spitzen der Bohnen mit einem scharfen Messer. Grosse Bohnen kannst du in kleine Stücke schneiden.

3 Zum Blanchieren bereite einen grossen Topf mit Wasser vor sowie eine Schüssel mit kaltem Wasser und Eiswürfeln.

Bohnen auf einem Holzbrett

Stiele und Spitzen der grünen Bohnen vor dem Einfrieren entfernen. Foto © marylooo / iStock / Getty Images Plus

4 Gib die Bohnen für 3 Minuten ins kochende Wasser. Danach nimm die Bohnen mit einer Schaumkelle aus dem Topf und gib sie direkt ins Eiswasser, um sie abzuschrecken.

5 Die kalten Bohnen trocknen lassen oder vorsichtig mit einem Küchentuch abtupfen, damit sich keine Eiskristalle bilden.

6Füll anschliessend die Bohnen in einen Gefrierbeutel oder eine Tupper-Box und stelle sie in den Tiefkühler. Aufgetaut solltest du die grünen Bohnen innert zwei Tagen verzehren.

Wenn die Kühlung nicht unterbrochen wird, sind die tiefgefrorenen Bohnen bei konstant etwa Minus 18 Grad Celsius 10 Monate haltbar.

Koch-Tipp: Denk daran, die Bohnen nach dem Auftauen zu kochen, da das Blanchieren allein nicht ausreicht. Allerdings verkürzt sich die Kochzeit nach dem Auftauen, wenn die Bohnen blanchiert sind. Gib das Gemüse für etwa 5 Minuten in kochendes Wasser – schon sind sie servierfertig.

Bohnen einfrieren ohne Blanchieren – geht das?

Wenn es beim Einfrieren schnell gehen muss, kannst du auch rohe Bohnen einfrieren. Allerdings enthalten die Bohnen dann weniger der wertvollen Inhaltsstoffe, die in blanchierten Bohnen stecken. Auch die Farbe geht beim Einfrieren roher Bohnen eher verloren, sodass sie nach dem Auftauen blasser sind.

Ungekochte Bohnen werden – bis auf das Blanchieren – genau wie oben beschrieben gewaschen und eingefroren.

Achtung: Bohnen sind nicht zum rohen Verzehr geeignet! Ungekocht enthalten sie einige Stoffe, die giftig sind. Diese gehen erst beim Kochen verloren.

Wenn du rohe Bohnen einfrier, müssen sie nach dem Auftauen etwa 8 bis 10 Minuten kochen. Tipp: Im Salzwasser entfaltet das feine Gemüse seine Aromen besonders gut.

Gekochte Bohnen einfrieren

Wer gekochte Bohnen einfriert, spart später Zeit beim Zubereiten. Gerade, wenn du Bohnen für Suppen oder Aufläufe einfrierst, kannst du sie schon vor dem Einfrieren kochen. Dann kannst du die Hülsenfrüchte direkt beim Zubereiten zum Gericht hinzugeben.

Friere du die gekochten Bohnen wie oben beschrieben ein und achte darauf, dass die Bohnen abgekühlt und nicht mehr feucht sind, wenn du sie in den Gefrierbeutel oder die Box füllst.

Tipps und Rezept-Ideen mit gefrorenen Bohnen

Bohnen verfeinern herzhafte Gerichte wie Suppen und Aufläufe, schmecken aber auch pur als Beilage lecker und bringen Frische auf den Teller. Je nachdem, ob du die Bohnen blanchiert, gekocht oder roh eingefroren hast, variiert die Garzeit. Rohe Bohnen sollten etwa 10 Minuten, blanchierte Bohnen 5 bis 8 Minuten lang gekocht werden.

Rezept-Tipp: Probiere doch mal unser feines Jackfruit Gemüse Curry mit grünen Bohnen.

Übrigens: Bohnenkraut verfeinert das knackige Gemüse noch. Gib es entweder in den Gefrierbeutel oder beim Kochen zu den Bohnen.

Mehrfarbiger Bohnensalat auf einem Teller

Ein Bohnensalat schmeckt fein und ist gesund. Foto © lily_rochha / iStock / Getty Images Plus

Nach dem Auftauen eignen sich die Bohnen auch für einen feinen Bohnensalat. Hierfür nimmst du die Bohnen bereits einige Stunden vor der Zubereitung aus dem Tiefkühler und lässt sie bei Zimmertemperatur auftauen.

Tipp: Für einen Bohnensalat verwendest du am besten gekochte eingefrorene Bohnen, die nicht nochmals gekocht werden müssen. Hier geht's zu den Rezepte für feine Salatdressings.

ein Mann mit braunen Haaren grinst in professionellen Kochkleidern in die Kamera© zVg

Küchenchef Mirko Buri ist ein Pionier im Bereich Food Waste. Er ist Geschäftsführer von FOODOO, wo aussortiertes Gemüse aufgekauft und zu Saucen, Gelees und Bouillon verarbeitet wird, sowie Ideengenerator im Kampf gegen Food Waste. 

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