Das Aus für Trinkröhrli & Co. – Genf verbietet Einwegplastik

Als erste Stadt der Schweiz verbannt Genf Einwegprodukte aus Plastik vom öffentlichen Grund. Wer alles vom Verbot betroffen ist.

Einwegplastik verboten: Die Stadt Genf verbannt Einwegprodukte
Gehören in  der Stadt Genf ab 2020 der Vergangenheit an: Einwegverpackungen aus Plastik. Foto: ©  / iStock / Getty Images Plus Collage:Redaktion Nachhaltigleben

Ab Anfang 2020 verbietet die Stadt Genf Einweg-Plastikprodukte wie Trinkröhrli, Besteck, Becher und andere Behältnisse. Stadtrat Guillaume Barazzone sagt im Interview mit der «Tribune de Genève», die Stadt wolle mit der Massnahme dazu beitragen, das Ökosystem zu schützen. Genf hatte im März bereits verkündet, die kostenlose Abgabe von Plastiksäcken zu verbieten.

Genf folgt der EU

Mit dem Verbot von Einweg-Plastikprodukten folgt Genf der EU, die ein entsprechendes Verbot ab 2021 durchsetzen will. Der Schweizer Bundesrat hingegen beschloss bereits letztes Jahr, auf ein entsprechendes nationales Verbot zu verzichten und auf Lösungen aus der Wirtschaft zu setzen. Genf ist somit die erste Stadt der Schweiz, die auf Eigeninitiative der Flut von Einweg-Plastik entgegenwirkt.

Ökologische Varianten und Mehrweg

Betroffen vom Genfer Verbot sind hauptsächlich Verkaufsstände- und wagen sowie alle von der Stadt bewilligten Veranstaltungen auf öffentlichem Grund. Die Betreiber haben nun den Rest des Jahres Zeit, sich auf das Verbot einzustellen und sich mit ökologischen Varianten oder Mehrwegprodukten auszurüsten. Wer das Verbot missachtet, muss mit einer Verwaltungsbusse rechnen und kann im Wiederholungsfall sogar die Erlaubnis für den Betrieb auf öffentlichem Grund verlieren.

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