«Ein Kind ist das Schlimmste, was man der Umwelt antun kann»

Sie sorgt derzeit definitiv für Zündstoff: Autorin Verena Brunschweiger. In ihrem neuen Buch «Kinderfrei statt kinderlos» ruft sie dazu auf, der Umwelt zuliebe aufs Kinderkriegen zu verzichten.

Verena Brunschweiger Kinderfrei statt kinderlos
Foto: zVg © Juliane Zitzlsperger

Das Timing stimmt: Ein Tag vor dem Weltfrauentag am 8. März hat die Lehrerin, Feministin und Umweltaktivistin Verena Brunschweiger ihr Buch «Kinderfrei statt kinderlos – ein Manifest» auf den Markt geworfen.

Darin fordert sie, der Umwelt zuliebe auf Kinder zu verzichten – und schlägt damit hohe Wellen in den Medien. «Ein Kind ist das Schlimmste, was man der Umwelt antun kann», schreibt die Autorin. In ihrem Buch erklärt Brunschweiger, dass jedes Kind weniger pro Jahr rund 58 Tonnen CO2 spare.

Gegenüber dem Inforadio rbb sagt die selbst ernannte Öko-Aktivistin, sie trage zum Klimaschutz bei, wenn sie keinen weiteren atmenden und ressourcenverschwendenden Menschen produziere. «Ich finde es fast meine Pflicht als ökologisch bewusster Mensch, dass ich mich nicht selber reproduziere.»

Die radikale Ansicht der Autorin ist nicht neu. Es gibt eine ganze Bewegung, deren Anhänger für den Umweltschutz auf Kinder verzichten. Die Antinatalisten sehen das grösste Glück künftiger Kinder darin, nicht geboren zu sein.

50'000 Euro Belohnung

Brunschweiger thematisiert in ihrem Manifest auch den Vorschlag, alle Frauen, die bis zu ihrem 50. Geburtstag keine Kinder bekommen haben, mit 50'000 Euro zu belohnen.

Auch diese Idee ist nicht ganz neu. Der Club of Rome hat vor drei Jahren einen ähnlichen Vorschlag verbreitet: Wegen des kleineren ökologischen Fussabdrucks sollen Frauen in Industrieländern, die bis zum 50. Lebensjahr nur ein oder gar kein Kind bekommen haben, 80'000 Dollar Belohnung erhalten.

 

Ist Verena Brunschweigers Forderung, Frauen sollen kinderfrei sein, angemessen? Oder schiesst die Autorin über das Ziel hinaus? Was ist Ihre Meinung? Schreiben Sie unten einen Kommentar.

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