Nistplatz für Nützlinge: Wie Sie einen Hummelkasten selber bauen

Einen Hummelkasten als Nisthilfe aufzustellen ist am besten im Frühling. Damit ist er sicher bereit, wenn die friedlichen Nützlinge auf die Suche nach einem Nest gehen. Hummelkästen gibt es als Bausatz zu kaufen oder man kann sie ganz leicht selber machen.

Wie Sie den kleinen Nützlingen einen Hummelkasten bauen können
Mit einem Hummelkasten können Sie Ihren Nützlingen die Nistplatzsuche erleichtern. Foto: © Andy Halsall / Wikipedia (CC BY-SA 2.0)

Die nützlichen, goldbraunen bis schwarzen Hautflügler sind die Lieblinge Schweizer Naturkinder und Gartenbesitzer. Hummeln gehören zu den Wildbienenarten, verfügen zwar über einen kleinen Wehrstachel, setzen diesen jedoch so gut wie nie ein.

Sie können die friedlichen Hummeln sogar auf die Hand nehmen, wenn Sie vorsichtig sind, um sie aus Gefahrenzonen zu bringen. Wenn im Frühjahr die Jungköniginnen auf Nestsuche sind, ist es manchmal sogar erforderlich, die Tiere anzufassen, um sie auf den rechten Weg zu bringen.

Hummelkasten selber bauen: Welche Materialien nehmen?

Rindenholz, Sperrholz oder Stein sind die richtigen Materialien, um einen Hummelkasten selber zu bauen. Auch ein alter Tonkrug eignet sich als Nisthilfe für Hummeln.

Jede Hummelart benötigt ihren eigenen Hummelkasten. Erdhummeln bevorzugen unterirdische Nisthilfen, weil sie in freier Natur in Mäuselöchern, Erdspalten und unter Steinen wohnen. Ackerhummeln bauen ihr Nest oberirdisch in Totholz oder alten Stromkästen. Baumhummeln nutzen Vogelnester, Mooshummeln bauen ihr Nest in moosbewachsenen Vertiefungen.

Einen Hummelkasten bauen Sie entweder mit Fertigbausätzen aus dem Baumarkt oder einfach selbst. Sie können dabei nicht viel falsch machen. Ein Hummelkasten muss auch nicht so gross wie ein Bienenstock sein. Die Abmessung eines kleinen Schuhkartons ist in der Regel ausreichend. Selbst ein alter Hohlziegel wird mit wenigen Handgriffen zu einem Hummelkasten oder Insektenhotel.

Einen kleinen Hummelkasten ganz einfach selber machen

Hummeln aus dem Kasten sterben zum Herbstende

Machen Sie sich keine Sorgen, wenn jedes Jahr im Herbst die Hummeln tot unter den Bäumen liegen. Das ist der Lauf der Natur. Nur die befruchteten Jungköniginnen überwintern und zehren dabei von ihren gesammelten Vorräten.

Die Königinnen begeben sich dann ab März erneut auf Wohnungssuche und gründen einen neuen Hausstaat. Hummeln benutzen ein Nest selten zweimal. Dennoch müssen Sie nicht jedes Jahr einen neuen Hummelkasten selber bauen. Kontrollieren Sie am alten Hummelkasten, ob Einflugschneise und/oder Schlupfloch noch zugänglich sind und ob im Innenraum genügend Platz vorhanden ist. Räumen Sie den Hummelkasten von toten Hummeln und Verunreinigungen und setzen Sie ihn wieder an seinen Platz.

Tipp: Wenn Sie im Frühjahr eine geschwächte junge Hummel-Majestät in Ihrem Garten finden, helfen Sie ihr mit einem Esslöffel Zuckerwasser oder dünnflüssigem Honig. Setzen Sie die kleine Königin anschliessend direkt am Hummelkasten ab. Sie wird ihn sofort in Beschlag nehmen und mit dem Nestbau beginnen.

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