Die Meere «sterben»: Todeszonen ohne Sauerstoff vermehren sich

Forscher werteten Sauerstoffdaten von Sedimentbohrkernen aus und kamen zu erschreckenden Ergebnissen. Wenn die Erderwärmung weiter voranschreitet, bedingt das einen hohen Sauerstoffrückgang in den Meeren. Welche Folgen das haben kann, lesen Sie hier.

Fische können bei zu wenig Sauerstoffgehalt in den Todeszonen sterben.
Durch den Klimawandel wird der Sauerstoffgehalt der Meere weniger. Foto: © dieter76 - Fotolia.com

Meerestiere brauchen Sauerstoff zum Überleben. In den so genannten Todeszonen, die nur noch wenig oder gar keinen Sauerstoff enthalten, sterben die Meeresbewohner aus. Und diese lebensfeindlichen Zonen weiten sich immer mehr aus, so die Studie der Schweizer und Kanadischen Forscher.

Anhand ihrer Untersuchungen konnten die Wissenschaftler zeigen, wie sich Temperatur und Sauerstoffgehalt in den letzten 20 000 Jahren verändert haben Die Erde erwärmte sich in dieser Zeit um 2 Grad, und dies hatte ein deutliches Absinken des Sauerstoffgehalts der Ozeane zur Folge. Die Todeszonen dehnten sich aus, dass sie heute über 15 Prozent der Meere bedecken.

Bis im Jahre 2100 wird mit einer Erderwärmung um rund 2 Grad gerechnet. Dies würde eine weitere, dramatische Ausweitung der sauerstoffarmen Gebiete bedeuten. Diesmal allerdings innerhalb eines wesentlich kürzeren Zeitraums als es bei den bisherigen Untersuchungen der Fall war.

Besonders problematisch ist, dass die sauerstofflosen oder –armen Todeszonen in Gebieten mit viel Leben liegen. Wenn diese sich durch den Temperaturanstieg ausdehnen, hätte das Sterben der Fische besonders für den Fischfang negative Folgen.

Quelle: ethlife.ethz.ch, 20minuten; Text: Miriam Dippe

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