9 Tipps zum Energiesparen, die du dir merken solltest

KühlschrankWaschmaschineGefrierschrank«Knock out» statt «stand by»KochenHeizungDuschenStromfresser vermeidenZum Energiesparen Wärme speichern

Strom sparen lohnt sich nicht nur für die Umwelt, sondern auch fürs Portemonnaie. Zum Glück verbirgt sich im gesamten Haushalt jede Menge Sparpotenzial – angefangen beim Kühlschrank über die Waschmaschine bis zur Herdplatte. Wir zeigen 9 Tipps, an die du sicher noch nicht alle gedacht hast.

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eine Hand öffnet einen Kühlschrank

Wenn dein Kühlschrank richtig eingeräumt ist, kannst du die Temperatur etwas erhöhen und damit viel Strom sparen.

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Rund ein Drittel unseres Stroms verbrauchen wir im Haushalt. Mit diesen einfachen Tipps und Tricks wirst du zum Profi beim Energiesparen. Dabei schonst du Ressourcen und tust erst noch etwas Gutes für dein Portemonnaie.

Zeig dem Kühlschrank, wo der Joghurt steht

Am besten fängst du beim Kühlschrank an mit Stromsparen. Den kannst du um einige Stufen runterschalten. Oft ist er nämlich zu kalt eingestellt und das jagt den Stromverbrauch mächtig in die Höhe. 

Temperaturen zwischen 5 und 7 Grad reichen aber völlig, um Lebensmittel frisch zu halten. Wenn dein Kühlschrank ordentlich eingeräumt ist, senkt das zusätzlich den Energieverbrauch und du kannst Food Waste reduzieren, weil du den gesamten Inhalt immer optimal im Blick hast. Hier liest du, wie du deinen Kühlschrank richtig einräumst.

Energiespartipps on Top:

  • Undichte oder kaputte Dichtungen am Kühlschrank solltest du unbedingt ersetzen, sonst verpufft die Kühlenergie in der Küche.
  • Achte in der Küche oder am besten im gesamten Haushalt auf niedrige Temperaturen. Denn der Kühlschrank verbraucht bei einer Umgebungstemperatur von 20 statt 25 Grad 45 Prozent weniger Strom – und in einer kühleren Wohnung entstehen tiefere Heizkosten.
  • Achte beim Kauf eines neuen Kühlschranks auf die Energieeffizienz des Geräts, denn heute gibt es auf dem Markt sehr energiesparende Modelle.

Bleib bei der Waschmaschine am Drücker

Energie sparen beim Waschen mit den richtigen Temperaturen. Wäsche trocknen lassen statt Tumblern

Lasse deine Wäsche an der frischen Luft trocknen. Das braucht keine Energie. Foto: © Gregi69 / iStock / Getty Images Plus

Das Energiesparprogramm der Waschmaschine dauert zwar länger, spart dafür aber an Strom und Wasser. Wichtig: Die Waschmaschine erst laufen lassen, wenn du sie bis an den Rand füllen kannst. Das Gleiche gilt übrigens für die Spülmaschine.

Energiespartipps on Top

  • Wer auf den Tumbler verzichtet und die Wäsche im Freien trocknet, spart jede Menge Energie.
  • 95-Grad-Wäsche ist unnötig. Kochwäsche kannst du gut bei 60 Grad waschen. Das Gleiche gilt für tiefere Temperaturen: Statt 60 Grad reichen oft auch 40, und leicht verschmutze Kleider brauchen nur 20 bis 30 Grad. Damit schonst du nicht nur die Umwelt, sondern auch deine Kleidung. Die heutigen Waschmittel sind auf niedrige Temperaturen ausgerichtet und säubern diese genauso gut. 
  • Vor allem bei der Waschmaschine gilt: Solltest du eine neue Maschine brauchen, achte auf die Energieeffizienz.
  • Wäsche trocknen im Winter geht übrigens auch im Freien. So schonst du nicht nur deine Kleidung, sondern sparst auch viel Energie für den Tumbler.

Halte den Gefrierschrank taufrisch

Das Bundesamt für Energie empfiehlt, den Gefrierschrank mindestens einmal im Jahr abzutauen. Je vereister das Gerät ist, desto mehr Energie braucht es für dieselbe Kühlleistung.

Wer für mehrere Wochen in die Ferien geht, sollte also nicht nur den Boiler ausschalten, sondern den Kühl- und Gefrierschrank gleich mit. Um Schimmel zu verhindern, müssen die Tür(chen) währenddessen offen bleiben.

Wer zusätzlich Energie sparen möchte, sollte sich auf möglichst kleine Gefrierschränke beschränken, um keine unnötige Leerluft herunterkühlen zu müssen.

«Knock out» statt «stand by»

Schalten Sie in den Stand By Modus, um Strom zu sparen im Haushalt

Heute gibt es Stromschalter, die du via Smartphone steuern kannst. Damit schaltest du alle angeschlossenen Geräte auf einmal ab. Foto: © Daisy-Daisy / iStock / Getty Images Plus

Ein moderner Fernseher, der ständig im Standby-Modus läuft, verbraucht nur damit bereits um die 5 kWh Strom im Jahr. Das ist ungefähr so viel wie 10 durchschnittliche Waschgänge.

Übrigens: Auch Ladekabel, die tagein tagaus an der Steckdose hängen, gehören zu den Standby-Geräten. Ohne auch nur ein Handy aufzuladen, gehen so jährlich etwa 0.5 kWh flöten. 

Es gibt hier also jede Menge Potenzial, den Energieverbrauch zu senken. Schliesse Fernseher, Receiver, WLAN & Co. an einer Stromschiene an und schalte sie nachts und tagsüber aus, wenn niemand zu Hause ist. Tipp: Wer das Ausschalten gerne mal vergisst, kann das Problem mit einer Zeitschaltuhr lösen.

Lesetipp: Weitere Stromspartipps zu elektronischen Geräten, Homeoffice und Streaming gibt uns der Digitalisierungs- und Nachhaltigkeitsexperte Jan Bieser hier im Interview

Strom sparen mit Töpfchen

Strom sparen mit den richtigen Töpfen beim Kochen

Wer ohne Deckel kocht, lässt dabei bis zur Hälfte der aufgewendeten Energie verpuffen. Foto: © nitrub / iStock / Getty Images Plus

Zu jedem Topf passt ein Deckel. Wenn das auch in deiner Küche so ist, kannst du richtig viel Strom sparen. Denn kochst du mit einem Deckel, der die richtige Grösse hat, kannst du dadurch bis fast zur Hälfte der Energie sparen. Wähle für den jeweiligen Topf die entsprechend grosse Herdplatte auf dem Kochfeld. 

Tipps on Top:

  • Wenn Pasta, Reis, Linsen & Co. kochen, kannst du den Herd auf die niedrigste oder zweitniedrigste Stufe schalten. Mit dem richtigen Deckel köchelt alles bis zum Schluss weiter.
  • Koche die doppelte Menge, dann hast du am nächsten Tag gleich noch das Mittag- oder Abendessen. So kannst du auch gleich die Kosten und den Abfall vom Take-Away sparen. Da kannst du auch gleich die Kosten und den Abfall vom Take-Away sparen. Übrigens: Reis, Pasta, Linsen oder Bohnen schmecken auch kalt als Salat sehr gut. 
  • Backen kostet relativ viel Strom. Wenn du die Wahl hast, ziehe den Herd vor. Falls das nicht geht, verzichte aufs Vorheizen und schalte den Ofen vorzeitig aus, um das Essen über die Restwärme fertig garen zu lassen.

Gerade in der Küche gibt es enormes Potential, um den Stromverbrauch zu senken. Hier findest du clevere Tipps zum Energiesparen beim Kochen und Backen.

Der Heizung den Saft ausdrehen

Fast ein Viertel des Elektrizitätsverbrauchs in privaten Haushalten geht auf das Konto der Heizung. Wenn aufgrund einer schlechten Isolation zu viel Wärme entweicht, empfiehlt es sich, allfällige Wärmebrücken mittels einer Thermografie aufzuspüren und zu beseitigen. 

eine Temperaturanzeige an der Heizung dran

Pro Grad weniger sparst du bis zu 10 Prozent Heizenergie. © Bastian Weltjen / iStock / Getty Images Plus

Wenn es zu Beginn der kalten Jahreszeit blubbert und gurgelt in der Heizung, dann ist Luft drin. Und diese Luft treibt den Stromverbrauch in die Höhe. Es liesse sich sehr viel Energie sparen – und Nerven obendrein –, wenn du die Heizung entlüftest. Das ist viel einfacher als gedacht.

Tipp: Wer die Heizung ein Grad runterdreht, spart 6 bis 10 Prozent Energie. Für ein ideales Raumklima werden im Wohnzimmer 20 Grad empfohlen, im Schlafzimmer reichen bereits 17 Grad. Mehr Tipps zum sparsamen Heizen

Sei kein Warmduscher

Wer das Wasser zu Hause mit einem Elekroboiler erhitzt, sollte beim Warmwasser den Hahn öfter zudrehen, um den Stromverbrauch zu senken. Denn Boiler verbrauchen jährlich in etwa so viel Strom wie alle Geräte im Haushalt und die Beleuchtung zusammen. Also lieber mal etwas weniger warm duschen statt heiss zu baden und Sparaufsätze auf die Hähne drehen. Mit Letzteren sparst du ohne Komfortverlust bis zu 50 Prozent Wasser.

Energiespartipps on Top

  • Achte auf die Temperatur beim Boiler: 50 Grad sollten eigentlich reichen. Denn niemand duscht mit 60 Grad warmem Wasser.
  • Schalte den Boiler aus, wenn du mehrere Tage oder Wochen verreisen. Das spart jede Menge Energie, ohne dass du es merkst.

Übrigens: Bei einer vierminütigen Dusche rechnet das Bundesamt für Energie mit einem Wasserverbrauch von ca. 45 Liter. Eine gewöhnliche Badwanne hat ein Fassungsvermögen von mindestens 180 Liter. Wer lieber duscht, spart also nicht nur Energie, sondern auch viel Trinkwasser.

Lesetipp:

Stromfresser vermeiden

Bei so manchen modernen Küchengeräten wie z.B. einem Wasserkocher lohnt sich eine Anschaffung in Sachen Effizienz sehr schnell. Andere hingegen sind wahre Energieschleudern und machen allfällige Sparavancen rasch wieder zunichte. Zu den grössten Stromfressern im Haushalt gehören beispielsweise Heizlüfter, Aquarien, Luftbefeuchter, Raumklimageräte oder Luftentfeuchter. Mithilfe von intelligenten Steckdosen kannst du solche Stromfresser ausfindig machen und wenn möglich eine andere Lösung finden.

Besonders unnötige Energieschleudern sind Heizkörper für den Aussenbereich oder Eiswürfelmaschinen.

Zum Energiesparen Wärme speichern

Wenn du tagsüber nicht zu Hause bist, solltest du im Winter die Jalousien oder Fensterläden schliessen und falls vorhanden die Nachtvorhänge zuziehen. Das gilt insbesondere für jene Fenstern, die keine direkte Sonne abbekommen. So kannst du die Wärme besser in der Wohnung speichern und du musst weniger heizen. Das wiederum spart zusätzlich Energie. Achtung: Pflanzen nicht vergessen. Die brauchen natürlich Licht. Vielleicht kannst du sie alle in ein Zimmer stellen, das viel Licht abbekommt.

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