Trend Couchsurfing: So funktioniert die nachhaltige Reiseform

Nein, beim Couchsurfing müssen Sie Ihr geliebtes Sofa nicht in eine reissende Brandung werfen. Stattdessen sparen Sie sich dadurch in Ihren nächsten Ferien das Hotel. Denn als Couchsurfer übernachten Sie an Ihrem Reiseziel kostenlos. Ein nachhaltiger Reisetrend, den bereits sieben Millionen Couchsurfer in über 100.000 Städten praktizieren. Und so funktioniert er.

Couchsurfing: Wie der Megatrend funktioniert
Millionen Gleichgesinnter in vielen Städten weltweit bieten Fremden ihre eigene Couch, gar ein Bett oder Gästezimmer kostenlos zum Übernachten an. Was das Couchsurfing ausmacht und was den Couchsurfer erwartet. Foto: © digitalskillet / iStock / Thinkstockphotos

Dieses Jahr eine kleine Städtereise durch Spanien, nächstes Jahr mal die USA sehen und dann eine kleine Tour durch die heimischen Schweizer Berge? Das geht ganz schön ins Geld. Nicht so beim Couchsurfing, denn hier gibt es nicht einmal eine Gebühr für die Buchung einer Übernachtung.

Pro und Contra beim Couchsurfing

Sie übernachten ausschliesslich in Luxushotels, mit Seidenlaken, Top-Service und Anonymität? Dann ist Couchsurfing wohl eher nichts für Sie. Hier gibt es vielleicht ein klein wenig Service, aber nur, wenn der Gastgeber wirklich nett ist. Nicht einmal wird jeder Couchsurfer ein separates Gästezimmer offerieren und es kann schon einmal vorkommen, dass man wirklich eine Nacht auf einer Couch surft, oder besser schläft.

Couchsurfing heisst Übernachten in der Wohnung, dem Gästezimmer oder auf dem Sofa eines Fremden. Doch das kann durchaus etwas für sich haben. Man ist mitten im Leben und nicht in einer sterilen Bettenburg. Und obwohl man bei Fremden übernachtet, sind es doch Gleichgesinnte, die in der Regel gerne ein bisschen mehr über das Reiseziel preisgeben als der allgemeine Reiseführer.

Das Couchsurfing hat damit den grossen Vorteil, dass es ein Reiseerlebnis fernab des unpersönlichen Pauschaltourismus bietet. Wer die Kommentare auf der Couchsurfing-Seite liest, erkennt schnell, dass gerade die Couchsurfer vor Ort den Ferienaufenthalt für die Reisenden oft zu einem besonderen Erlebnis machen.

Der grosse Nachteil des Couchsurfing: Es gibt keinen Hotelservice bei dem man sich beschweren kann, sollte irgendetwas nicht passen. Auch für Menschen, die sich nicht gerne auf Fremde einlassen, wird es schwierig. Es kann zudem schwierig werden, an dem ein oder anderen Ort eine Couchsurfing-Möglichkeit zu finden. Man kann ausserdem mit seiner Anfrage auch abgelehnt werden und nicht jeder Gastgeber bietet zu der gewünschten Reisezeit sein Bett oder seine Couch an.

Für alle, die bereit sind, sich darauf einzustellen, bietet Couchsurfing eine gute und kostenlose Übernachtungsmöglichkeit inklusive persönlichem Austausch unter Gleichgesinnten. Dabei ist der nachhaltige Reistrend nicht nur etwas für Jugendliche und Studenten. Zwei Drittel der registrierten Couchsurfing-Anbieter sind zwischen 20 und 30, die zweitgrösste Gruppe hat ein Alter zwischen 50 und 60 Jahren.

Couchsurfing Schweiz: Grosses Angebot an Übernachtungen

Couchsurfing in der Zürich verzeichnet alleine mehr als 17.000 Übernachtungsangebote. Nur für das Couchsurfing in Basel gibt es immerhin über 4.500 Angebote. Da ist bestimmt für jeden was dabei.

Couchsurfing Tipps: Ohne Anmelden geht es nicht

Mal einfach reinschnuppern in das Angebot auf der Internetseite von Couchsurfing geht nicht. Wer die Seite besucht, muss sich schon gleich mit Name, Wohnort und einem Passwort anmelden. Und es ist eine Verifizierung via E-Mail und Kreditkartendaten nötig.

Der Vorteil des Anmeldens und Verifizierens bei Couchsurfing.com ist: Jeder der Couchsurfer legt ein individuelles Profil an, bestätigt seine Identität, liefert die ersten persönlichen Informationen und hat eventuelle Referenzen von Couchsurfern, die dort bereits übernachtet haben. Das gibt schon mal einen guten Einblick zu der Person, die man vielleicht im Urlaub besucht oder die bei einem übernachtet.

Quellen: Couchsurfing.com, CNtraveler.com (2014)

Text: Jürgen Rösemeier-Buhmann

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