Mit diesen 9 Tipps bleibt es in deiner Wohnung schön kühl

Bei Hitze im Sommer die Wohnung kühlen ohne Klimaanlage? Das geht! Mit diesen Tipps hältst du die Hitze draussen und sorgst für angenehme Raumtemperatur im Haus.

Mann sitzt mit Fussbad und Ventilator im Liegestuhl in der Wohnung
Wenn's unerträglich heiss wird zuhause, sind effiziente Mittel gefragt, um einen kühlen Kopf bewahren zu können. © demaerre / iStock / Getty Images

Im Sommer die Wohnung kühl zu halten, ist gerade bei älteren Bauten oder in einer Dachgeschosswohnung nicht ganz einfach. Da würden wir manchmal am liebsten im Kühlschrank schlafen oder eine Klimaanlage aufdrehen. Doch weder das eine noch das andere ist besonders klimafreundlich.

Die gute Nachricht: Um die Raumtemperatur in der Wohnung oder zumindest in einzelnen Zimmern kühl zu halten braucht's nicht zwingend eine Klimaanlage, denn mit einigen einfachen Tricks sorgst du auch ohne Strom für ein kühleres Raumklima. 

1. Der Hitze einen Rolladen vorschieben

Das beste «Schlupfloch» für Hitze sind die Fenster. Selbst wenn sie zu sind, kommt durch direkte Sonneneinstrahlung die meiste Wärme in die Wohnung. Am besten ist es, wenn auf deine Fenster nie direktes Sonnenlicht fällt. Für eine kühle Wohnung heisst es daher tagsüber die Rollläden runterlassen oder Fensterläden schliessen.

Geschlossene Fensterläden und Rollläden sorgen für eine kühle Wohnung

Die Fensterläden und Jalousien sollten den ganzen Tag in allen Zimmern geschlossen sein. Foto: © stevecoleimages / Vetta / Getty Images Plus

Wenn du keine Rolläden hast, helfen auch von aussen angebrachte Plissees oder andere Beschattungen. Rollos oder Vorhänge von innen bringen leider deutlich weniger, weil die Sonne so dennoch auf die Fenster trifft.

Wichtig: Wenn du Zimmerpflanzen hast, solltest du diese nicht den ganzen Tag im dunklen stehen lassen. Stelle sie am besten in einen Raum mit Ostfenster, wo du die Läden nur zur Hälfte schliesst.

2. Frischen Wind durch die Wohnung fegen lassen

Bei Hitze solltest du tagsüber alle Fenster geschlossen halten. Nachts oder in den frühen Morgenstunden ist die beste Zeit zum lüften. Dann ist es draussen am kühlsten und du lässt keine unnötige Hitze in die Wohnung.

In den frühen Morgenstunden lüften und Durchzug machen sorgt für kühle Raumtemperatur

In den frühen Morgenstunden lässt sich die Wohnung am besten kühlen, weil die Temperaturen draussen dann am tiefsten sind. Foto: © PeopleImages / E+ / Getty Images Plus

Damit die Wärme aus der Wohnung gut entweichen kann, solltest du stosslüften. Das bedeutet, alle Fenster und eventuell auch Türen für 10 bis 15 Minuten gleichzeitig zu öffnen. Das gibt einen optimalen Durchzug, sodass die kühle Luft reinströmt und die heisse Luft aus der Wohnung entweicht.

Tipp: Auch die Schranktüren öffnen, denn dort staut sich ebenfalls gerne warme Luft.  

3. Den Wäscheständer zur Klimaanlage machen

Ein nasses Handtuch oder feuchte Laken über den Wäscheständer hängen, ist eine gute Möglichkeit, um die Temperatur in einem Raum zu senken. Den Effekt nennt man Verdunstungskälte.

Nasse Tücher und feuchte Laken können die Zimmer kühlen

Kühle einzelne Zimmer mit feuchten Handtüchern. Foto: © iStock / Getty Images Plus

Dabei verdampft die Feuchtigkeit aus dem Handtuch und kühlt so die Wohnung ab. Wenn du auf das feuchte Handtuch einen Ventilator richtest, kannst du den Effekt noch verstärken. 

Tipp: Diese Methode nur spärlich anwenden, denn sonst kann die höhere Luftfeuchtigkeit schnell unangenehm drückend wirken.

4. Heiss duschen, um richtig cool zu werden

Bei Hitze steht es dir am meisten nach einer kalten Dusche? Wenn du den Hahn stattdessen lauwarm aufdrehst, schwitzt du nach dem Duschen weniger.

Lauwarm duschen hilft dem Körper, sich abzukühlen

Eine lauwarme Dusche kann den Körper besser kühlen. Foto: © esp2k / iStock / Getty Images Plus

Der Grund: Durch eine kalte Dusche bekommt dein Körper einen Kälteschock und wirft deshalb die innere Heizung an. In der Folge ist dir später noch wärmer.

5. Den Geräten ab und zu hitzefrei geben

Elektrische Geräte können ganz schön viel unnötige Hitze produzieren. Schalte möglichst alle Geräte ganz aus.

Alle elektronischen Geräte ausschalten spart unnötige Wärme

Für angenehmere Temperaturen in der Wohnung solltest du alle Geräte ausschalten. Foto: ©  iStock / Getty Images Plus

Wenn du so viele Geräte wie möglich ausschaltest und am besten auch vom Strom nimmst, bleibt deine Wohnung eher kühl. Denn Laptops, Modem oder auch Lampen geben oft jede Menge Wärme ab, selbst wenn sie nur im Standby-Modus laufen.

6. Der Bettdecke eine Erfrischung gönnen

Viele packen in der Sommerhitze die warme Bettdecke weg, da es unter ihr unerträglich heiss wird. Wer dann nur noch unter einem Laken schläft, kann dieses tagsüber in eine Tüte stecken und in die Gefriertruhe packen oder zumindest in den Kühlschrank legen.

Das Laken tagsüber in den Kühlschrank packen, beschert kühle Sommernächte

Mit einem frischen Laken aus dem Kühlschrank kannst du den Körper kühlen und besser einschlafen. Foto: © golubovy / iStock / Getty Images Plus

Kurz vor dem Schlafengehen rausgeholt, sorgt es zumindest in den ersten Stunden der Nacht für eine erfrischende Abkühlung.

7. Eine Flasche Kaltes mit ins Bett nehmen

Was im Winter kuschelig warm macht, kann auch im Sommer nutzen. Die heissgeliebte Wärmeflasche kann nämlich auch kühlen.

Die kalte Bettflasche kühlt das Bett und den Körper

Die Bettflasche leistet auch im Sommer gute Dienste und kann das Bett abkühlen. Foto: © john shepherd / iStock / Getty Images Plus

Diese wird allerdings vor dem Schlafengehen im Sommer nicht mit heissem, sondern mit kaltem Wasser befüllt. Dieses «Kühlakku» wird dann auf oder zwischen die Oberschenkel gelegt, was den Körper über die Blutgefässe merklich abkühlt.

8. Teppiche in den Keller verbannen

Ein hervorragender Hitzespeicher sind alle Formen von Teppichen. Im Gegensatz zu Steinböden, oder bedingt auch Holzböden, nehmen sie viel Wärme auf und geben sie anschliessend langsam wieder an den Raum ab.

Teppiche und Wolldecken im Sommer in den Keller verstauen, sorgt für eine kühlere Wohnung

Ein nackter Boden im Zimmer speichert weniger Hitze. Foto: © jakkapan21 / iStock / Getty Images Plus

Lose Teppiche aber auch Kissen oder die Kuscheldecke auf dem Sofa kannst du gut zusammenrollen und während den grössten Hitzewellen in den Keller verbannen.

9. An heissen Tagen auf kalte Küche setzen

Bei glühender Hitze macht zwar das Essen noch Spass, kochen dafür jedoch weniger. Aber nicht nur deshalb solltest du den Herd öfter mal aus lassen.

Kalte speisen und ein ausgeschalteter Herd verursachen keine Hitze und sorgen für eine kühle Wohnung

Im Sommer, wenn die Temperaturen über 30 Grad steigen, sollte man kalte, leichte Mahlzeiten essen. Foto: © puhimec / iStock / Getty Images Plus

Zum einen heizt die Hitze vom Herd deine Wohnung zusätzlich auf. Zum anderen sind leichte Gerichte wie Salate einfacher zu verdauen und bringen den Körper deshalb weniger auf Hochtouren.

Apropos Küche. Sich vor den offenen Kühlschrank zu stellen bringt zwar kurz Abkühlung. Doch danach muss das Gerät wieder herunter kühlen und produziert dabei Hitze, die sich dann wieder in der Wohnung ausbreitet.

Ventilator vs. Klimaanlage

Ein Ventilator braucht erheblich weniger Energie als eine Klimaanlage. Bereits eine kleine Klimaanlage verbraucht so viel Strom wie etwa 100 Stromsparlampen. Ein energiesparender Ventilator kommt dagegen auf zwischen 4 bis 10 Sparlampen. Allerdings nützt ein Ventilator bei Temperaturen ab 35 Grad nichts mehr. Denn ein Ventilator kann die Luft in der Wohnung nicht kühlen, sondern der erzeugte Luftstrom kühlt unseren Körper, da der Schweiss besser verdampft, was einen Kühleffekt erzeugt. Ein guter Trick ist es, nachts den Ventilator ans geöffnete Fenster zu stellen, damit er die kühlere Luft in die Wohnung bläst. Gut zu wissen: Auch ein Ventilator erzeugt wie jedes Elektrogerät Wärme. Daher sollte er wirklich gezielt eingesetzt werden.

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