Wie Sie mit Papier, Stoff und Filz nachhaltige Oster-Deko basteln

Über das nachhaltige Oster-Deko-Basteln freuen sich nicht nur die Kinder. Man kann mit Stoff, Filz und Papier ausgefallene Osterdekoration basteln und damit den Tisch fürs Fest frisch und bunt gestalten. Die Redaktion von nachhaltigleben.ch hat einige Bastelideen zusammengestellt.

Ein Hahn als Kissen verbreitet österliche Stimmung.
Bunt und nachhaltig kommt das Kissen in Form eines Hahnes daher. Foto: Kerstin Borowiak

Ostern ohne bunte Eier und Nester ist undenkbar. Doch es gibt noch weitere Ideen, um nachhaltige Oster-Deko zu basteln. Mit Filz- und Stoffresten, Flaschen, Papier und Farbe peppt man jede Festtafel auf. Die Redaktion von nachhaltigleben.ch hat vier Einfälle für Tischschmuck ausgewählt, damit Ihnen das Oster-Basteln leicht von der Hand geht.

Osterdekoration basteln: Der Hahn auf dem Tisch

Man schneidet zwei zehn Zentimeter grosse Stoffquadrate zu. Aus Filzresten fertigt man einen Schnabel (schmales Dreieck), einen Kamm (Tulpenform) und zwei Lappen (Tropfen). Bunte Stoff- oder Satinbänder bilden den Schwanz. Dann vernäht man von innen die beiden Quadrate und näht dabei auch Schwanz, Kamm, Schnabel und Lappen an die vorgesehenen Stellen mit ein. Um die Osterdekoration später füllen zu können, lässt man eine kleine Öffnung. Anschliessend dreht man alles auf rechts und schüttet dann vorsichtig die handelsüblichen Linsen ein. Danach verschliesst man die noch offene Naht mit Nadel und Faden und bringt die Oster-Deko in Form. Als Augen klebt man zwei Perlen auf. Wer möchte kann bunte Stoffreste, Blumen aus Filz oder Federn auf das Kissen anbringen.

Material: Stoff- und Filzreste, 6 bunte 15 cm lange Stoffbänder, Stoffmalstift oder 2 Perlen, Nadel, Faden, Federn, Schere, Heisskleberpistole

Oster-Basteln: Flaschenschmuck

Als erstes fertigt man den Kopf des Hahns. Wer die Holzkugel anmalen möchte, steckt diese dafür auf einen Stab und schwingt den Pinsel. Nach dem Trocknen klebt man zwei Wackelaugen auf oder kann mit einem Stift die Augen aufmalen. Dann trennt man mit der Schere ein etwa vier Zentimeter langes Rechteck aus dem roten Stoff oder Filz heraus. Die obere Kante beschneidet man in Form einer Wellenlinie, so dass diese nach dem Aufkleben wie ein Hahnenkamm wirkt. Der Schnabel besteht aus zwei vier Zentimeter tropfenförmigen Formen (spitzzulaufend), die man mit den breiten Enden aufs Holz aufklebt. Darunter befestigt man noch vier kleinere Tropfenformen, welche die Kehllappen beim Hahn bilden. Zu guter Letzt klebt man den Kopf auf den Flaschenrand fest. Alternativ kann man einen Korken anspitzen, in die Flasche drücken und dann die Kugel darauf stecken.

Nun schneidet man verschieden grosse Tropfenformen aus den bunten Stoff- oder Filzresten. Für den Kragen fertigt man ein zwölf Zentimeter einseitig, gezacktes Rechteck. Der Schwanz besteht aus zwölf, sieben bis zehn Zentimeter langen, bananenförmigen Filz- oder Stoffresten. Diese klebt man versetzt übereinander, sodass diese wie ein offener Fächer angeordnet sind. Wer noch Stoff übrig hat kann auch Flügel basteln.

Ein schmücker Hahn ziert jeden österlichen Tisch.

Ein schmucker Hahn ziert jeden österlichen Tisch. Foto: Kerstin Borowiak

Die verschiedenen Drähte bindet man um die Flaschenmitte und knotet diese dort fest. So bilden die zwölf Enden den Hahnenschwanz, den man noch zurechtbiegen kann. Nun klebt man das «Federkleid»: Dafür beginnt man am unteren Flaschenhals. Die ausgeschnittenen Tropfenformen klebt man versetzt bis zum oberen Ende auf das Glas. Dort befestigt man den Kragen, der den Abschluss zum Kopf bildet. Auf der Rückseite leimt man die Schwanzfedern fest und drückt diese für eine Minute an die Glasoberfläche. Um den Schwanz zu formen nutzt man die Drähte und bindet diese teilweise um den Filz.

Material: saubere Weinflasche, mittelgrosse Holzkugel mit Loch, Wackelaugen oder wasserfester Stift, Stoff- oder Filzreste oder Krepppapier, Farbe, Pinsel, angespitzter Korken, Klebepistole, 6x1m farbiger Papierdraht, Schere

Abwechlung zu Ton und Kramik bringt eine Pappemaché-Vase.

Foto: © picalotta / iStock / Thinkstock

Mit Pappmaché basteln ist immer eine sehr klebrige Sache. Deshalb deckt man den Tisch zuerst mit einer Folie gut ab. Dann rührt man den Tapetenkleister in einem sauberen Glas mit Schraubverschluss an. Es genügt in der Regel ein Esslöffel Kleister auf 250 Milliliter Wasser. Nachdem man beides miteinander zu einer breiigen Masse verrührt hat, lässt man es für knapp eine halbe Stunde quellen. Um die Pappmaché-Vase zu basteln, muss man ausreichend Zeitungspapier und Seidenpapier in kleine Schnipsel reissen. Wer den Ballon nicht die ganze Zeit in der Hand halten möchte, kann diesen mit einem Marmeladenglas beschweren. Beides stellt man in einem mit  Folie ausgelegtem Topf oder Eimer.

Dann kleistert man den Ballon mit dem Pinsel vollständig ein. Schnipsel für Schnipsel wird das Zeitungspapier aufgeklebt und mit Kleister überstrichen. So kann man den ganzen Ballon mit bis zu acht Papierschichten überziehen. Damit die Vase stehen kann, klebt man drei Holzperlen an das obere Ende. Dazu legt man eine Kugel auf die gewünschte Stelle und klebt Zeitungspapier in mehreren Schichten darüber – solange bis der «Fuss» sicher hält. Das wiederholt man mit den anderen Kugeln. Um die Standsicherheit zu testen, stellt man die Vase auf die «Füsse». Wenn diese noch wackelt oder schief stehen sollte, muss man eine oder mehrere Kugeln neu ausrichten. Um die Vase weiss einzufärben, klebt man mehrere Schichten Seidenpapier auf. Danach befreit man den Ballon vom Gefäss und hängt diesen an einem Stück Strick für etwa 24 Stunden zum Trocknen auf. Abschliessend reinigt man den Pinsel und den Arbeitsplatz.

Wenn man nicht freihändig die Vase bemalen möchte, kann man vorher eine Kartonschablone in typischer Tulpenform fertigen. Dafür schneidet man aus der Schablonenmitte die dreizackige Blüte mit einem Cutter heraus. Wer eine andere Grundfarbe bevorzugt, muss die Vase vorher mit Acrylfarbe grundieren und anschliessend trocknen lassen. Dann stupft bzw. tupft man die Farbe mit einem Schwamm oder einem Pinsel auf die Schablone auf – bis die Tulpe vollständig coloriert ist. Dies wiederholt man solange bis die Blumen die Vasenoberfläche bedecken. Nach einer längeren Trockenzeit sprüht man die Vase mit Klarlack ohne Lösungsmittel ein. Der Lack hat eine Trockenzeit von etwa einer Stunde. Danach ist die Vase vor Staub geschützt. Zum Abschluss schneidet man einen zackigen oder glatten Rand heraus. Um später echte Blumen hineinstellen zu können, platziert man ein Glas oder eine Dose ins Innere der Eivase. Sand oder Kieselsteine um das Glas verhindern, dass das Gefäss umfällt.

Material: Zeitungspapier, Tapetenkleister, Luftballon (Durchmesser ca. 20 cm), 1 Pinsel, 3 Holzperlen, Acrylfarbe, Schwamm, Klarlack, mehrere Blätter weisses Seidenpapier, Schere, Unterlage, 2 Glasgefässe, Strick, Stupfpinsel, Vorlage: Tulpe aus Karton – Bastelidee von Faber-Castell

Bunte Platzsets für Ostern.

Als bunte Unterlage für das Oster-Essen eignen sich die bunten Platzsets hervorragend. Foto: Efco Hobbyprodukte

Nachhaltige Oster-Deko basteln: Platzset aus Papier oder Filz

Ein buntes Platzset schmückt jeden Ostertisch. Im ersten Schritt zeichnet man neun Schnittstellen auf die hellgrüne Filzplatte (oder festeres Papier bzw. Karton). Für einen gleichmässig, drei Zentimeter breiten Rand misst man jeweils drei Zentimeter von der unteren kurzen Seite und das gleiche Mass entlang der beiden langen Seiten. Auch die Streifen werden drei Zentimeter breit, was man entsprechend auf dem Filz markiert. Wer ein anderes Muster wünscht, kann entsprechend die Abstände verändern. Dann schlitzt man mit Hilfe eines scharfen Cutter und eines stabilen Lineals die Streifen ein. Nun schneidet man aus Papier oder andersfarbigem Filz jeweils drei Zentimeter breite und 30 Zentimeter lange Streifen. Das Bastelbeispiel gibt sechs pinke und sieben türkise Bänder vor. Man fädelt erst die türkisenen und dann die pinken Streifen durch die Öffnungen. Um alles zu fixieren, klebt man die Enden mit einer Heissklebepistole fest. Anschliessend legt man ein Backpapier darüber, sodass man das Platzset auf der niedrigsten Stufe «glattbügeln» kann. Wer möchte, kann es  noch mit Aufklebern oder mit Dekospiegeln aufpeppen.

Bastelmaterialien: Filzplatten, Papier (auch stabileres Zeitungspapier) oder Karton, Heissklebepistole, Cutter, Lineal, Unterlage, Bügeleisen, Backpapier, Bleistift - Bastelidee: Efco Hobbyprodukte

Quellen:  http://www.faber-castell.de, Efco Hobbyprodukte, Hobbystube Borowiak Text: Kerstin Borowiak

Weitere tolle Ideen für eine natürliche Oster-Deko

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Bunte Osterdeko mit frischen Blumen selber machen

Bunte Osterdeko mit frischen Blumen selber machen

Besonders nachhaltig wird eine schöne Blumendeko für Ostern, wenn du die Pflanzen später in den Garten umsiedeln kannst. Dafür eignen sich schöne Blumentöpfe aber auch Körbchen. Damit deine Osterdeko noch etwas aussergewöhnlicher wird, kannst du auch eine Tasse nehmen zum Einpflanzen. Gerade auf dem Kaffeetisch zu Ostern macht sich das schön. Foto: © LiliGraphie / iStock / Thinkstock

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