Wie Sie eine Erkältung behandeln: Diese Hausmittel helfen

Husten, Schnupfen, Halsweh – eine Erkältung bringt unangenehme Symptome mit sich. Hausmittel helfen, diese zu lindern und der nächsten Erkältung vorzubeugen.

Erkältung: Symptome und Hausmittel
Warme Tees können helfen, die Erkältung zu lindern. Foto: © Romariolen / iStock / Thinkstock

Was bei einer Erkältung am besten hilft

Mit dem richtigen Verhalten können Sie Ihr Immunsystem stärken und so den Verlauf einer Erkältung positiv beeinflussen. Dazu zählt:

  • ausreichend Schlaf
  • frische Luft und leichte Bewegung
  • gesunde und vitaminreiche Ernährung
  • genügend Wasser trinken
Frische Luft hilft bei einer Erkältung

Leichte Bewegunng an der frischen Luft im Wald trägt dazu bei die Abwehr zu stärken. Foto: © sborisov / iStock / Thinkstock

Altbewährte Hausmittel gegen Erkältungen

Einfache Hausmittel kurbeln Ihre Abwehrkräfte an. Dazu helfen sie, viele Symptome einer Erkältung erträglicher zu machen und abzumildern.

1. Kartoffel- oder Zwiebelwickel helfen bei Halsschmerzen

Ein Kartoffelwickel gibt gleichmässig Wärme ab und lindert Schmerzen. Ein Zwiebelwickel wirkt entzündungshemmend.

Wickeln Sie weich gekochte, noch warme Kartoffeln oder klein geschnittene rohe Zwiebeln in ein Baumwoll- oder Küchenpapier. Das Ganze in ein Halstuch geben, mit der Hand Zwiebeln oder Kartoffeln etwas zerdrücken und das Tuch um den Hals legen. Einige Zeit einwirken lassen.

2. Wasserdampf lindert Husten und Schnupfen

Bei Husten und Schnupfen hilft es, Wasserdampf zu inhalieren, welcher die Schleimhäute befeuchtet. Dazu können Sie einfach Wasser in einem Topf kochen lassen, den Topf vom Herd nehmen und – wahlweise mit Tuch über dem Kopf – den Dampf einatmen.

Passen Sie jedoch dabei auf, dass Sie das Gesicht nicht zu nah über den Wasserdampf halten. Ansonsten kann es zu Verbrühungen kommen.

Heilkräuter und Wurzeln gelten als altbewährte Hausmittel gegen Erkältungen.

Viele Kräuter und Wurzeln unterstützen das Immunsystem dabei, sich gegen die Erkältung zu wehren. Foto: © wmaster890 / sommail / zeleno / vitalssss / iStock / Thinkstock

3. Thymian ist stark schleimlösend

Dieses Kraut löst nicht nur den Husten, sondern wirkt auch entzündungshemmend. Thymian gibt es als Tee, Kapseln und Pastillen in der Apotheke oder im Einzelhandel.

4. Salbei mildert den Hustenreiz

Mit einem Aufguss aus frischen Salbeiblättern oder einem Teebeutel können Sie den Hustenreiz lindern. Im Anfangsstadium einer Erkältung stärkt Salbeitee zudem das gesamte Immunsystem. Trinken Sie dafür täglich einen Blätteraufguss oder fertigen Tee.

5. Ingwer kurbelt die Abwehr an

Ingwertee bringt das gesamte Immunsystem in Schwung und lindert dazu Entzündungen. Dabei ist fertiger Tee aus dem Einzelhandel ebenso wirkungsvoll wie ein Aufguss mit frischem Ingwer. Wie Sie die gesunde Wurzel noch anwenden können, zeigt der Beitrag «Welche Wirkung die Wunderknolle Ingwer hat.»

6. Kurkuma wirkt entzündungshemmend

Wer gegen Entzündungen vorgehen möchte, aber den sehr scharfen Ingwer nicht unbedingt mag, kann auch auf einen der anderen stärksten natürlichen Keimkiller zurückgreifen, die Kurkumawurzel. Ein Tee aus dem Einzelhandel oder aus der frischen Wurzel kann bei einer Erkältung helfen.

Besonders effektiv ist auch eine Mischung aus Kurkuma und Honig. Hier finden Sie das Rezept für den Golden Honey. Aber Vorsicht: Falls Sie die frische Wurzel verwenden, sollten Sie diese dafür vorab immer einmal kräftig erhitzen.

So können Sie einer Erkältung vorbeugen

  • Achten Sie darauf, dass Sie sich von schnupfenden und schniefenden Menschen fernhalten, da sich die Viren durch Tröpfcheninfektion verbreiten.
  • Viren sammeln sich an Stellen, die von vielen angefasst werden. Waschen Sie darum Ihre Hände mehrmals am Tag, um eine Infektion zu vermeiden.
Viren sammeln sich an Orten, die oft angefasst werden

Auf Stop-Knöpfen oder Türklinken sammeln sich Viren. Foto: © starekase / iStock / Thinkstock

  • Um Ihre Abwehrkräfte zu stärken, können Sie Vitamin-C-haltige Nahrungsmittel zu sich nehmen, zum Beispiel Zitrusfrüchte oder frisches Gemüse. Auch Goldene Milch hilft, das Immunsystem auf den Winter vorzubereiten.

Hier finden Sie weitere Tipps, um einer Erkältung vorzubeugen.

Was die Ursache einer Erkältung ist

Bei einer Erkältung handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege, die durch Viren ausgelöst wird. Die Erreger werden durch Tröpfcheninfektion (beispielsweise beim Husten oder Niesen) weitergegeben und über die Schleimhäute aufgenommen.

Je geschwächter das Immunsystem ist, desto einfacher können die Viren es angreifen und so die typischen Symptome einer Erkältung verursachen, wie etwa Schnupfen, Husten, Kopfschmerzen, Ohrenschmerzen, Müdigkeit oder leichtes Fieber.

Ansteckungszeit und Verlauf von Erkältungen

Vom zweiten bis zum fünften Tag nach einer Infektion ist das Ansteckungsrisiko am grössten. Die Symptome einer Erkältung sollten nach etwa einer Woche vergangen sein.

Wie sich Erkältung und Grippe unterscheiden

Eine Erkältung kommt meist schleichend, eine Grippe dagegen eher plötzlich. Die Symptome beider Erkrankungen ähneln sich, wobei eine Grippe oft stärkeres Fieber auslöst und das Erschöpfungsgefühl hierbei besonders ausgeprägt sein kann.

Ärzte nennen eine Erkältung auch einen «grippalen Infekt». Diese Bezeichnung hat mit einer richtigen Grippe (Influenza) jedoch nichts zu tun.

Die Dauer einer Grippe ist oft länger als die einer Erkältung und kann Betroffene tagelang ans Bett fesseln, während die Symptome oft noch wochenlang nachschwingen.

Da die Grippe wegen heftigen Verlaufs eher gefährlich werden kann, lohnt sich bei starken Symptomen der Gang zum Arzt. Die Symptome einer einfachen Erkältung lassen sich am besten mit Hausmitteln bekämpfen.

Übrigens: Die Grippe (Influenza) wird zwar auch durch Viren ausgelöst, jedoch nur durch eine ganz bestimmte Art – die Grippeviren. Währenddessen können Erkältungen durch über 100 mögliche Viren entstehen. Deswegen kann man sich zwar gegen die Grippe impfen lassen, nicht aber gegen eine Erkältung.

Warum Antibiotika bei einer Erkältung nichts nützen

Chemisch hergestellte Antibiotika bekämpfen Bakterien, nicht Viren. Daher helfen sie weder bei Erkältung noch bei Grippe. Antibiotika zu nehmen ist nur sinnvoll, wenn zusätzlich eine bakterrielle Infektion vorliegt. Etwas anders sieht es bei natürlichen Entzündungshemmern aus. Diese können durchaus bei einer Erkältung helfen. Mehr dazu in dem Beitrag «Natürliche Keimkiller: 6 Rezepte für Antibiotika aus der Küche.»

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