Wie und wo Eisfischen in der Schweiz zum Naturerlebnis wird

Sie möchten Eisfischen ausprobieren? Einfach so wild drauf los fischen sollten Sie aber nicht. Denn, um der Natur nicht zu schaden, gibt es Maximalmengen, die man einhalten muss. Mit der richtigen Vorbereitung kann Eisfischen in der Schweiz aber für jeden, der gerne angelt, zum besonderen Erlebnis werden.

Eisfischen in der Schweiz: Wie es geht und wo es möglich ist
Foto: © Steve Mcsweeny / iStock / Thinkstock

Beliebt bei Schweizer Eisfischern sind vor allem der Melchsee, der Arnensee und der Öschinensee. Alle drei bieten, neben dem aussergewöhnlichen Angel-Abenteuer, ringsum wunderschöne Natur und eine Winterlandschaft, die den Ausflug noch mehr zum Erlebnis macht. Und da man beim Eisangeln, wie bei jedem anderen Angeln auch, eher ruhig verharrt, erlebt man die Natur gleich noch intensiver.

Fischbestände werden durch Eisfischen übrigens nicht bedroht, denn in den meisten Fällen werden die Fische jährlich neu ausgesetzt.

Klare Regeln zum Schutz der Natur: Eisfischen am Melchsee

Auf etwa 2000 Metern Höhe, in malerischer Landschaft und von der Sonne oft verwöhnt, liegt der Melchsee. Wie sehr man beim Eisfischen um die Natur bemüht ist, zeigt das hier straffe Konzept. So wird nur an bestimmten Events das Eisangeln angeboten – rechtzeitig buchen ist hier nötig –, die Teilnehmerzahl ist begrenzt und es dürfen pro Person maximal fünf Forellen oder Saiblinge geangelt werden. Zudem sind Schneeschuhe obligatorisch. Diese können aber ganz einfach vor Ort gemietet werden, so auch andere benötigte Ausrüstung wie Eisboher.

Guides sorgen während dem Eisfischen dafür, dass man sich korrekt verhält und die Vorgaben erfüllt. Sie stehen dem Eisfischer gerne auch mit Rat und Tat zur Seite. Weitere Infos über das Eisfischen am Melchsee, die Voraussetzungen und freie Termine finden Sie unter Eisfischen Melchsee.

Auf eigene Faust: Eisfischen am Öschinensee

Der Öschinensee im Kanton Bern ist eine weitere beliebte Destination zum Eisangeln. Ebenfalls malerisch gelegen, kann auch hier die Angel in den zugefrorenen See gehängt werden. Der See wird jedes Jahr mit frischem Fisch aufgefüllt. Für Nachschub an Saibling, Regenbogenforelle oder kanadischer Seeforelle ist hierdurch gesorgt.

Zwar sind hier keine Guides vor Ort, doch der See wird regelmässig kontrolliert und gut sichtbare Tafeln informieren darüber, ober er gefahrenlos begehbar ist oder nicht. Saison für das Eisfischen am Öschinensee ist etwa von Anfang Januar bis Mitte März.

Direkt am Öschinensee gibt es für das Eisfischen zwar keine Bohr- und Angelausrüstung, im nahegelegenen Kantersteg indes schon. Und wer so gar kein Anglerglück hatte, kann vor Ort im Restaurant seinen Hunger stillen.

Weitere Infos zum Eisfischen und zur aktuellen Gefahrenstufe gibt es auf der Internetseite vom Öschinensee.

Am Arnensee Eisfischen mit Winterwanderung verbinden

Ebenfalls im Kanton Bern ist Eisfischen auch am Arnensee möglich. Am Ende einer Strasse, die im Winter nur zu Fuss begehbar ist, erwartet den Eisangler ein traumhaft gelegener See. Wer sich den Fussmarsch von etwa zwei Stunden zutraut, erlebt zudem schon vor dem Eisangeln einen wunderschönen Tag in der winterlichen Umgebung. Schneebedeckte Tannen, das Panorama und die Sonne über den Bergen, entlohnt den gespannten Eisfischer bereits, bevor es überhaupt richtig losgeht.

Tipps und Tricks rund um die richtige Angel für das Eisfischen, Köder und Beiwerk gibt es zum Beispiel sehr ausführlich auf der Internetseite der Volkswirtschaftsdirektion des Kanton Bern.

Wer sich übrigens so gar nicht auskennt und fachmännische Hilfe möchte, «The Trout Fishers» bieten auf der gleichnamigen Internetseite das ganze Jahr hindurch geführte Angeltouren an, auch zum Eisfischen am Arnensee oder Öschinensee.

Autor: Jürgen Rösemeier-Buhmann

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