«König der Wälder» ist Tier des Jahres 2017

Einst beinahe ausgerottet, ist er heute wieder weit verbreitet und gilt als grösstes Wildtier der Schweiz. Trotzdem leidet er, wie viele andere Arten, unter schrumpfenden Lebensräumen. Seine Wahl soll darauf aufmerksam machen.

«König der Wälder» ist Tier des Jahres 2017
Foto: © robybenzi / iStock / Thinkstock

Jährlich wählt die Naturschutzorganisation Pro Natura ein Tier des Jahres. 2017 wurde es der Rothirsch – und das aus gutem Grund. Denn, ähnlich dem Menschen, «pendelt» der Rothirsch täglich zwischen Tag- und Nachtquartier. Immer häufiger wird der «König der Wälder» bei seinen Wanderungen jedoch eingeschränkt. Strassen, Siedlungen und Schienen versperren ihm den Weg.

Um auf diese Problematik aufmerksam zu machen, hat Pro Natura den Rothirsch – stellvertretend für alle anderen «wilden Pendler» - als Tier des Jahres 2017 auserkoren.

Mit seinen bis zu 130 cm Schulterhöhe und dem acht Kilogramm schweren Geweih, ist der Hirsch hierzulande eines der grössten Säugetiere. Natürliche Feinde hat ein ausgewachsener Rothirsch in der Schweiz bis auf den Wolf keine. Damit keine Überpopulation entsteht, wird er alljährlich zur Jagd freigegeben.

Der Rothirsch war nicht immer so zahlreich vertreten

Mitte des 19. Jahrhunderts war der Rothirsch in der Schweiz beinahe ausgerottet worden. Nur im Graubünden hielten sich noch einige Rudel. 1870 begann die natürliche Wiederansiedlung von Österreich her.

Geschützt durch ein strenges Jagdgesetz, konnte sich die Population erholen. Heute leben rund 35'000 Rothirsche in der Schweiz, wobei die grösste Dichte an Tieren in der Südostschweiz zu finden ist.

Die vergangenen Tiere des Jahres

Wasserspitzmaus (2016)
Ringelnatter (2015)
Feldgrille (2014)
Geburtshelferkörte (2013)
Braunes Langohr (2012)
 

Text: Maximilian Comtesse

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